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2034 - Runricks Welten

Titel: 2034 - Runricks Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwerkraftpipelines einzusetzen und so für eine Erneuerung der Landschaften in den Parzellen zu sorgen. Ich verstand zuerst nicht, warum Vennotta keine Ersatzgeräte angefordert hatte, um seinen Ausbildungszentranten in Schuss zu halten. Das Oberkommando in Dubensys hätte ihm fraglos das 'angeforderte Material geliefert.
    Der Grund, warum mein Vorgänger die Metamorphischen Trainingsgründe so sträflich vernachlässigt hatte, lag in einem steten Geburtenrückgang und dem Mangel an Kriegernachwuchs, der ausgebildet werden musste.
    MASMOKO besaß nämlich eine großzügig angelegte Abteilung für die Aufzucht von Mundänen. In besseren Zeiten standen 200.000 Mundäninnen für Begattung und Mutterschaft zur Verfügung. Die Hälfte von ihnen war immer schwanger gewesen, so dass starke Jahrgänge um die 100.000 Geburten zu verzeichnen hatten. Diese werdenden Mun-Krieger mussten aufgezogen, gedrillt und trainiert werden. Hinzu kamen die Frischlinge aus Dubensys, die man ohne Ausbildung nach Segafrendo schickte und die ihren Schliff erst im Einsatzgebiet auf MASMOKO erhalten sollten. Viele der Mun-Krieger, die früher in Segafrendo fielen, hatten ihre Heimat nie kennengelernt.
    Doch diese Zeiten waren vorbei. Die Zahl der Serienmütter war auf ein Fünftel gesunken. Die Kinder, die sie gebaren, wiesen immer öfter irreparable Genschäden auf und wurden aufgrund der Bestimmungen schnell umgebracht. Ich begegnete auf MASMOKO immer noch so vielen Schwangeren, wie ich sie an keinem anderen Ort gesehen hatte. Aber es waren alles andere als stolze, vitale Kriegermütter. Sie wirkten gebeugt und ausgetrocknet, geschlagen und gezeichnet durch einen bereits tausend Jahre währenden Krieg: Die Töchter von verhärmten Müttern, die selbst unter einem ungünstigen Stern geboren worden waren.
    Segafrendo war kein guter Boden für uns erfolgsverwöhnte Mundänen. Irgendwann würden wir den Sieg davontragen, aber selbst wenn das schon morgen sein würde, hätte der Krieg viel zu lange gedauert. Es sah jedoch nicht nach einem raschen Sieg aus.
    Dabei hatte alles so erfolgversprechend begonnen, als K'UHGAR die Superintelligenz ESTARTU in einem unglaublichen Gewaltakt aus ihrer eigenen Mächtigkeitsballung hinweggefegt hatte. Danach war ESTARTU in Segafrendo nur noch in wenigen Splittern vorhanden gewesen. Doch das Ringen mit diesen Splittern war ein zähes, das 1000 Jahre gedauert hatte und noch immer nicht beendet war.
    Es existierte die Präsenz einer Rest-Entität - und es gab immer noch zu viele Slattys, wie meine Artgenossen ihre Erzfeinde aus Segafrendo nannten.
    Dabei hatten die Völker der ESTARTU keine Kriegertradition. Sie hatten sich aus Weltraumtiefen Söldner für die Verteidigung ihrer Galaxis holen müssen. Diese sogenannten Kronenkrieger waren die härtesten Gegner, die sich meinem Volk je gestellt hatten. Mit ihren schier unverwüstlichen Sphärenrosen hatten sie den bis dahin als unbesiegbar geltenden Zackenzylindern schwer zu schaffen gemacht.
    Erst vor zwölf Jahren, während ich mich noch auf den Kuss der K'UHGAR vorbereitete, war es gelungen, die Kronenkrieger entscheidend zu schlagen. Im Sektor Cours, wo einst auch ESTARTU durch K'UHGAR vernichtet worden war, hatten unsere Kräfte den vektorierbaren Hyperraumaufriss-Mörser eingesetzt, den ich vorher in Yakini selbst getestet und sogar erfolgreich eingesetzt hatte. Es waren Selbstmordkommandos, die den Mörser gegen die Kronenkrieger einsetzten und auf diese Weise die Hälfte ihrer Population mit ins Verderben rissen.
    Neun Jahre später, während ich noch in Jonx gegen den abtrünnigen Mettzall kämpfte, waren in der Schlacht von Torm Karaend die Kronenkrieger fast völlig, bis auf einige wenige hundert, ausgelöscht worden. Letztes Jahr, etwa um die Zeit, als ich Mettzall vernichtete, stellten sich die restlichen Kronenkrieger zur Schlacht von Rondell und wurden bis auf die letzte Sphärenrose vernichtet. Jene Mun-Krieger, die damals dabei gewesen waren, behaupteten, dass die Kronenkrieger mit ihren Sphärenrosen absichtlich in den Tod gegangen seien.
    Die Einzelheiten über diese entscheidenden Ereignisse erfuhr ich von Praciss, einer Mun-10, die trotz ihres niedrigen Ranges von meinem Vorgänger zu seiner Stellvertreterin ernannt worden war. Ich erfuhr bald, warum: Praciss hatte das Auftreten und die Autorität eines Mun-6, und ihre Befehle wurden selbst von den Geschwaderkommodores befolgt.
    Daran merkte ich schon, dass in Segafrendo andere Gesetze

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