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2007 - Die Schatztaucher

Titel: 2007 - Die Schatztaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dookies waren ein eingespieltes Team. So chaotisch ihr Vorgehen auch erscheinen mochte, jeder Handgriff saß, und sie gingen mit absoluter Effizienz vor.
    Besser gesagt, sie arbeiteten sich kriechend oder hockend vor.
    Sie befanden sich in einem weitläufigen Kavernensystem unterhalb des vermeintlichen Amphitheaters. Einem Labyrinth aus teilweise verschütteten Gängen und höhlenartigen Räumen, die allerdings für die Größe der Serimer angelegt waren.
    Auf Marth Ravveds Anweisung hin hatten sie wie ein Mann ihre Instrumente und Geräte gezückt.
    Ultraschall- und Infrarotsensoren, Energiedetektoren, Miniorter. Zufällig war es Necker gewesen, der einen Hohlraumresonator eingesetzt hatte.
    Mit großem Erfolg.
    Alle Dookies trugen zahlreiche Geräte in den Taschen ihrer Kombinationen bei sich.
    Hohlraumresonatoren gehörten zu den wichtigsten Hilfsmitteln bei der Erkundung des Mittelteils der SOL. Sie hatten die Geräte gekoppelt, und deren Positroniken hatten problemlos eine detaillierte Karte der unterirdischen Örtlichkeiten erstellt.
    Und auch drei größere Räume entdeckt, in denen sich weiteren Messungen zufolge technisches Gerät befand, wenn auch in inaktivem Zustand.
    Die Frage lautete nur: Wie kamen sie in das weit verzweigte Hohlraumsystem hinein?
    Die Oberfläche des ovalen Terrains war völlig glatt und glasiert, was die Theorie erhärtete, daß das Kosmologische Theater - falls es sich tatsächlich um eins handelte - durch großkalibrigen Strahlenbeschuß aus dem Orbit zerstört worden war.
    Aber sie konnten kaum einen Desintegrator ziehen und sich durch das massive Gestein vorarbeiten, bis sie zu dem Gangsystem vorgestoßen waren. Schließlich schien es sich bei diesem Amphitheater um eine Art Denkmal oder Mahnmal der Serimer zu handeln, das seit Generationen im Zustand der Zerstörung belassen worden war.
    Wie hätten die Menschen reagiert, wäre ein unbekanntes Fremdwesen auf die Erde gekommen und hätte sich im Auftrag von ESTARTU angeschickt, den Stardust Memorial Park in Terrania auseinanderzunehmen?
    Doch als es Marth schließlich zu bunt wurde, hatte er genau das getan. Geduld war noch nie seine Stärke gewesen.
    Necker mußte sich und ihm jedoch eingestehen, daß die Zeit drängte. Jeden Augenblick konnte der Rückmarschbefehl erfolgen. Sie befanden sich mittlerweile seit über zehn Stunden auf Pragaend.
    Sie hatten sich bemüht, möglichst behutsam und unauffällig vorzugehen, was allerdings nicht ganz einfach war, wenn man einen drei Meter tiefen Schacht in ein Heiligtum brennen mußte.
    Die Serimer beachteten sie jedoch kaum. Einige betrachteten neugierig ihr Tun, doch niemand sprach sie an oder schien gar die Behörden darüber informiert zu haben, daß ein Dutzend wildgewordener Riesen ein Mahnmal mitten in der Stadt schändete.
    Als sie erst einmal in das Kavernensystem vorgestoßen waren, hatten sie die Zurückhaltung umgehend aufgegeben. Mit allen geeigneten Waffen und Geräten arbeiteten sie sich durch die verschütteten Gänge zu den Räumen vor, die sie entdeckt hatten. Die Hohlraumresonatoren wiesen ihnen den Weg.
    Mit dem ersten Raum hatten sie eine Niete gezogen. Es hatte nur ein paar Minuten gedauert, bis ihnen aufgegangen war, daß sie in eine Küche vorgedrungen waren. Eine Phalanx von Herden und Öfen säumte die Wände. Hier waren früher einmal Gerichte für eine Vielzahl von Serimern hergestellt worden.
    Immerhin ein weiteres Indiz dafür, daß sie sich vielleicht tatsächlich unter einem Kosmologischen Theater befanden.
    Im zweiten Raum hatten sie lediglich zahlreiche Requisiten entdeckt, hauptsächlich technische Gegenstände, die sie bereits in der Stadt gesehen hatten, vom Kleinstcomputer bis hin zum automatischen Behälteröffner.
    Und nun versuchten Hork und Gropu, den verschütteten Gang freizuräumen, der zum dritten und letzten Gewölbe führte, in dem sich ihren Messungen zufolge technisches Gerät befinden konnte.
    Schließlich wurde es Marth zu bunt. Er zerrte Gropu grob zur Seite, justierte seinen Desintegrator und feuerte.
    Das bestrahlte Gestein zerfiel in seine Atome, die sich buchstäblich zu blauem Dunst kondensierten und vom nachfolgenden Beschuß davongeweht wurden. „Gropu", knurrte Marth, „du bist wirklich unser Feinmechaniker, aber nicht der Mann fürs Grobe!"
    Er robbte vorsichtig voran, und der Desintegratorstrahl fraß sich immer weiter, bis er schließlich nur noch fauchend Luft auflöste. „Jetzt kannst du weitermachen, Gropu", sagte

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