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1999 - Der Puls

Titel: 1999 - Der Puls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf.
    „Er wird jedoch erst in einigen Tagen hier eintreffen", fuhr Keraete fort. „Obwohl der Kessel sich entladen hat, ist der Weg in den Puls selbst für ein Virtuelles Schiff beschwerlich." Er blieb vor dem Kommandantenpult stehen, schob den Kokon in Augenhöhe genau ins Zentrum der Zentrale und ließ ihn dann abrupt los.
    Das Gebilde schwebte mitten in der Luft, schien einfach an Ort und Stelle hängenzubleiben.
    Atlan sah Gucky an. Der Ilt schüttelte kaum merklich den Kopf. „Ich kann dieses Ding telekinetisch um keinen Zentimeter bewegen", flüsterte er so leise, daß nur Atlan ihn verstehen konnte.
    Der Arkonide trat vor Keraete. „Was hast du uns da gebracht, Gesandter der Superintelligenz?"
    „Die SOL wurde nicht umsonst von Wanderer in den Puls transportiert", überging Keraete die Frage.
    „Im Gegenteil, die Energie, die aus dem Kessel abgepumpt wurde, hat den Zugang zum Mega-Dom von Segafrendo geöffnet. Es wird die Bestimmung der SOL sein, durch den Dom zu fliegen und in der fernen Galaxis Segafrendo eine lebenswichtige Aufgabe zu erfüllen."
    Atlan lachte leise auf. „Hat dein Herr und Meister den Verstand verloren? Manche von uns haben die Erde seit Monaten oder Jahren nicht mehr gesehen oder hielten sich in den letzten Jahren nur ein paar Tage dort auf. Im Auftrag von Thoregon und damit von ES waren wir in Puydor und in Chearth tätig, in DaGlausch und in Gorhoon, in Shaogen-Himmelreich und in Plantagoo, in..."
    Schon bei seinen ersten Worten hatte unter den Besatzungsmitgliedern zustimmendes Gemurmel eingesetzt.
    Gucky baute sich neben Atlan auf. „Schon wieder eine Mission?" sagte der Mausbiber. „Wurden wir nicht lange genug durch den Kosmos gehetzt? Und das nach allem, was ES uns angetan hat?"
    Reginald Bull schien es nicht anders zu ergehen. „Ein Durchgang durch diesen Mega-Dom?" fragte er.
    „Wie durch einen Transmitter? Oder wie über die Brücke in die Unendlichkeit?"
    „Dieser Kokon", fuhr Lotho Keraete unbeeindruckt fort, „enthält alle notwendigen Hinweise. Es handelt sich bei ihm um eine hyperenergetisch programmierte Plombe, die ihren Inhalt aber erst nach dem Transfer durch den Mega-Dom freigeben wird."
    „Wo genau liegt dieses Segafrendo?" fragte Atlan. „Wo finden wir es auf der Galaxienkarte?"
    „Und was, zum Teufel, lauert auf der anderen Seite des Mega-Doms?" fiel Bull ein. „Werden wir endlich auf die Erbauer der Brücke in die Unendlichkeit treffen?"
    Keraete überging alle Fragen. „Sollte es euch nicht gelingen, die im Kokon enthaltenen Anweisungen im Zielgebiet Segafrendo umzusetzen, wird dies das unwiderrufliche Ende der Menschheit und der Koalition Thoregon zur Folge haben."
    Eisige Stille schien Zeit und Raum gefrieren zu lassen. Niemand sagte etwas, niemand bewegte sich.
    „Nicht schon wieder", brach Bull nach einer halben Ewigkeit den Bann.
    Keraete sah Rhodans ältesten Weggefährten an. „Und diese Aussage ist nicht als Allegorie gedacht.
    Sie ist ein Faktum."
    Bully schluckte.
    „Die SOL wurde nicht ohne Grund ausgewählt", fuhr der Bote von ES fort. „Leider kommt für diese Mission kein technisch extrem hochgerüstetes Virtuelles Schiff in Frage. Hochentwickelte Computer können den Flug durch den Mega-Dom nicht überstehen."
    „Wieso nicht?" fragte Atlan. Im Geist bereitete er sich schon auf das Unternehmen vor, versuchte, so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Kenntnisse, die sich später vielleicht als lebenswichtig erweisen würden.
    „Die SOL ist deshalb ideal für dieses Unterfangen, weil ein großer Teil der Computersysteme positronisch oder biopositronisch und nicht auf syntronischer Basis funktioniert. Aus genau demselben Grund darf Gucky nicht an der Expedition nach Segafrendo teilnehmen. Sein empfindliches Mutantengehirn würde die Reise ebensowenig überstehen wie eine Syntronik."
    „Das ist doch unerhört!" Der Mausbiber teleportierte unmittelbar vor Lotho Keraete und hob sich telekinetisch in die Luft, so daß er dem Boten auf gleicher Höhe in die Augen sehen konnte. „Überall darf ich die Kastanien für euch aus dem Feuer holen, in Puydor, am Dengejaa Uveso, in..."
    „Was ist los mit mir?" unterbrach Vincent Garron den Ilt. „Ich habe nicht zuletzt beim Gan Grango Ranka bewiesen, wie nützlich ich sein kann. Ich möchte auch weiterhin Buße für meine Vergangenheit leisten und an der Mission teilnehmen."
    Keraete beachtete den Todesmutanten zuerst nicht. Er konzentrierte sich vollständig auf Gucky, hielt

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