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2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie mittlerweile die körpereigenen Fettreserven zur Deckung des Stoffwechsels herangezogen wurden.
    Er fiel in einen unruhigen, todesgleichen Schlaf, aus dem er nach Stunden erst wieder erwachte, als der neue Morgen heraufdämmerte. Tiki zog und zerrte an seinem verschmierten Fell und zeigte in die Richtung, die vor ihnen lag: nach Norden.
    „Was willst du, Sklave?", brummte der Konquestor. „Hast du etwas gesehen oder gehört?"
    „Gehört, Meister, und es kommt näher. Es ist schrecklich!"
    „Übertreib nicht wieder! Ich habe ..."
    Rogue verstummte, als er das Brüllen hörte. Mit einem Ruck stemmte er sich in die Höhe, es war eine automatische Reaktion seines Körpers. Trah Rogue fühlte sich elend wegen des Hungers und des Durstes, ansonsten aber durch den Schlaf erholt.
    Er lauschte.
    Alles war still bis auf die zerplatzenden Blasen des Sumpfes. Schon glaubte er, dass in der Ferne nur ein großes Tier vorbeizog, da hörte er das Brüllen wieder, und diesmal war es näher.
    Trah Rogue bewegte sich eilig weiter an Land, damit er Abstand von dem tödlichen Sumpf bekam. Er hockte sich hinter dem erstbesten höheren Busch in Deckung und spähte hinaus in die Dämmerung, nur den Kopf über den Zweigen.
    Noch sah er nichts, nur Büsche und vereinzelt stehende Bäume. Aber er wusste es besser. Irgendwo dort vor ihm befand sich ein großes Geschöpf, den Lauten nach zu urteilen, und es umschlich ihn. Er konnte es spüren.
    Und dann sah er es!
    Das Tier war mindestens anderthalb Meter breit und in den Schultern ebenso hoch. Es kam wie ein Blitz aus seiner Deckung und landete mit drei Beinpaaren auf dem freien, moosbewachsenen Platz vor Rogues Busch. Der Konquestor sah zwei Reihen fürchterlicher Reißzähne in einer vorstehenden Schnauze und unter zwei gelblich funkelnden Augen, zwischen denen spitze Hörner in alle Richtungen ragten.
    Die Bestie hielt den Kopf gesenkt, die Augen auf Rogues Busch gerichtet. Sie stieß ein Gebrüll aus, dass es Rogue schüttelte. Zweifellos hatte das Untier es auf ihn abgesehen. Hatte es ihn gerochen? Oder lauerte es hier, am Rand des Sumpfes, gewohnheitsmäßig auf Beute?
    Sollte dies das Ende sein? Wäre das nicht eine furchtbare Ironie? Der Konquestor von Tradom, von einem Raubtier getötet und bis auf die Knochen abgenagt?
    Warum hatte Rogue nicht zuerst auf einen harmloseren Vertreter der hiesigen Fauna treffen können - einen, den er töten und verzehren konnte?
    Aber das konnte ja noch kommen. Er gab so schnell nicht auf, sondern packte seinen „Spazierstock" fest mit der linken Hand. Und selbst wenn er hier und jetzt sterben musste - das war immer noch besser als die unglaubliche Beleidigung Perry Rhodans, der ihn ohne Fell und am Boden winselnd gezeigt hatte.
    „Komm!", rief Rogue und richtete sich hinter dem Busch auf. „Komm her und hol mich, wenn du kannst!"
    Als ob es ihn und seine Provokation verstanden hätte, sprang das Monster. Die Bestie, drei Meter lang und vielleicht eine halbe Tonne schwer, schnellte sich mit den beiden hinteren Beinpaaren vom Boden ab und flog auf Rogue zu. Der Konquestor handelte instinktiv, als habe er es nie verlernt. Er warf sich mit einem Satz zur Seite, den er sich selbst nicht mehr zugetraut hätte.
    Das Raubtier sprang an ihm vorbei, so haarscharf, dass er noch seinen heißen Atem spüren konnte.
    Rogue riss im selben Moment seinen „Spazierstock" hoch, drehte den Knauf um neunzig Grad und schüttelte wie die zwei Seiten einer Scheide das silberartige Material beiseite, das den eigentlichen Stiel des „Spazierstocks" umhüllt hatte.
    Darunter kam eine nadelspitze, zweischneidigscharfe Klinge von einem Meter Länge zum Vorschein. Der vermeintliche Spazierstock war in Wahrheit ein Stockdegen!
    Das Monster landete hinter Rogue, der sich schnell zu ihm umdrehte. Wieder sah er in die beiden gelb funkelnden Augen und den aufgerissenen Rachen. Er wusste: Noch einmal würde er nicht das gleiche Glück haben. Falls das Tier nur über wenig Intelligenz verfügte, würde es diesmal anders angreifen und ihm keine Chance lassen.
    Tran Rogue sah, wie sich die Bestie duckte und die Muskeln anspannte. Er ahnte den Augenblick des Sprungs und war bereit. Das Biest wollte ihn mit einem gewaltigen Satz erreichen und zu Boden werfen, aber da hatte er ganz andere Vorstellungen.
    Als sich das Untier in die Höhe schnellte, rannte er los, ihm entgegen, mit ungeahnter Beweglichkeit und Präzision. Der Konquestor von Tradom tauchte unter dem Angreifer in

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