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2069 - Die Ritter von Dommrath

Titel: 2069 - Die Ritter von Dommrath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wer den Sieg davongetragen hatte; Zyn ahnte es höchstens. Bekannt' waren nur die Folgen des grausamen Kampfes. Die einstigen Schwerkraftstrukturen der Galaxis waren zerstört, ganz Kohagen-Pasmereix war von einem thermodynamischen Chaos erfüllt. Die Superintelligenz, die in Kohagen-Pasmereix ihren Sitz hatte, PULCIA DIE HEILERlN, war spurlos verschwunden, entweder geflohen oder in den Wirren der Schlacht umgekommen.
    Es war abzusehen, dass Kohagen-Pasmereix binnen hunderttausend Jahren vollständig untergehen würde. Und das würde dann auch das Ende des Kimb-Systems sein, der Heimat der Kimbaner.
    Die Zeichen der Zeit für Kohagen-Pasmereix standen wahrlich nicht gut. Die Gründe für die verheerende Schlacht lagen im Dunkeln. Andererseits aber... Vor Jahrtausenden hatten sich Hunderte von Völkern dieser Galaxis zusammengetan, um auf dem Planeten Dommrathi und in seiner näheren Umgebung die Vorbereitungen für die Errichtung eines Doms zu treffen, der für die Gründung eines Ordens der Ritter der Tiefe bestimmt war. Kaum eins dieser Völker existierte heute noch. Nur die Kimbaner und etwa hundert andere hatten das thermodynamische Chaos bis zu diesem Tage überlebt. Angesichts der einstigen Vielvölkerkultur dieser Galaxis war das so gut wie nichts.
    Aber was, wenn die Gegenspieler der Kosmokraten den Bau dieses Domes hatten verhindern wollen? Wenn sie Kohagen-Pasmereix deshalb mit einem Krieg überzogen und auch die Vernichtung einer ganzen Galaxis in Kauf genommen hatten? Einhundertfünfundfünfzig Jahre war Zyn Kascha alt, also noch blutjung, doch er war schon mit dem Untergang aufgewachsen. Er kannte nichts anderes als Krieg und Vernichtung. Und eine Spur Hoffnung ... Hoffnung, die sich auf diese Welt aus blutrotem Sand unter einem blutroten Himmel konzentrierte, auf das Schott aus blutrotem Metall vor ihnen.
    Diese Welt war ein verlassener Planet der Chhatt. Das Volk der Chhatt war schon längst untergegangen, verglüht auf seiner Heimat, die von Gravitationsschwankungen aus der Bahn gerissen und in ihr Zentralgestirn geschleudert worden war. Als hätten die Chhatt die bevorstehende Katastrophe geahnt, nein, als hätten sie von ihr gewusst, waren sie aus ganz Kohagen-Pasmereix ins galaktische Zentrum zusammengeströmt, um gemeinsam ihr Dasein zu beenden. Zurückgeblieben waren nur ihre Hinterlassenschaften auf den Planeten am Rand der Sterneninsel, die sie im Verlauf der friedlichen Entwicklung dieser Galaxis besiedelt hatten. Die Chhatt waren bis zur großen Schlacht das technologisch führende Volk von Kohagen-Pasmereix gewesen, und eine ihrer Errungenschaften würde den Überlebenden vielleicht die Rettung bringen.
    Und die ewige Mahnung an das tragische Schicksal derer, denen die Hinterbliebenen vielleicht alles zu verdanken haben würden. Vielleicht. „Wir gehen rein", sagte Zyn Kascha. Er musste den Befehl geben, und er wusste, welches Risiko damit verbunden war. Die Chhatt hatten sich und ihre Errungenschaften stets zu schützen gewusst. Falls diese Geräte des ausgestorbenen Volkes noch funktionierten, würden die Eindringlinge ihren Vorstoß wohl mit einem hohen Blutzoll bezahlen müssen. Es war nicht auszuschließen, dass die automatischen Waffen der Chhatt sogar die Raumschiffe der Kimbaner im Orbit erfassen konnten. Diese Welt war eines ihrer Handelszentren gewesen, ein gut geschütztes Zentrum. Doch wo sich einst hohe Gebirge erhoben und weite Ozeane ausgedehnt hatten, hatten zerstörerische hyperenergetische Impulse Gestein zerrieben und Wasser verdampft, bis nur noch der blutrot gefärbte Sand übriggeblieben war. Wahrscheinlich waren auch die Anlagen der Chhatt auf der Oberfläche des Planeten in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Andererseits hatte dieses Volk schon immer für die Ewigkeit gebaut. Für die Ewigkeit, aber nicht für ein thermodynamisches Chaos, das kein Lebewesen dieser Galaxis sich hatte vorstellen können, bis es dann eingetreten war. Zyn Kascha hob eine Hand, und ein energetisches Schutzfeld baute sich um ihn und Ayre auf. Sie befanden sich dem Schott zu den unterirdischen Kavernen am nächsten. Alle anderen Kimbaner hielten eine Entfernung von einigen Kilometern ein oder hatten die Raumschiffe im Orbit der verwüsteten Welt gar nicht erst verlassen. Das galt auch für die Tausendschaften der Caranesen, die später gebraucht wurden, um ihre Beute fortzuschaffen. Es wäre völlig sinnlos gewesen, sie zu gefährden.
    Die Geste war das Zeichen für die Haj'Markani. Diese

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