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2033 - Tod im Türkisozean

Titel: 2033 - Tod im Türkisozean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unterschied, ob ihr meine Biogramme seid oder aus zufällig zusammengewürfelten Zellen herangewachsene Lebewesen? Was meinst du, Jamaske, mein kluge, meine streitbare und ruhelose Jamaske? Habe ich etwas anderes getan, als die Natur eines Planeten tut, aus deren Elementen die anderen entstehen, die, die ihr echte Lebewesen nennt?"
    Paumyr verstummte und wartete. Das lilafarbene Riesengewächs in der Mitte des Teiches stieß eine weitere Wolke von glitzerndem Blutenstaub aus, der sich rasch in der lichten Kaverne verteilte.
    Jamaske ließ ihren Blick durch die Kaverne - durch Paumyrs Herz - schweifen und entdeckte an der Seite der Eingangspforte ein von dunkelgrünem Moos überwachsenes Podest, das einem zwei Meter durchmessenden, in etwa auf ihrer Bauchhöhe abgesägten Baumstumpf glich. Auf der glatten Schnittfläche lagen zweiundzwanzig faustgroße Gebilde, die wie grüngolden gesprenkelte Vogeleier aussahen.
    In diesem Zeichen wirst du mich finden! durchfuhr es Jamaske. Sie hatte diese eiförmigen Gebilde schon einmal gesehen. Am Silberschirm über dem Türkisozean. Als sie näher trat und eines der samtig und nachgiebig wirkenden Eier berührte, wurde ihr Körper von einem Kribbeln durchlaufen, und als sie es hochheben wollte, hallte Paumyrs Stimme wie ein Sturmwind durch ihr Gehirn: Rühre diesen Kym nicht an, Jamaske! Er ist nicht für dich bestimmt!
    Nein, natürlich nicht. Jamaske wußte, daß der Schatz, den Paumyr hütete, nicht für sie bestimmt war: nicht für sie selbst, für Paumyr.
    So, wie Latruiz nicht für sie bestimmt war.
    Die Liebe der Phantome kann nicht dauern, dachte Jamaske mit einem Anflug von Bitterkeit und Öffnete ihr Bewußtsein zur Gänze dem Geist ihrer Mutter.
    Und Jamaskes großes „Nein!" verwandelte sich in ein erstauntes „Ja?"
    Sie warf einen letzten Blick zurück auf ihren Geliebten, der unten, tief unten, am Ufer des Teiches stand und sich in einer Wolke von Blutenstaub langsam auflöste, während ein flatternder Blendschmetterling den lilafarbenen Paumyrstamm umtanzte. Sie warf einen letzten Blick hinunter auf ihren gewaltigen, kilometergroßen Körper, der die Wellen des Türkisozeans auf seiner Fahrt Richtung Südpol durchpflügte. Und dann, als sie den Silberschirm durchstoßen hatte, glitt sie hinein in dieses fremde, goldfarbene Raumschiff, das vielleicht ihr einzige Hoffnung war. „Ich wurde als Bote geschickt", sagte Paumyr-Jamaske und sah auf die nur schemenhaften Konturen der rautakähnlichen Fremden. „Ich wurde als Bote geschickt", wiederholte sie in aufkeimender Panik.
    Konnten sie die Fremden überhaupt sehen? Konnten sie die Fremden verstehen? „Ich wurde als Bote geschickt", sagte Paumyr-Jamaske und wurde von einer hyperenergetischen Sturmböe aus der Zentrale des fremden Raumschiffs hinweggefegt.
     
    EPILOG
     
    Es traf den Ewigen Kosmologen Yol, Gondaron wie ein Schock. Er spürte sofort, daß sich etwas Grundlegendes verändert hatte.
    Alle Rautak waren von Paumyr verschwunden. Und Yol Gondaron glaubte nicht, daß er das ertragen konnte.
    Es war die eine Sache, wenn über Segafhunderte kein Rautak zu seinem Kosmologischen Theater im wasserblauen Blätterwald hochgeklettert kam, so daß er sich auf die meist ohnehin sehr einseitig verlaufenden Gespräche mit seinem Kobold beschränken mußte. Aber es war eine ganz andere Sache, wenn es auf Paumyr überhaupt keine Rautak mehr gab. „Ich bin allein", sagte Yol Gondaron, der Ewige Kosmologe. „Ich will sterben!"
    „Quatsch!" keifte Autsch und sprang ihm auf die Schulter. „Ich bin doch bei dir. Ich bin immer bei dir!"
    „Ich will sterben", wiederholte Yol Gondaron laut und wischte den Kosmologenkobold mit einer nachlässigen Bewegung ins Gras.
    Und diesmal, nach all der unendlich langen Zeit, die Paumyr nicht mehr zu ihm gesprochen hatte, gab ihm die Inzaila eine Antwort. „Bist du dir sicher, daß du das willst, Yol Gondaron?" erklang ihre mächtige und dennoch befremdlich erschöpft wirkende Stimme direkt in seinem Gehirn. „Ja, ich bin mir sicher", gab Yol Gondaron zurück. „Ich bin allein. Ich will sterben!"
    „Dann will ich dich sterben lassen!" sprach Paumyr.
    Sie sprach aus allen ihren Blättern, aus all ihren Stämmen und Wurzeln und Blumen und Gräsern, ja selbst aus dem Leuchten des Silberschirms. „Kannst du mir das garantieren?" fragte Yol Gondaron mißtrauisch zurück. „Nein", sprach Paumyr. „Aber du wirst den Unterschied nicht merken ..."
    Und einen Augenblick später war die

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