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2045 - Aufruhr im INSHARAM

Titel: 2045 - Aufruhr im INSHARAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch wieder mich ..."
    Plötzlich registrierte sie, dass irgendetwas anders war. Zunächst wusste sie nicht, was. Dann aber fiel ihr Blick wieder auf den Ableger des Pflanzenvaters, und gleichzeitig roch sie den intensiv bitteren Duft, der mit einer neuen Wolke aus Blütenstaub die Kabine erfüllte. Sie war sofort alarmiert und zog Delorian wieder fester an sich. Sie stand auf und wich mit ihm bis zur Wand der Kabine zurück, den Ableger nicht aus den Augen lassend. Ihre Kehle war trocken. Aus ihr löste sich ein heiserer Schrei. „Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen ZU", konnte sie nur krächzen. Panik kroch in ihr hoch. Sie wollte sich verstecken, aber es gab keine Deckung. „Was hat dieser Umschwung zu bedeuten?"
    Eben noch der angenehm süßliche Duft und jetzt der bittere Geruch. Mondra begriff instinktiv, dass ihrem Kind Gefahr drohte. Sie war nicht abergläubisch, aber sie glaubte an die Seele der Pflanze und dass die bittere Staubwolke etwas zu bedeuten hatte. Nur, was sollte sie tun? Der Kommandantin eine Nachricht zukommen lassen? Was würde Fee Kellind davon halten? Oder sollte sie nach Darla Markus rufen, der Medikerin?
    Beides war keine besonders gute Idee. Ein veränderter Blütenduft klang bei rationalem Denken nicht gerade nach Gefahr. Und außerdem wollte Mondra in ihrer Kabine keine aufdringlichen Schnüffler haben. „Sei ganz ruhig, Delorian. Mama beschützt dich." Sie rieb ihm mit der linken Hand über den Rücken, massierte ihn, ohne zu wissen, warum. Sie musste husten. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. Wieder perlte ihr Angstschweiß auf der Stirn. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, was sie tun konnte. Sie wusste nur, dass Delorian eine Gefahr drohte. Oder bildete sie sich das ein? Waren die Ereignisse der letzten Wochen zuviel für sie gewesen? Kam es jetzt zu einer Krise? Als ihre Hand Delorians Hals berührte, spürte sie, dass er kalt war. Fast im gleichen Moment begann Delorian, ein furchtbares röchelndes Geräusch auszustoßen, wie Mondra es noch niemals vorher gehört hatte. „Nein!" schrie sie und rannte mit dem Baby zum Kinderbettchen. Sie legte es hinein und sah voller Entsetzen, wie Delorians Gesichtchen bläulich anlief. „Er ... er bekommt keine Luft mehr!" Sie tätschelte ihm die Wangen, rüttelte .ihn, presste die Hände im Rhythmus der Atmung auf seine Brust, Delorians Augen standen weit offen. Er starrte sie an, hilfesuchend, wie es ihr schien. Und sie konnte nichts tun! Delorian röchelte immer noch, aber dann hörte auch das auf. „Du darfst nicht aufhören zu atmen!" rief Mondra in höchster Verzweiflung. „Atme, mein Liebling, atme!" Ein Blick über die Schulter traf den Ableger von Arystes und Mondra wusste plötzlich, dass die Pflanze versucht hatte, sie zu warnen. Delorians Zustand war keine Folge des intensiv bitteren Blütenduftes. Er mochte alle möglichen Ursachen haben, aber die Pflanze hatte damit nichts zu tun. Sie hatte gewusst, dass etwas geschehen würde!
    Delorians Gesicht blieb blau angelaufen. Er atmete nicht mehr. Mondra Diamond wusste, dass ihr jetzt nichts anderes mehr übrigblieb, als die Ärztin Dada Markus und den Rettungsdienst anzurufen und bis zu dessen Eintreffen alles zu versuchen, ihr Kind am Leben zu erhalten. Aber war es dazu nicht schon zu spät? Mondra zwang sich dazu, Delorian für einen Augenblick allein zu lassen und zum Interkom zu gehen. Sie schwankte und zitterte wie noch nie in ihrem Leben. Bisher war sie immer so stolz darauf gewesen, sich völlig unter Kontrolle zu haben. Und jetzt?
    Sie hatte das Gefühl, der Himmel müsse ihr auf den Kopf fallen; dass die Kabinenwände auf sie zurückten und sie ersticken mussten. Mondra stieß einen unartikulierten Schrei aus. Was hatte sie getan, um jetzt vielleicht ihr Kind zu verlieren? Was hatte ihr Kind getan, um sterben zu müssen? Was hatte Perry Rhodan, sein Vater, getan?
    Nein! dachte Mondra Diamond. Ich darf nicht aufgeben. Nicht so schnell! Nie! Sie erreichte Fee Kellind und berichtete ihr stotternd. Dann unterbrach sie die Verbindung zur Zentrale und rief Darla Markus, die sich unverzüglich auf den Weg zu ihr machte. Mondra taumelte zurück zum Kinderbett und ließ sich davor auf die Knie fallen. Wieder rannen Tränen an ihren Wangen herab, und sie konnte sich nicht dagegen wehren. „Perry", flüsterte sie, während sie Delorians Brustkörper drückte, zischen zwei Atemzügen, die sie ihm einhauchte. „Perry, warum kannst du nicht hier sein?" Warum ist Darla Markus

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