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1995 - Der Tod auf Terra

Titel: 1995 - Der Tod auf Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entstehen begriffene Koalition Thoregon bot den nötigen Rückhalt - er spürte es einfach, so, wie er einst als Risikopilot der US Space Force extrem schnell die richtigen Entscheidungen hatte treffen können. „Geiseln ...", hallte Roccis Aussage unter seiner Schädeldecke nach. Was wollte Ramihyn mit Terra und dem Solsystem als Faustpfand erreichen?
     
    2.
     
    Wenn Universen im Schatten des Nichts vergehen und Materie zu Energie gerinnt, dann ist das Neue abzusehen, die Ewigkeit ... der Tod gewinnt.
    Aus: „Das Hohe Lied der Bestimmung"; Abschnitt 23 (Visionen der Erlösung), Vers 99. Archivierung: Texte ausgestorbener Lebensformen Bild/Daten-Zugriff 4899-bu/ji; Gesamtversion nur fragmentarisch erhalten; keine umfassende Rekonstruktion möglich.
     
     
    Cistolo Khan hatte zum Reden angesetzt, es dann aber doch vorgezogen, seine Befürchtungen für sich zu behalten. Allein sein knappes Kopfnicken verdeutlichte seine quälende Besorgnis - intensiver, als Worte es je vermocht hätten und seinen Entschluss, mit der PAPERMOON ins Solsystem einzufliegen. „Wir brauchen alle erreichbaren Daten", forderte er sein Gegenüber auf. „Wie viele Schiffe haben den Widerstand gegen die Kosmische Fabrik in flugfähigem Zustand überstanden? Wie steht es um die Besatzungen und ...?"
    „Bescheiden", unterbrach ihn Rocci. „Viele bangen um ihre Familien oder Freunde auf Terra; das ist eine Situation, auf die sie bestenfalls theoretisch vorbereitet wurden. Während die einen darauf brennen, den Kampf fortzusetzen, fürchten die anderen, dass jede unüberlegte Handlung das endgültige Ende bedeuten könnte."
    „Mit Waffengewalt richten wir ohnehin nichts aus", mahnte Rhodan. „Wenn wir diese Bedrohung überstehen wollen, dann nur auf diplomatischem Weg ..."
    „... oder indem wir Ramihyns Forderungen erfüllen!" rief die Zweite Pilotin dazwischen. „Perry, ich beschwöre dich, es geht um einige Milliarden Menschen allein im Sonnensystem." Auf dem Absatz fuhr Rhodan herum. Um seine Mundwinkel zuckte es, und die Feuchtigkeit in seinen Augenwinkeln war schwerlich zu übersehen. „Glaubst du, ich wüsste das nicht?" Eindringlich betonte er jedes Wort. Er sprach langsam, beinahe bedächtig. „Ich gäbe viel dafür, das alles ungeschehen machen zu können."
    „Auch deine Unsterblichkeit?"
    „Serah!" fuhr der LFT-Kommissar da zwischen. „Du schießt über das Ziel hinaus."
    „Ach? Wirklich? Muss ich dich erst daran erinnern, Cistolo, dass Rhodan keine Befugnis hat, für die Menschen zu sprechen? Ich pfeife auf seinen Status als Sechster Bote das bedeutet für uns bisher nichts. Andere mögen auf das Geschwätz des Helioten hereingefallen sein, ich bin es jedenfalls nicht. Früher, da war Perry vielleicht noch auf unser aller Wohl bedacht, aber das hat er doch längst aus den Augen verloren. Ist es nicht so, Rhodan?"
    Sie hatte den Finger in die Wunde gelegt und schickte sich an, genüsslich darin herumzustochern. „Muss ich alle erst daran erinnern, dass wir die Unsterblichen lange genug am liebsten weit weg von uns gesehen hätten? Genau das bestätigt sich wieder. Wo Rhodan auftaucht, folgt ihm das Unheil auf dem Fuß."
    „Serah!" Cistolo Khan reagierte hörbar verärgert. „Das ist nicht mehr offizielle Lesart. Wenn du kein Disziplinarverfahren ..."
    „Ist das alles, was du noch kannst? Mit Paragraphen drohen? Bevor das geschieht, Cistolo, reiche ich meinen Abschied ein."
    „Und das wäre für dich die Lösung?" fragte Rhodan. Die Plophoserin starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. „Was würdest du tun?" bohrte der Terraner weiter. „Angreifen?"Ihre Haltung veränderte sich nicht. Serah Jennin lauerte auf etwas, aber sie wusste nicht, was kommen würde. „Einige tausend Kampfschiffe stehen inzwischen außerhalb des Solsystems", murmelte jemand an den Ortungen. „Sie gehören nicht zu den Einheiten, die gegen die Kosmische Fabrik kämpften, sie kommen von Plophos und Olymp und Ferrol und anderen Welten. Alles in allem werden es bald über 13.000 Einheiten sein."
    „... oder gibst du einem geordneten Rückzug den Vorrang?" wollte Rhodan wissen, ohne den Einwand zu beachten. „Lässt du alles im Stich, wofür du dich bisher eingesetzt hast?"
    „Ich ..."
    „Genug damit!" wehrte Rhodan ab. „Ich stehe zu meiner Verantwortung und werde notfalls mit einem Ein-Mann-Jäger ins Sonnensystem einfliegen ..."
    „Was ich nicht zulassen kann." Cistolo Khan machte zwei schnelle Schritte auf den Unsterblichen zu, den

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