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2045 - Aufruhr im INSHARAM

Titel: 2045 - Aufruhr im INSHARAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von ihnen blickte auf Bildschirme und Hologramme und beobachtete, was von draußen hereinkam. Aber es waren immer nur der Ozean aus Psi-Materie, über dessen Boden sie standen, und die Strömungen, die so schnell wechselten, dass nur SENECA sie ausgleichen konnte. Niemand hatte in diesem Augenblick mit dem Alarm aus der Orterzentrale gerechnet.
    Major Viena Zakata, Leiter der Abteilung Funk und Ortung, erschien als Hologramm in der Zentrale. Sein Pferdegesicht mit den schulterlangen, fettigen Haaren und den hellen blauen Augen blickte seiner Kommandantin entgegen. Es drehte sich nicht, so als wolle es die anderen Anwesenden absichtlich ignorieren. Ronald Tekener wusste, dass dies nicht der Fall war. Zakata war kein Eigenbrötler, nur einigermaßen scheu. Er war im Terranischen Liga-Dienst als Entwicklungsingenieur für miniaturisierte Ortungsgeräte tätig gewesen, und das mit durchaus respektablem Erfolg. „Was hast du mir zu berichten, Viena?" fragte Fee Kellind. „Was ist so dringend, dass du deshalb einen Alarm auslösen musst?"
    „Wir haben, glaube ich, eine Ortung, Kommandantin", sagte Zakata. „Was soll das heißen, du glaubst das?" fragte Fee.
    Der Major schluckte. „Wir... wir glauben, dass wir in der kristallklaren Materie, die uns umgibt, soeben eine mit Schwimmbewegungen vorübertreibende, amöbenhaft durchscheinende Gestalt ausgemacht haben. Aber wir sind uns nicht sicher."
    „Wie sollen wir das verstehen?" fragte Ronald Tekener. Er drehte sich um und sah seine Lebensgefährtin Dao-Lin-H'ay hinter sich stehen. Die Kartanin zuckte nur schweigend die Schultern. Er wandte sich wieder dem Holo zu. „Entweder habt ihr etwas geortet oder nicht. Könnt ihr auf einmal nicht mehr mit euren eigenen Systemen umgehen? Oder spielen euch die Nerven Streiche?" Der Ortungschef drehte ihm das Gesicht zu. Sein rechtes Augenlid zuckte. „Wir haben etwas gesehen, mittels hochauflösender optischer Objektive. Es war bestimmt keine Einbildung. Meine Mitarbeiter können es bestätigen."
    „Aber?" fragte Fee Kellind. Zakata fuhr sich mit den gespreizten Fingern der rechten Hand durch das Haar. Er schwitzte und holte tief Luft.
    „Die Beobachtung kann nicht verifiziert werden, Kommandantin", antwortete er dann, „auch nicht aus den diversen Wiederholungen, Vergrößerungen und so weiter. Es könnte sich im Prinzip genauso gut um einen Täuscheffekt des Ozeans handeln. Aber wir glauben nicht daran. Da war etwas."
    „Beobachtet weiter, Major!" riet ihm die Schiffsführerin. ,"Wenn ihr wieder etwas zu sehen glaubt, meldet euch. Aber schaltet um Himmels willen den Alarm ab!"
    Zakata nickte, und das Holo erlosch. Fee, Tekener und Dao-Lin-H'ay sahen sich an. Aus ihren Blicken sprach Ratlosigkeit. „Die Nerven", meinte Tekener. „Es geht uns allen so. Wir warten auf etwas, und nichts geschieht. Also bilden wir uns etwas ein."
    „Ich weiß nicht, ob du es dir nicht zu leicht machst, Tek", sagte die Kommandantin. „Major Zakata ist normalerweise nicht der Mann, der überall Gespenster sieht."
    „Ich schließe mich Tekeners Meinung an", kam es von Roman Muel-Chen, dem Ersten Piloten der SOL. Er hatte seinen Platz mit der SERT-Haube verlassen. „Das Warten zehrt an unseren Nerven."
    „Und was sollen wir dagegen tun?" fragte Fee. „Manöver abhalten? Beschäftigungstherapie für die Mannschaft?" Sie lachte trocken. „"Ich wäre dafür, dass ES uns ein Zeichen gibt. Was sollen wir hier für ihn erledigen?"
    „ES lässt sich nicht drängen", sagte Dao. „ES spielt wieder ein Spiel, und wir sind seine Spielfiguren." Fee sah sie mit gerunzelter Stirn nachdenklich an. Sie hatte eine Antwort auf der Zunge, doch Roman Muel-Chen kam ihr zuvor. „Warum stellen wir keine Verbindung zu unseren Labors her, in denen die Wissenschaftler unter Myles Kantor, Icho Tolot und Tangens dem Falken den auf Auroch-Maxo-55 geborgenen Kym untersuchen?
    Vielleicht erhalten wir von dort eine Antwort. Immerhin ist der Kym das Objekt, für dessen Bergung uns ES durch halb Segafrendo geschickt hat."
    „Kein schlechter Vorschlag", sagte die Kommandantin. „Die Wissenschaftler arbeiten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Es wundert mich, dass sie nicht schon von sich aus Kontakt mit uns aufgenommen haben."
    „Weil sie noch keine Resultate vorzuweisen haben", vermutete Tekener. Er winkte ab. „Sobald sie etwas herausgefunden haben, melden sie sich. Bis dahin können Tage vergehen. Ich für meinen Teil ziehe mich jetzt erst einmal zurück

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