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1999 - Der Puls

Titel: 1999 - Der Puls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieses gar nicht einmal so seltene kosmische Phänomen überhaupt nichts mit der Entstehung des PULSES zu tun? Handelte es sich dabei schlicht und einfach um einen Zufall? Und waren die Kesselbeben die Folge des Zusammenstoßes der beiden Galaxien, oder wurden sie von den Umständen ausgelöst, die die Entstehung dieser extrauniversalen Zone mit sich brachte?
    „In aller Regel löst solch ein blinder Fleck sich nach wenigen hunderttausend Jahren von allein wieder auf", fuhr der Bote fort. „In einem einzigen Superbeben wird dann nicht nur die Galaxis vernichtet, in der er entstanden ist, auch die extrauniversale Zone bricht in sich zusammen und verlischt, und der Normalraum nimmt seinen angestammten Platz wieder ein."
    „Mit den üblichen Fluktuationen der Virtuellen Materie, vermute ich. Es sei denn..."
    „Es sei denn", bestätigte Keraete, „die extrauniversale Zone wird von Mächten mit entsprechenden technologischen Mitteln stabilisiert - und das ist hier der Fall. Aber ES und die anderen Superintelligenzen können den Puls nicht nur aufrechthalten, sie haben vielleicht die Möglichkeit, ihn im Verlauf von Jahrzehntausenden auszuweiten."
    Und das, wurde Rhodan klar, stellt eine direkte Bedrohung für den Herrschaftsbereich der Kosmokraten dar. Die Grundfesten ihrer Macht werden erschüttert, selbst wenn der Puls zu Anfang nur sehr klein ist.
    Deshalb bekämpfen die Kosmokraten Thoregon. Die Koalition und der von ihr stabilisierte Puls stellen eine direkte Bedrohung der kosmokratischen Machtbasis dar. Deshalb gingen sie mit aller Härte gegen die Entstehung Thoregons vor.
     
    *
     
    „Dann..." Rhodan verstummte wieder, suchte nach Worten. „Dann war Shabazza im Auftrag der Kosmokraten tätig", fuhr er schließlich fort. Die längst begründete Vermutung war Gewißheit geworden. „Dann hat er auf Geheiß der Kosmokraten Goedda entfesselt und zweiundfünfzig Planeten der Milchstraße entvölkert. Dann hat er in ihrem Auftrag Kriege in Puydor und Chearth entfacht und Tod und unsägliches Leid über Milliarden von Intelligenzwesen gebracht. Dann..."
    Der Terraner schwieg erneut, überwältigt, hilflos, sprachlos.
    So abstoßend diese Enthüllungen auch sein mochten, rein logisch konnte er nachvollziehen, daß die Kosmokraten so und nicht anders vorgegangen waren. Ihn wunderte nur, daß sie nicht noch viel härter gegen eine Entwicklung vorgegangen waren, die sie in ihren Grundfesten bedrohte.
    „Wieso haben die Kosmokraten nicht schon viel früher eingegriffen und Thoregon gezielter sabotiert?"
    fragte er. „Ihnen stehen doch unglaubliche Machtmittel zur Verfügung, von denen wir..."
    „Das Transformsyndrom verhindert bis auf Ausnahmefälle, daß sie persönlich in den Regionen diesseits der Materiequellen aktiv werden. Deshalb delegieren sie Aufgaben, benutzen sie Helfer... Die Zahl derer, die hier für sie tätig werden, ist Legion. Auch du warst einmal einer davon, Perry Rhodan, ein Ritter der Tiefe. Du weißt von Sieben Mächtigen und den Porleytern; die Diener der Materie hast du gerade erst kennengelernt... So hochstehend diese Mächtigen auch sein mögen, sie begehen Fehler...
    Unterlassungen. Kleine Versäumnisse mit großer Wirkung, die sich über Jahrzehn- und Jahrhunderttausende potenziert. Sie stellen ein Stasis-Orchester zusammen, während sie eigentlich einen Schwarm auf den Weg schicken sollten. Und da ist natürlich noch etwas..."
    Fragend sah Rhodan das Wesen an, das einmal ein Mensch gewesen war.
    „Kosmokraten sind im Multiversum tätig und können sozusagen auf unser Universum bestenfalls ein halbes Auge werfen. Ihr Blickfeld ist eingeengt, sie nehmen bei weitem nicht alles wahr. So gelang es den Thoregon-Begründern auch, die Sonnenwürmer in Chearth lange vor ihnen geheimzuhalten. Die Kosmokraten müssen sich schließlich mit einer Vielzahl von Universen im Multiversum befassen.
    Thoregon ist für sie eine Gefahr, aber nur eine von vielleicht einer Million oder einer Milliarde, die gleichzeitig irgendwo im Multiversum akut werden."
    Rhodan nickte zögernd. Wenn man es genau nahm, hatte Shabazza sehr oft nur Pech gehabt. Um ein Haar wäre ihm Erfolg beschieden gewesen. Wie hatte er zum Beispiel ahnen können, daß es den Milchstraßenbewohnern in letzter Sekunde gelingen sollte, Goedda aufzuhalten? Und hatte es nicht bis ganz zum Schluß so ausgesehen, als hätte Shabazza Erfolg auf der ganzen Linie? Daß Thoregon doch noch entstehen konnte, war reines Glück! Die Koalition hatte

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