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2069 - Die Ritter von Dommrath

Titel: 2069 - Die Ritter von Dommrath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Stelle. Zwei in den Speichern als unerbittliche Erzfeinde verzeichnete Völker hatten unvermittelt aufgehört, mit allem aufeinander zu schießen, was die Bewaffnung ihrer Raumschiffe hergab. Und zwischen den bis an die Zähne bewaffneten Gegnerflotten schwebte ein Objekt, das auch Rissa Kascha'de noch niemals zuvor gesehen hatte.
    Ein zweihundert Kilometer durchmessender, fliegender Zylinder. Rissa bemerkte die seltsamen Zacken des Zylinders, wunderte sich über die düster wirkende Außenhaut, doch dann spürte sie es. Eine psionische Ausstrahlung erfüllte das gesamte System, ein alles umfassendes Gefühl des Friedens, eine wortlose Aufforderung zu Verständigung und Toleranz, der sich auch sie nicht hätte entziehen können - wäre dies nicht ebenfalls ihre Geisteshaltung gewesen. Das Ritterschiff driftete nahe an das Zylinderobjekt heran.
    Rissa Kascha'de stellte fest, dass die obere Fläche des Zylinders unter einem Prallschirm lückenlos einem von einem Wassergürtel umschlossenen Wald Raum bot, während die untere Fläche von Siedlungen bedeckt war. „Völlig unbekannt", bekräftige Haj fast beleidigt, wie es Rissa erschien - seine vorherigen Erklärungen. „Stelle einen Funkkontakt mit dem unbekannten Objekt her!" befahl Rissa. „Schon geschehen", sagte Haj. Rissa Kascha'de konnte sich nicht helfen, aber die Worte des Doppelstabroboters klangen etwas beleidigt. „Du kannst sprechen, Ritterin von Dommrath."
    Ritterin von Dommrath, dachte Kascha'de spöttisch. „Ich bin Rissa Kascha'de", sagte sie, „eine Ritterin von Dommrath. Und ich fordere dich auf, dich zu identifizieren." Es dauerte eine Weile, bis die Antwort kam, ganz so, als sei ein lapidarer Funkverkehr für das oder die Wesen auf der anderen Seite eine ungewohnte Kommunikationsform. „Ich bin Paumyr", erklang schließlich die Antwort, „eine reisende Inzaila."
     
    EPILOG
     
    Gegenwart
     
    Atlan fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Paumyr, dachte er. Das kann kein Zufall sein.
    Die Inzaila-Onda aus Segafrendo, auf die Atlan auf dem Planeten AurochMaxo-55 gestoßen war. Ihre Begegnung hatte mit dem Ende des Wasserplaneten geendet und mit dem Eindringen der SOL in das geheimnisvolle INSHARAM. „Ich bin erschöpft", sagte das Wurmgeschöpf. „Bevor ich meine Erzählung fortsetzen kann, muss ich eine Ruhepause einlegen." Ausgerechnet jetzt, dachte der Arkonide. So ist es doch immer, wandte der Extrasinn ein. Ist dir etwa noch nie aufgefallen, dass die Ereignisse zumeist ihre ganz eigene Dramaturgie entwickeln? Aber nun zögere nicht, stelle deine Fragen, bevor Tayrobo sich schlafen legt! „Bitte warte noch einen Moment", sagte Atlan, als Tayrobo sich auf seiner Antigravliege dem Schott zuwandte. Tayrobo schwebte noch zwei, drei Meter weiter, verharrte dann aber. „Du hast erwähnt", fuhr der Arkonide fort, „dass ein Freund die SOL einst als Lebensretter angepriesen hat ...
    Dieser Freund war Paumyr, nicht wahr?"
    „Natürlich weiß ich wegen Paumyr über das Raumschiff SOL und dessen Identität Bescheid, und das war der wichtigste Anlass für mich, persönlich mit dir Kontakt aufzunehmen", antwortete das Wurmgeschöpf. Obwohl Atlan den Translator angewiesen hatte, die geschwollen klingende Sprache zu vereinfachen, härte sie sich noch immer ziemlich exaltiert an. „Aber es existieren ebenfalls gewichtige Gründe, dir zu Misstrauen", fuhr Tayrobo fort. „Inwiefern?" fragte Atlan. „Das soll Gegenstand meines Berichts sein, sobald ich mich ein wenig erholt habe." Die Antigravliege drehte sich wieder, und das Wurmwesen schwebte durch das Schott aus der Zentrale. Du musst dich wohl oder übel in Geduld fassen, stellte der Extrasinn lapidar fest. Hoffe darauf, dass Tayrobo nur ein paar Stunden schläft und nicht etwa eine ganze Woche.
    Manchmal hätte Atlan den Logiksektor erwürgen können, hätte er nur eine Kehle gehabt, an der er zu fassen gewesen wäre. Aber du hast natürlich mitbekommen, dass die Geschichte des Wurmgeschöpfes hochinteressante Aufschlüsse liefert? Willst du mich beleidigen? dachte der Arkonide. Die vermutlich wichtigste Enthüllung war, dass das Wirken der Ritter der Tiefe von Khrat, die bekanntlich von Terak-Terakdschan gegründet worden waren, vor etwa zwei Millionen und zweihunderttausend Jahren begonnen hatte.
    Die SOL war bei dem vom Mega-Dom des PULSES eingeleiteten Transfer um achtzehn Millionen Jahre in die Vergangenheit verschlagen worden.
    Beim Transfer durch den Mega-Dom in der NACHT war etwas

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