2001 - Odysee eines Mutanten
unterhalten?"
„Jawohl, Resident", stotterte Trim. Das gerade erworbene Selbstvertrauen war im Angesicht des von ihm bewunderten Unsterblichen auf einmal wie weggewischt.
Perry Rhodan wandte sich an Startac Schroeder und schüttelte auch ihm die Hand, während er sagte: „Sieh an, mein Lebensretter ist zum Mann gereift. Ich hätte dich kaum wiedererkannt".
„Du hast dich dagegen überhaupt nicht verändert, Resident", erwiderte Startac mit schiefem Grinsen, wie es so seine Art war. Trim fand es bemerkenswert, wie unbefangen Star mit dem Residenten umgehen konnte.
„Ich kann nichts dafür", sagte Rhodan mit einer Geste, die Hilflosigkeit ausdrückte, als wolle er sich für seine Unsterblichkeit entschuldigen. Er bot seinen Gästen Platz an und setzte sich selbst in den einzelnen Kontursessel am Tischkopf.
Perry Rhodan suchte Trims Blick und eröffnete ihm: „Ich weiß, daß man bis jetzt deinen Aussagen über Morkhero Seelenquell nicht die richtige Bedeutung beigemessen hat, Trim. Aber das ist nun anders geworden. Die jüngsten Ereignisse zeigen, daß man deine Warnungen vor dieser Macht hätte ernst nehmen müssen."
Er sah Moharion Mawrey an, aber in seinem Blick lag kein Vorwurf. Die Residenz-Ministerin für Mutantenfragen hatte ja keine Chance bekommen, ihr Wissen weiterzugeben.
„Moharion Mawrey hat mir deine Geschichte erzählt, und ich bin beeindruckt", fuhr Perry Rhodan fort. „Speziell von jenen Passagen, die deinen Kontakt zu Morkhero betreffen. Ich nehme das alles sehr ernst, Trim, und bitte dich um Hilfe bei der Aufklärung dieser ungewöhnlichen Vorfälle. Wie die Dinge liegen, bist du unsere einzige Hoffnung, Licht in diese mysteriöse Angelegenheit zu bringen."
Rhodan machte wieder eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Ich muß dir etwas gestehen, Trim. Es scheint so, als würden wir hier eine Konferenz in kleinem Kreis abhalten. In Wirklichkeit nimmt ein ganzer Stab von Mitarbeitern, Technikern, Wissenschaftlern und Analytikern daran teil. Ich habe diese Leute nur ausgesperrt, um dich nicht zu verunsichern, Trim. Denn ich möchte, daß du dich so wohl wie möglich fühlst und dich völlig ungezwungen verhalten kannst. Meine Mitarbeiter werden ihre Fragen mir übermitteln, und ich werde sie an dich weiterleiten. Bist du mit diesem Verfahren einverstanden, Trim?"
Der junge Mutant fühlte sich etwas unbehaglich, nachdem er erfuhr, daß unzählige Augen ständig auf ihn gerichtet waren und er der allgemeine Mittelpunkt war.
„Jawohl, Resident", sagte er tapfer. Er blickte verstohlen um sich, obwohl ihm klar war, daß er die versteckten Aufnahmegeräte nicht sehen konnte „Ausgezeichnet, Trim!" Rhodan zeigte sich erfreut. „Moharion Mawrey sagte mir, daß du die Entstehung Morkheros intensiv miterlebt hast und seit dem permanent in Kontakt mit ihm stehst. Ist das so zu verstehen, daß du mit ihm auch in ständiger Gedankenverbindung bist? Daß einer vom anderen weiß, was er gerade tut oder vorhat?"
„Nein, nein." Trim schüttelte heftig den Kopf. „Es ist ganz anders. Ich weiß weder, was Morkhero denkt noch was er plant. Eine solche Verbindung gibt es nicht. Ich spüre einfach seine Existenz, ob er mir nah ist oder fern."
„Du kannst also seinen jeweiligen Standort bestimmen. Und du wüßtest es, wenn er in die Solare Residenz eindränge?"
„Ja, das könnte durchaus bald passieren. Im Moment wandelt er durch Terrania. Er befindet sich in Atlan Village."
Trim verkniff sich den Zusatz, daß Morkhero in der Mutantenschule durch einen von ihm beeinflußten Lehrer einen Anschlag auf sein Leben verübt hatte. Perry Rhodan wußte sicher darüber Bescheid.
„Weißt du, wo Morkhero beheimatet ist? In welchem Teil der Milchstraße?"
„Je weiter weg er ist, desto schwerer ist eine Standortbestimmung. Ich weiß nur, daß er über das Land Dommrath herrscht."
„Aber du kannst nicht sagen, wo in der Milchstraße das Land Dommrath liegen könnte? Auch nicht ungefähr?"
„Es ist ein unwirklicher, fremder Ort", sagte Trim kopfschüttelnd. „Es könnte sich um eine andere Dimension, einen ndimensionalen Bereich handeln."
Perry Rhodan ging auf dieses Thema nicht weiter ein und griff ein anderes auf. „Könnte man sagen, daß die Affinität, die du und Morkhero zueinander habt, auf empathischer Ebene besteht?"
„Das kann man so nicht sagen", antwortete Trim, dem das Reden immer leichter fiel. „Es wäre überhaupt falsch, sich auf gängige Definitionen festzulegen. Auch glaube ich,
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