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2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon eine lange Dusche gebraucht, um den ganzen Schlamm aus Rogues Fell und von seiner Kleidung fortzuspülen.
    Die unmittelbare Lebensgefahr für den Konquestor allerdings war gebannt. Trah Rogue musste sich nun durchschlagen, um an ein Funkgerät zu gelangen und damit Hilfe zu holen. Kein Funkspruch im herkömmlichen Sinne, verstand sich. Keiner, der ihn an seine Gegner verraten konnte.
    Das war ein illusorisches Ziel. Trah Rogue klammerte sich an die kurze Ortung aus den Bergen, die seiner letzten Beobachtung nach nicht weiter als hundert Kilometer in nördlicher Richtung entfernt sein konnten. Wenn er es bis dahin schaffen konnte, egal wie ...
    Trah Rogue zwang sich abermals zu positivem Denken, während sich sein Skave durch sein Fell arbeitete. Sicher, er hatte Zweifel...
    Er war der Konquestor von Tradom, ein unheimlich mächtiges Wesen. Er führte den Milchstraßen-Feldzug im Auftrag der Inquisition. Und er würde sich von Kleinigkeiten wie dem Verlust seines Raumschiffs gewiss nicht an der Eroberung einer Galaxis hindern lassen!
    Trah Rogue war mehr tot als lebendig, aber seine Denkweise blieb in der Krise mindestens so großspurig wie sein vorheriges Auftreten.
    Die einzige Möglichkeit, Zugang zu einem Funkgerät zu erhalten, war und blieb tatsächlich der von der MARZOM geortete Stützpunkt, der anscheinend geheim bleiben wollte, irgendwo versteckt in den Bergen, die von hier aus natürlich noch nicht zu sehen waren. Rogue kannte nur die Richtung, in der sich das Gebirge befinden musste. Und in dieser Richtung musste er vorankommen.
    Und wenn er sich geirrt hatte? Wenn es diesen Stützpunkt in Wirklichkeit gar nicht gab? Er verscheuchte diese Gedanken, schob sie weit von sich.
    Trah Rogue fühlte sich matt. Sein Magen knurrte. Zur Erschöpfung kam jetzt noch der Hunger, Hunger und Durst. Aber woher sollte er Wasser nehmen? Das Nahrungsproblem war schneller gelöst. Rogue riss die handtellergroße, silberne Box auf, die über seiner Brust hing. Ihre Lüftungsschlitze waren schlammverklebt, aber die feinsten Speisewürmer darin, einige Dutzend, lebten noch. Der Konquestor verzehrte sie gierig, aber sie allein konnten seinen Hunger auf Dauer nicht stillen. Was er brauchte, war andere Nahrung.
    Er kannte diese Welt nicht und wusste nichts von ihren Tieren und Pflanzen. Sicher gab es jagdbares Wild, aber wo? Und wo sich Beute befand, da gab es auch Jäger. Waren vielleicht schon Raubtieraugen auf ihn gerichtet?
    Plötzlich hörte Trah Rogue ein Geräusch, fern zuerst, dann näher. Er hob den Kopf und kniff die Augen zusammen. Zuerst sah er nur einen silbernen Punkt am Himmel. Dann wurde daraus ein Gleiter, der sich von Westen der Absturzstelle seiner Yacht näherte.
    Das war der Beweis! Es gab den Stützpunkt im Norden. Nun wusste er es definitiv! Er hatte die ganze Zeit Recht gehabt.
    Gebannt starrte der Konquestor auf den im Licht der Sonne silbrigrot schimmernden Gleiter, der jetzt über den Trümmern des Schiffes kreiste. Es sah so aus, als suchten die Unbekannten nach etwas. Etwa nach Überlebenden? Wie konnten sie glauben, dass jemand diesen Absturz und die Explosion überstanden hatte?
    Was sollte er tun? Trah Rogue wurde sich der Gefahr bewusst, in der er sich befand. Wenn ihn die Fremden entdeckten, konnten sie auf die Idee kommen, kurzen Prozess mit ihm zu machen. Sie wollten offensichtlich nicht, dass man von ihrem Hiersein wusste. Nur so war die Abschaltung ihrer Aggregate erklärbar.
    Trah Rogue schob sich langsam bis zum Stamm des Baumes zurück, unter dem er lag, und richtete sich vorsichtig auf, trotz der Schmerzen. Der Stamm war dick genug, um sich hinter ihm zu verstecken.
    Selbst für Trah Rogues massige Gestalt reichte er als Deckung.
    Rogue schob sich hinter ihn und beobachtete lautlos. Der Gleiter senkte sich tiefer herab, noch immer über der Unglücksstelle.
    Sollte er das Risiko eingehen und sich zu erkennen geben? Dies war möglicherweise die einzige Chance, die er bekommen konnte. Vielleicht waren die Fremden friedlich und hatten sich nur aus Angst vor einem Aggressor tot gestellt, als sie die auf den Planeten zurasende Yacht geortet hatten. Vielleicht hatten sie mehr Grund zur Furcht als er.
    Der Gedanke widerstrebte ihm. Was er brauchte, war ein Funkgerät und keine Zeugen. Ein Konquestor von Tradom bettelte nicht um sein Leben und schon gar nicht um Gefälligkeiten. Ein Konquestor stellte Forderungen! Und die konnten nur erfüllt werden, wenn er sich in einer Position der Stärke

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