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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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großer Mann. Ich bin Liliths persönlicher Assistent Benjamin Merchant, zu Ihren Diensten. Herein mit Ihnen, wir haben Sie schon erwartet.« Sein schleppender Süd-Alabama-Akzent klingt wie mit Saccharin gesüßt.
    Merchant führt sie durch die große Eingangshalle, deren Boden aus Onyx besteht. Jenseits der Panoramafenster am gegenüberliegenden Ende des Hauses kann man den Pool erkennen, dessen unsichtbare Begrenzung vollkommen mit den türkisfarbenen Wellen des Atlantiks zu verschwimmen scheint.

    »Madam President, gestatten Sie mir die Bemerkung, dass es eine große Ehre für mich ist, Ihnen endlich einmal persönlich zu begegnen. Auch ich ziehe Personen meines eigenen Geschlechts vor, was vermutlich mit der Art zu tun hat, wie ich aufgewachsen bin. Hat Ihr katholischer Pfarrer Sie auch mit Zärtlichkeiten überhäuft? «
    Heather Stuart errötet. »Nein, das hat er definitiv nicht getan.«
    »Ja, ich vermute, diese Herren beschränken sich auf kleine Jungs. Aber was ist mit den Nonnen?« In einem Schlendergang, der deutlich von seinem Drogenkonsum beeinflusst ist, führt Merchant die Besucher an einer ausladenden Eichentreppe vorbei zu einer im gleichen Stil gefertigten Doppeltür. »Die Dame des Hauses befindet sich in diesem Zimmer. Treten Sie ein, während ich uns etwas zu trinken besorge.«
    Ken Mulder wartet, bis der entnervende Mann verschwunden ist, bevor er die Türen öffnet.
    Das Arbeitszimmer ist ein etwa einhundert Quadratmeter großer, fünfeckiger Raum, dessen Wände mit Mahagoni verkleidet sind. Unter der hohen, gewölbten Decke sind kreuzweise angeordnete Balken aus Teakholz zu erkennen. Auf einem dazu passenden Schreibtisch befindet sich eine kreisförmig angeordnete Computerstation mit einem um zweihundertsiebzig Grad gewölbten Plasmabildschirm. Auf der anderen Seite des Zimmers stehen sich mehrere Sitzgelegenheiten – drei Ledersofas und zwei Bambussessel – gegenüber.
    Lilith Mabus sitzt auf dem Sofa in der Mitte. Sie hebt den Blick ihrer türkisfarbenen Augen, um die Besucher zu begrüßen. Das Hunahpu-blaue Leuchten strahlt wie
die Augen einer Katze bei Nacht. Wie Efeu sinkt das gewellte, rabenschwarze Haar auf ihren dunklen Kimono, dessen dünner Stoff sich gegen ihre Brüste presst.
    Beunruhigenderweise ist der Körper der mokkahäutigen, vierunddreißig Jahre alten Göttin unter dem hüftlangen Kimono nackt. Liliths bloße Füße ruhen auf dem Couchtisch, und es ist ganz offensichtlich, dass sie ihr Geschlecht zur Schau stellt und ihre Gäste herausfordert, einen Blick zu riskieren.
    Die Augen von Mulder und Engle werden immer größer, doch Präsidentin Stuart schüttelt nur den Kopf.
    Die Verführerische lächelt. »Willkommen im Oral Office, Madam President.«
    »Beeindruckend. Aber ich heiße nicht Zwawa, und das hier ist, wenn Sie nichts dagegen haben, nicht einfach nur ein geselliges Beisammensein.«
    »Oh, ich habe überhaupt nichts dagegen. Aber Sie waren es, die um ein persönliches Gespräch gebeten hat, und ich finde formelle Kleidung einfach zu konformistisch. Sie können sich setzen, oder Sie können stehen bleiben und mich weiter anstarren, das liegt ganz bei Ihnen.«
    Heather Stuart gibt den beiden Mitgliedern ihres Kabinetts ein Zeichen. Die Männer setzen sich auf eines der Sofas, das im rechten Winkel zu dem von Lilith steht, während die Präsidentin auf einem der Bambussessel direkt gegenüber ihrer Gastgeberin Platz nimmt.
    Lilith beugt sich über den kräftigen Nationalen Sicherheitsberater und blinzelt ihm zu. »Ist etwas nicht in Ordnung, Donald? Trauen Sie sich selbst nicht über den Weg? Früher haben Sie Ihre Blicke nie von mir abgewendet, wenn ich John im Westflügel besucht habe.«

    »Da waren Sie nicht nackt, Lilith.«
    »Stimmt, aber Sie haben sich das vorgestellt, nicht wahr, Donald? Wie Sie den Spalt zwischen meinen Brüsten angestarrt haben … wie Sie jedes Mal, wenn ich durch das Zimmer gegangen bin, meinen Hintern taxiert haben. Sagen Sie mir, war ich gut im Bett?«
    »Wie bitte?«
    »Wenn Sie in den Nächten darauf masturbiert haben … war ich gut im Bett?«
    »Das reicht!« Die Präsidentin wendet sich an ihren Nationalen Sicherheitsberater. »Geben Sie ihr einen Überblick über die Lage.«
    Donald Engle stellt seinen Attachékoffer auf den Couchtisch direkt neben Liliths nackte Füße und öffnet ihn. Ein holographischer Projektor erscheint. »Der Bericht, den Sie gleich sehen werden, wurde als UMBRA klassifiziert, was noch über einer

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