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1995 - Der Tod auf Terra

Titel: 1995 - Der Tod auf Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stellten.
    Mit zehn Prozent der Lichtgeschwindigkeit flog die PAPERMOON in den Bereich des Sperrgürtels ein. Die Ortungsdaten verschlechterten sich rapide. Innerhalb von knapp zwei Minuten verwischten die Reflexe der KNIGHT und der anderen Schiffe des kleinen Pulks, weder Masse noch Energieemissionen wurden mehr erfasst. „Der Weltraum hat sich verändert", argwöhnte Prett Boemer. „Auf eine von den Sensoren nicht zu erfassende Art und Weise."
    „Wie hoch ist die Geschwindigkeit?"
    „Keine Definition möglich."
    „Beschleunigung mit Höchstwerten!" entschied Khan. „Je eher wir durch sind, desto besser." Für den 800-Meter-Kugelraumer schien die Zeit stehenzubleiben. Auch die optische Wahrnehmung zeigte keine Veränderungen mehr, obwohl die bald schon relativistische Geschwindigkeit deutliche Farbverschiebungen hätte ergeben müssen. Es war, als kämpfe das Flaggschiff gegen ein Medium an, in dem alle Gesetzmäßigkeiten ihre Gültigkeit verloren hatten. „Was ist mit Passivmessungen?"
    „Nichts, Cistolo. Wir würden es nicht einmal bemerken, wenn wir mitten in der Hölle herauskämen."
    „Mal den Teufel nicht an die Wand, Prett!"
    „Durch, wir sind durch! Wir haben wieder Funkempfang - und die Ortungen zeichnen!"
    „Alle Schiffsbewegurigen ins Hauptholo! Wo steht WAVE? Was ist mit Trokan? - Sonderfrequenz zu NATHAN schalten!" Ungehindert drang die PAPERMOON ins Sonnensystem ein. Im Bereich zwischen der Erdbahn und Trokan erfassten die Hyperortungen ausgedehnte Trümmerfelder. Für Terra bestand derzeit keine Gefahr durch sie, aber Venus und Merkur würden ein massereiches Bombardement über sich ergehen lassen müssen. Ihre Schwerkraftfelder beeinflussten einen Teil der Wracks auf dem Sturz in die Sonne.
    Einige Syntronanalysen wichen detaillierten Ortungsbildern: WAVE, die Kosmische Fabrik, kreiste im Orbit über Terra, ein Monstrum an Masse und Energie. Die Ähnlichkeit mit MATERIA war frappierend. Auf einer zehn Kilometer dicken Plattform, ein Fünfeck mit jeweils dreiunddreißig Kilometern Seitenlänge, erhoben sich wie die Zinnen einer Burg gewaltige Aufbauten bis zu sechzig Kilometer hoch. „Wir erfassen einige hundert Raum schiffe zwischen den äußeren Planeten, die meisten im freien Fall und ohne Triebwerksemissionen."
    „Funkkontakt herstellen. Richtfunk, minimale Energie." Zwischen den Umlaufbahnen von Uranus und Neptun drang die PAPERMOON in die Ekliptik ein. Dreihundert Millionen Kilometer stand der äußere Planet entfernt. „Masseortung! Mehrere 500-Meter Raumer sind im Bereich des polaren Stützpunkts gelandet."
    „Anzeichen ungewöhnlicher Aktivitäten?"
    „Keine, Sir, Perry."
    „Empfangen Antwort über Richtstrahl", kam es von der Funkzentrale. „Lege um auf Interkom!" Die fremde Stimme war leise und schwer verständlich, eigentlich nur ein gequältes Flüstern. „Haltet euch da raus! Wir sind froh, dass das Monstrum uns in Ruhe lässt. Ein paar Tage noch, dann sind wir in Planetennähe und können unbehelligt landen ..." Cistolo Khans Miene hatte sich verdüstert. Unwillig schob er das Kinn vor, als wolle er gleich darauf lospoltern. „Überleben um jeden Preis?" murmelte er betroffen.
    Unablässig wurden weitere Raumschiffe geortet, die meisten Einheiten der Heimatflotte, aber auch Frachter und sogar ein wrackes Blues-Beiboot.
    Kein Hinweis darauf, wie der Diskus in die Schlacht um Terra hineingeraten war. Mehr als siebenhundert Schiffe inzwischen. Sofern sie nicht ebenfalls antriebslos im Raum hingen, wirkten ihre Manöver sinnlos und dokumentierten ein Abwarten zwischen Bangen und Hoffen.
    Eine neue Meldung kam von den Ortungen: „Unbekannte Flugkörper im Schwerkraftbereich von Trokan. Sie sind zigarrenförmig, jeweils siebenhundert Meter lang. Der Planet wird von ihnen lückenlos abgeriegelt." Rhodan nickte knapp. „Stehen über anderen Welten ähnliche Schiffe?" wollte er wissen. „Bislang gibt es keine Anzeichen dafür."
    „Das sind Beiboote der Fabrik." Für Khan gab es daran keinen Zweifel. „Ich vermute", wandte er sich an Perry, „dass sie Trokan des Pilzdomes wegen blockieren."
    „Nur deshalb. Die Herreach dürften Ramihyn kaum interessieren. Er will verhindern, dass uns ein Volk der Koalition über die Brücke zu Hilfe kommt." Mit wieder reduzierter Geschwindigkeit näherte sich die PAPERMOON dem Jupiter. Immer noch kamen neue Daten herein, ihre Auswertung erbrachte aber keine grundlegend neuen Erkenntnisse, .vielmehr erschien es, als herrsche innerhalb

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