2008 - Blockade um SOL
draußen im Korridor und ließ sich von den Robotern zurück zum Dock fliegen. Fünfzehn Minuten blieben ihm, um zu seiner Einsatzgruppe zu stoßen.
Im Osten der Megalopolis landete in diesen Augenblicken eine Walze der Springer auf dem Handelsraumhafen Point Surfat. Sie beschoß ein terranisches Kugelschiff mit ihren Impulskanonen und lenkte die Aufmerksamkeit der Stadtbewohner auf sich. Während die Sicherheitsautomatik eine Schirmstaffel um den Tatort legte, starteten vom riesigen Flottenraumhafen im Westen Terranias mehrere Hundert-Meter-Einheiten und zogen in niedriger Höhe über die Stadt hinweg.
Der Cel´Athor grinste verhalten. „Es sage hinterher niemand, daß da kein Zusammenhang zu erkennen war!" zischte er. „Zhdopanthi, du wirst mit mir zufrieden sein."
Das Ablenkungsmanöver mit dem Springerschiff hatte er persönlich in Auftrag gegeben.
Daß Imperator Bostich I. bald von seinen überragenden Fähigkeiten erfuhr, stand außer Zweifel.
Vallmor da Orcast würde dafür sorgen.
Der Einsatz auf Terra wurde für Soi Maklur unweigerlich zum Sprungbrett nach oben, 2.
Imperator Bostich erklärt der Galaxis den Krieg!
Deutlicher konnte die Schlagzeile der altmodischen Zeitung nicht ausfallen, die Perry Rhodan als Hologramm vor sich schweben hatte. Sie gab wieder, was derzeit durch die Medien bis in den hintersten Winkel der Milchstraße verbreitet wurde.
Nach dem Überfall auf das System Boscyks Stern wurde das unkontrollierte Vordringen des Kristallimperiums im letzten Augenblick verhindert. Von den 8000 arkonidischen Kampfschiffen blieben gerade mal hundert kampffähige Einheiten übrig. Rhodan gewährte ihnen freien Abzug.
Der Resident hat als Reaktion auf den hinterhältigen Überfall die Blockade über die wichtigsten Sonnensysteme der Liga Freier Terraner verkündet.
Mit einem entschlossenen Zwinkern seiner Augenlider löste Perry Rhodan den optischen Kontrollmechanismus aus und unterbrach die Aufzeichnung. Der Artikel enthielt alle wichtigen Fakten und verzichtete auf Spekulationen.
Für eine öffentliche Diskussion vor dem Galaktikum würden die aktuellen Meldungen allemal reichen. Da spielte es keine Rolle, daß sich das Galaktikum in Mirkandol auf dem Planeten Arkon Ibefand, der Hauptwelt des Kristallimperiums.
Sollte Bostich sich zu weiteren Überfällen entschließen, hatte er unweigerlich die gesamte Galaxis gegen sich.
Natürlich wird er es nicht tun, sagte Rhodan sich. Er gibt den Vorfall als Tat eines untergeordneten Kommandanten aus, der verrückt geworden ist.
Suchmannschaften hatten die Wracks durchkämmt und die Trümmer analysiert. Der Kommandant, ein Keon´athor namens Zeirron, hatte das Desaster nicht überlebt. Auch keiner der Insassen seines Schiffen konnte mehr darüber Auskunft geben, was eigentlich geschehen war.
Inzwischen lag Boscyks Stern weit hinter der LEIF ERIKSSON. Rhodan trachtete danach, so schnell wie möglich nach Terra zurückzukehren.
Der Resident warf der Kommandantin seines Flaggschiff seinen durchdringenden Blick zu. Die Epsalerin Pearl TenWafer erwiderte ihn ruhig. Ohne Hast lehnte sie sich in ihrem Spezialsessel für Umweltangepaßte zurück. „Vier Minuten bis zum Austritt", meldete sie; wie gewohnt sprach sie mit zurückhaltender Stimme.
Vier Minuten bis zum Eintreffen in der Heimat - zweihundertvierzig weitere Sekunden im Hyperraum, in denen sie von den Informationen der Außenwelt abgeschnitten blieben.
In dieser kurzen Zeit konnte viel geschehen. Rhodan rechnete mit allem, selbst mit einer Kurzschlußreaktion des arkonidischen Imperators. Die Ankündigung einer Blockade über alle wichtigen Menschenwelten stellte für Bostich I. eine Herausforderung dar. Es war ihm zuzutrauen, daß er zum Sturmangriff gegen Terra blies. Despoten wie er lebten davon, die Öffentlichkeit vor vollendete Tatsachen zu stellen.
Bisher gab es zum Glück keine Anzeichen dafür, daß Arkon größere Flottenverbände ins Solsystem schicken wollte. Auch die 17. Flotte unter Mascant Kraschyn machte keine Anstalten, ihre Position im Orion-Delta-System zu verlassen.
Als es vor einigen Jahren gegen MATERIA ging, hatte Rhodan Bostich anders eingeschätzt. Aber das war Vergangenheit. Mittlerweile nutzte der Imperator das Fehlen einer übermächtigen Bedrohung von außen konsequent für die Durchsetzung seiner eigenen Machtansprüche aus.
Dennoch - Rhodan war sich absolut sicher, daß die Bestürzung des Arkoniden über seine Worte echt gewesen war. Der Imperator hatte
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