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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Erdumlaufbahn erreicht war, konnten die zahlenden Passagiere zwölf Stunden der Schwerelosigkeit und danach ein Leben voller Erinnerungen an dieses Ereignis genießen.
    HOPE brauchte nur noch einen großen Investor.
    Auf Drängen seiner Verlobten ging Lucian Mabus eine Partnerschaft mit den Direktoren von HOPE ein und übernahm die kleine Firma als Mehrheitseigner. Am 15. Dezember 2029 startete der erste sogenannte Weltraumbus von seiner neuen, viereinhalb Kilometer
langen Startbahn am Kennedy Space Center. An Bord befanden sich einhundertzwanzig VIPs, vor allem wichtige Aktionäre, politische Würdenträger und Medienvertreter sowie Lucian, Lilith und eine zwölfköpfige Besatzung. Kein reales oder fantasiertes Ereignis hätte diese Zivilisten auf den Zauber des Weltalls vorbereiten können. Der Flug verlief problemlos, die Versorgung war erstklassig und der Ausblick sowohl Ehrfurcht gebietend als auch inspirierend. Nach der ersten Hälfte des Fluges heirateten Lucian und Lilith. Sie vollzogen die Ehe bei Schwerelosigkeit in ihrer Flitterwochen-Koje und wurden die ersten offiziellen Mitglieder des 22 000-Meilen-Clubs.
    Sie sollten nicht die letzten sein. Innerhalb weniger Monate nahm HOPE den Verkehr mit vier Weltraumbussen pro Woche auf, das Ticket zu 100 000 Dollar pro Passagier. Trotz dieses stattlichen Preises gab es eine vierzehnmonatige Wartezeit. Schon bald wurde die Flotte um drei Flugzeuge ergänzt, und Pläne für Space Port-1, das erste Weltraumhotel für zahlende Gäste, wurden entwickelt. Als in den Werbebroschüren der Firma auch ein Mondshuttle auftauchte, schritt das Verteidigungsministerium ein und erklärte den Mond für tabu.
    Lucian raste vor Wut. Es mochte ja sein, dass die Neue Weltordnung seine Freiheit auf der Erde einschränkte, doch der Mond gehörte niemandem. Eine teure Anwaltskanzlei wurde engagiert, Prozesse drohten.
    Unterdessen verfolgte Lilith ihre eigene Strategie, damit umzugehen, dass die Regierung der Firma den Fehdehandschuh hingeworfen hatte, und traf sich heimlich mit Präsident John Zwawa.

    Eine Woche vor seinem sechsundzwanzigsten Geburtstag starb Lucian Mabus an Herzversagen; sein Arzt schrieb dieses Ende dem über zehnjährigen Alkohol- und Drogenmissbrauch seines Patienten zu. Nur wenige Wochen nach der Beerdigung erhielt die neue Vorstandsvorsitzende von Mabus Tech Zugang zu Golden Fleece , einem streng geheimen Raumfahrtprogramm, das von Dave Mohr, einem Direktor der NASA, geleitet wurde.
    Drei Monate später machten Gerüchte die Runde, dass Lilith schwanger sei. Devlin Mabus wurde elf Monate nach Lucians Tod geboren, was den Verdacht bestätigte, dass die Mutter des Jungen eine Affäre gehabt hatte. In Washington war man allgemein der Ansicht, dass es sich bei dem Vater des weißhaarigen Kindes mit den ebenholzfarbenen Augen um Präsident Zwawa handelte.
    Doch so war es nicht.
     
    Die schwarze Limousine folgt der Polizeieskorte auf der pittoresken A-1-A in Richtung Norden und biegt in die mit einem Tor gesicherte Abzweigung zum Mabus-Besitz ein.
    Präsidentin Heather Stuart steigt aus dem Wagen; begleitet wird die Demokratin mit dem kastanienbraunen Haar von ihrem Stabschef Ken Mulder und dem Nationalen Sicherheitsberater Donald Engle. Der gut hundertzwanzig Kilo schwere Engle ignoriert Klingel und Gegensprechanlage und hämmert mehrmals mit der Faust gegen die doppelflüglige Tür aus Eichenholz. Dann wartet er. Schließlich setzt er das energische Anklopfen fort.

    Mulder wirft der Präsidentin einen verwirrten Blick zu. »Ist das irgendein Spiel, das die mit uns spielen? «
    Heather Stuart ist die zweite Frau und erste Homosexuelle im Oval Office. »Das ist Poker, Ken. Machen Sie bloß keinen Fehler. Die beobachten uns und bewerten unsere Reaktionen.«
    Mulder sieht zur Überwachungskamera hoch. »Poker ist ein Glücksspiel. Schach ist mir lieber.«
    Die Tür öffnet sich, und ein Mann Ende sechzig mit wächserner Haut erscheint. Sein kurzgeschnittenes Haar ist mausgrau und lockig, was gut zu seinen trägen, hinter rosafarbenen Brillengläsern versteckten Schweinsäuglein passt. Er ist barfuß, trägt ein bunt gemustertes Hawaiihemd und dazu passende Bermudashorts. Seine schmalen Lippen saugen an einer Bong wie an einem Schnuller.
    Der breite Schatten Donald Engles fällt in die Türöffnung. »Lilith Mabus?«
    Das irre Grinsen hinter dem mit Cannabis gefüllten Rauchgerät, das von manikürten Fingern gehalten wird, verwandelt sich in ein Kichern. »Nein,

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