2085 - Kintradims Heim
Kintradims Heim
Der Gefangene des Drachen - drei Menschen wollen zum Architekten
von Ernst Vlcek
Bei ihrer Reise durch Raum und Zeit hat die Besatzung der SOL einige Erkenntnisse über Thoregon erhalten, die den Menschen in der Milchstraße mit einiger Sicherheit nicht bekannt sind. So haben sich die Terraner zwar dieser kosmischen Koalition angeschlossen, wissen aber nicht, dass bereits vor 18 Millionen Jahren ein Thoregon-Versuch komplett vernichtet wurde - ein Schicksal, das der Menschheitsgalaxis ebenfalls drohen könnte.
Aus diesem Grund sucht Atlan, unter dessen Kommando die SOL steht, nach weiteren Informationen. Eine Schlüsselfunktion nimmt dabei Mohodeh Kascha ein, einer der Ritter von Dommrath, der in der fernen Galaxis Wassermal ebendiese Informationen erlangen konnte. Aber leider ist der letzte Kimbaner auf dem Planeten Clurmertakh verschollen.
Im März 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung beginnt Atlan deshalb mit einer kleinen Einsatzgruppe damit, den Ritter zu suchen. Die Galaktiker erreichen die mysteriöse Dunkle Null auf dem Planeten, die sich als merkwürdiges Gebilde namens ZENTAPHER entpuppt.
Der Innenraum des Gebildes ist größer als sein Außenvolumen, und in seinen Wolken schweben zudem Hunderttausende sogenannter Kabinette, teilweise bevölkert und mit großen Maschinen ausgestattet.
In ZENTAPHER stoßen Mondra Diamond, Trim Marath und Startac Schroeder auf eine Spur, die zu einem ganz speziellen Kabinett führt: direkt zu KINTRADIMS HEIM...
Die Hauptpersonen des Romans:
Inkaty Chirpagnon - Der Handelskanzler der Kergorah ist der schlimmste Feigling seines Volkes.
Mondra Diamond - Die ehemalige TLD-Agentin leitet den Einsatz, der zu Kintradims Heim führen soll.
Trim Marath - Der Para-Defensor fürchtet sich vor dem Erscheinen seines „dunklen Zwillings".
Startac Schroeder - Der Teleporter setzt seine Gaben nutzbringend ein.
Wircen la'm Uvaru - Der Instinktkrieger sucht einen Haushofmeister für den Architekten.
1.
Vergangenheit: Der Verräter ist der Sieger Feigheit hat einen Namen: Inkaty Chirpagnon.
Niederträchtigkeit, Gemeinheit und Ehrlosigkeit haben denselben Namen. Inkaty Chirpagnon vereinigte alle diese negativen Eigenschaften in sich. Er wusste es selbst, tat aber nichts dafür, sich zu bessern. Wozu sollte er sich auch ändern? Auf seine Art war er doch so erfolgreich und hatte es weit gebracht im Leben. Er hatte durch Kriechertum, Intrigen und Verschlagenheit die einflussreiche Position eines Handels kanzlers erreicht und war damit zu einem der mächtigsten Kergorah geworden. Und nun missbrauchte er diese Macht, um sein Volk im Stich zu lassen und sein eigenes Leben zu retten. Inkaty Chirpagnons Volk war ohnehin verloren. Der Feind kam ihm immer näher. Es gab für die wenigen Millionen noch Lebenden keine Rettung. Aber es gab für Inkaty Chirpagnon die Chance, sich selbst in Sicherheit zu bringen.
Er wollte nicht sterben, fürchtete Schmerz und Tod mehr als ewige Verdammnis. Lieber ein lebender Jämmerling als ein toter Held. Inkaty Chirpagnon fand für seine Handlungsweise keine Ausreden, akzeptierte sie einfach. Sein Leben wäre es ihm sogar wert gewesen, dass sein ganzes Volk dafür zahlen müsste. Es war alles aus. Dies war das Ende. Der übermächtige Feind hatte das gesamte Kergorah-Sternenreich zerschla gen.
Sonnensystem um Sonnensystem war erobert und vernichtet worden. Ohne Ausnahme.
Der Feind war unerbittlich. Er machte keine Gefangenen, zeigte kein Mitleid mit den Schwachen und den Hilflosen. Der Feind hatte offensichtlich die Absicht, alles kergorahische Leben auszulöschen.
Die letzten paar Millionen Kergorah hatten sich schließlich zu ihrer Ursprungswelt Kergo zurückgezogen. Kergos Koordinaten galten als streng gehütetes Geheimnis. Nicht einmal die Kommandanten der zersprengten Flotteneinheiten kannten sie. Die Koordinaten von Kergo waren nicht einmal in den Steuerzentren der Kriegs schiffe gespeichert, damit sie dem Feind nicht in die Hände fallen konnten. Und doch kam der Feind immer näher. Die Schlinge um die letzten Kergorah zog sich unerbittlich immer enger. Inkaty Chirpagnon hatte seine Vorbereitungen bereits lange getroffen. Das kleine Kurierschiff stand startbereit in einem versteckten Hangar. Die fünfköpfige Mannschaft war jederzeit abrufbereit: fünf ausgesuchte Personen, alle vom Schlage Inkaty Chirpagnons. Er wusste, dass sie nicht zu ihm standen, weil
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