2117 - Der 5-D-Planet
jetzt. Sein Herz schlug schneller. Es schmerzte, fast noch schlimmer als das Gliederreißen. Und Eshmatay Amgen wurde auf diese unangenehme Weise daran erinnert, dass dies sein zweites Leben auf Linckx war...
Da war er sogar dankbar für Aileys Geschnatter, das fast eine Stunde anhielt. Es hielt ihn am Leben, hielt ihn wach. Es gab nur eine Unterbrechung, als der Maschinist wieder hinauf in den Ballon musste, um nach den Antriebseinheiten des Luftschiffs zu sehen. Der einzige Propeller hatte erneut zu stottern angefangen.
Das zweite Leben ...
Der alte Fährmann wollte auch daran nicht gerne denken. Er zwang sich zur Konzentration auf den Zielpunkt. Und dann, mitten in dem aufgepeitschten, giftigen Bittermeer, sah er etwas aus den Fluten und haushohen Wellen auftauchen. Gleichzeitig lief eine Funkbotschaft in der RIGO ein.
„Wir sind da, Ailey, dank Anguela!", rief er zu seinem Maschinisten hinauf. Dann griff er nach Cip und nahm ihn in seine Hand. „Wir haben es geschafft, Kleiner. Du kannst wieder dunkler werden."
Aber der Scoothe tat es nicht. Er blieb hell und flüchtete sich in Amgens Brusttasche zurück.
Eshmatay Amgen, obwohl er das Ziel der Reise, die auf dem Kontinent Kaza begonnen hatte, erreicht hatte, zog ein ernstes Gesicht. Eine dem Unwetter angepasste Endzeitstimmung erfasste ihn.
Zwar pfiff Cip noch, aber der alte Fährmann dachte an eine andere Prophezeiung.
Eine alte Muiadehh aus dem tradomschen, nur selten auf einem Planeten anzutreffenden Volk der Muia hatte es ihm vorausgesagt. „Du wirst nur dann über deine Zeit hinaus leben, wenn du bereit bist, neue Wege zu gehen."
Der alte Fährmann biss in einen neuen Brocken Sumbai. Als er ihn, durch Speichel halb verdaut, hinuntergewürgt hatte, ging er auf Sendung.
„Hier die RIGO, hier die RIGO", sagte er. „Wir sind bereit."
2.
Perry Rhodan: das Experiment 1. Dezember 1311 NGZ Der 1800 Meter durchmessende Kugelraumer LEIF ERIKSSON, Perry Rhodans Flaggschiff, senkte sich in seinen subplanetarischen Hangar auf dem Planeten Jankar nieder. Hinter der Besatzung lagen risikoreiche Einsätze in der Großgalaxis Tradom. In die Freude über die glückliche Rückkehr zum Stützpunkt mischte sich die Erleichterung darüber, dass die KARRIBO der arkonidischen Admiralin Ascari da Vivo bereits vorher eingetroffen war.
Die beiden Schiffe waren gemeinsam gestartet, aber mit verschiedenen Zielen. Während sich Rhodan auf die Suche nach dem verschollenen Kreuzer LE-KR-01 gemacht hatte, hatte die KARRIBO jenes fünftausend Lichtjahre durchmessende, zwischen Tradom und der Nachbargalaxis Teralanya gelegene „Auge Anguelas" angeflogen.
„Da wären wir also wieder", sagte Pearl TenWafer, die epsalische Kommandantin. „Wir haben Gucky und die beiden Katsugos heimgebracht und einen Stützpunkt des Reichs Tradom zerstört. Ich finde, die Mannschaft hat sich ein paar ruhige Tage verdient."
„Pearl, die Wohltäterin", antwortete Perry Rhodan mit leisem Spott. Aber er lächelte sie an. „Dabei haben unsere Männer und Frauen acht Tage Zeit gehabt, um sich zu erholen."
„Du meinst unsere Schleichfahrt, denke ich."
„Schon. Natürlich war es für viele Besatzungsmitglieder nicht so spannend, durch die Galaxis zu streifen und nur Informationen zu sammeln. Denk aber an die vielen Erkundungsfahrten, die uns langsam einen guten Überblick verschaffen. Wir wissen jetzt besser über das Wirtschaftssystem des Reiches Tradom Bescheid."
„Es ist für mich trotzdem eine Galaxis der Tributkastelle und der Sklaverei."
Rhodan nickte und rief nach einem Servo. Der halbkugelförmige Roboter erschien schwebend vor ihm und nahm seine Bestellung auf. Heißen Kaffee für ihn und für Pearl. Einige andere Anwesende schlossen sich an.
Der Servo verschwand und kehrte kurz darauf mit dem Gewünschten zurück. Perry Rhodan nahm seinen Becher und nippte an dem heißen Getränk. Bald spürte er, wie sich wohlige Wärme über seinen Körper ausbreitete.
„Ich möchte wissen, was sie erreicht hat", sagte Pearl, und jeder Zuhörer wußte, wen sie damit meinte.
Rock Mozun, der ertrusische Emotionaut mit den zwei Sichelkämmen und dem borstigen Bart, grinste breit. „Die Admiralin? Ich wundere mich darüber, dass sie sich noch nicht bei uns gemeldet hat.
Wenn sie keinen Erfolg aufzuweisen hätte, wäre sie noch nicht hier."
Inzwischen waren sämtliche externen Systeme der LEIF ERIKSSON abgeschaltet worden. Das riesige Schiff lag still am Grund des zwei mal zwei mal
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