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2107 - Im Fabrikraumer

Titel: 2107 - Im Fabrikraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kamen sie viel schneller voran als zuvor.
    Das Schott öffnete sich schon nach wenigen Minuten und gab den Blick in eine weitere Halle frei. Nur ein einziges Leuchtelement war in Betrieb. Es spendete so wenig Licht, dass sie lediglich ein paar zusammengeschnürte Bündel ausmachen konnten.
    Als sie ihre Infrarotgeräte einschalteten, sahen sie mehr.
    Nur wenige Schritte von dem Leuchtelement entfernt hielt sich eine Gruppe von acht insektoiden Wesen auf. Eines von ihnen hatte sich halb aufgerichtet, blickte mit seinen mächtigen Facettenaugen zu ihnen herüber und mühte sich vergeblich ab, ein bizarr geformtes Gerät, vermutlich eine Waffe, zu heben. Die anderen lagen auf den Bündeln und regten sich nicht. Die Wesen erinnerten an schlanke Käfer, hatten allerdings einen mit vielen Zacken und Auswüchsen versehenen Kopf, der sich unabhängig vom Rumpf körper bewegen konnte.
    Die beiden Ertruser richteten ihre Scheinwerfer auf die Gruppe. Aus dem Dunkel schälte sich das Bild fremdartiger Wesen, die alle mehr oder minder schwer verletzt waren. Grünes Blut sickerte aus zahlreichen Wunden, und auf den zusammengeschnürten Bündeln hatten sich riesige Blutlachen gebildet.
    Die Farbe des Blutes überraschte die beiden Ertruser nicht. Sie waren schon vielen Lebensformen begegnet, und bei weitem nicht bei allen war das Blut rot gewesen.
    Filk Zimber und Keyzer Han schritten langsam auf die Gruppe zu. Wiederum versuchte der aufgerichtete Insektoide, die Waffe auf sie zu richten, schaffte es jedoch erneut nicht. Schließlich ließ er sie fallen und streckte zwei seiner sechs Beine zur Seite aus. Es schien, als wolle er auf diese Weise signalisieren, dass er nicht kämpfen wollte. Das hatten die beiden Ertruser ebenfalls nicht vor.
    „Wir haben nicht die Absicht, mit euch zu kämpfen", versuchte Filk die Insektoiden zu beruhigen.
    Er sprach Anguela, die Verkehrssprache der Galaxis. Langsam trat er auf die Gruppe der Geschlagenen zu, während Keyzer Han in der Nähe des Zugangs blieb. Je näher er kam, desto deutlicher erkannte er, dass es keine Leichtverletzten gab. Irgendetwas hatte die Insektoiden mit brachialer Gewalt überfallen und buchstäblich massakriert. Es waren grazile Gestalten mit einem überwiegend grünen Chitinpanzer. An ihren schlanken Rumpf körpern, den vorderen Gliedmaßen und an den verschiedenen Auswüchsen am Kopf, den Fühlern und Tasten trugen sie farbige Muster, die der Ertruser als ausgesprochen schön empfand.
    Doch nicht sie waren es, die seine Aufmerksamkeit in erster Linie auf sich zogen, sondern die schweren Verletzungen. Einigen der fremdartigen Wesen schien man die Gliedmaßen aus dem Körper gerissen zu haben.
    Bei anderen war die Panzerung des Rumpfes mit ungeheurer Gewalt zertrümmert worden. Einem der Toten fehlte der Kopf. Bei allen waren die aus einem exotischen Metall gefertigten Kopf- und Rumpfpanzer zerrissen, beinahe pulverisiert worden. Bei einem der tödlich Verletzten war noch zu erkennen, dass sein Schutzanzug auch die Gliedmaßen eingehüllt hatte. Bei den anderen waren kaum Fragmente eines Schutzanzuges vorhanden.
    Es schien, als sei es ihrem Gegner nicht nur darauf angekommen, sie zu töten, sondern sich ihrer technischen Ausstattung zu bemächtigen.
    Erschüttert blickte Filk von einem zum anderen, und dabei ging ihm auf, dass er es ausschließlich mit Sterbenden zu tun hatte. Selbst jener Insektoide, der versucht hatte, sie mit der Waffe abzuwehren, war dem Tode nahe.
    „Was ist geschehen?", fragte der Ertruser. „Wer hat euch das angetan?"
    „Geht!", klang es aus einem winzigen Lautsprecher an der Brust des letzten Überlebenden, der noch fähig war, sich zu äußern. „Verlasst dieses Raumschiff, solange ihr noch dazu in der Lage seid."
    „Wer seid ihr?" Filk hoffte, wichtige Informationen erhalten zu können. Selbst bei dem schrecklichen Anblick, der sich ihm bot, dachte er noch nicht an Rückzug. „Gehört ihr zu den unterdrückten Völkern?"
    „Das ist richtig", bestätigte der Insektoide. Seine Fühler bewegten sich ebenso träge wie die aus Chitin geformten Mundwerkzeuge. Aufgrund der ultrahohen Frequenz seiner Sprachlaute konnte er sich ihm nur mit einem technischen Hilfsmittel verständlich machen. „Wir wollten uns wehren, aber ..."
    Die Stimme versagte ihm, und er sank in sich zusammen. Seine Fühler zuckten, als würde das Innere seines Kopfes von Krämpfen geschüttelt.
    „Wer hat euch angegriffen?", fasste Filk nach. „Waren es E'Valenter?"
    Als

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