2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
außer Acht gelassen.“
„ Wo sind sie?“
„ Die meines Vaters sind
hinter dem Haus und die meiner Großeltern, am anderen Ende des
Dorfes,“ sie machte eine Pause und sah ihn an: „Meine
Großmutter kann sie alleine nicht versorgen und deshalb mache
ich das für sie.“ Eston dachte nach. „Hinter das
Haus darfst du alleine.“
„ Und zu meiner Großmutter
nicht?“ Cat hob den Kopf und sah ihn an. „Nein, weil
sonst jemand denken könnte du läufst weg.“
„ Du könntest deinen
Männern vorher Bescheid geben, dass es nicht so ist.“
„ Oder ich gehe später
mit dir.“
„ Also werde ich nicht
alleine gehen dürfen?“
„ Das ist richtig, derzeit
noch nicht,“ antwortete er und langsam nervte ihn diese
Unterhaltung. „Dann lass mich wissen, wenn du Zeit hast, mit
mir zu gehen,“ erwiderte Cat und ließ das Thema damit auf
sich beruhen. Sie legte ihren Kopf wieder auf seine Brust und
lauschte Estons Herzschlag, während sie die Narben an seinem
Körper betrachtete. Eston lächelte: „Das werde ich.“
Er sah ihren jungen Körper an, immer wieder strich er prüfend
über ihre weiche Haut. Viel zu lange war es her, dass er eine
Frau im Arm gehalten hatte. „Eston?“
„ Ja?“
„ Warum ich?“, fragte
sie ihn kaum hörbar.
„ Hätte ich mir eine
andere Frau suchen sollen?“, er war überrascht weil, er
dachte es hätte Cat gefallen was sie gerade miteinander erlebt
hatten. „Ich will nur wissen, warum du mich ausgesucht hast. Es
gibt einige andere Frauen hier, die Erfahrung mit Männern haben,
deshalb.“
„ Das
ist wohl wahr, aber du gefällst mir und vor allem gefällt
es mir, dass du Rückgrat hast. Ich sagte, ich will eine
Dienerin,“ sagte er, als ob das alles erklären würde.
„Wenn ich mich nicht vorgedrängt und meine Meinung gesagt
hätte, dann wüsstest du das aber nicht,“ sagte sie
und mache eine kleine Pause. „Das hast du aber.“ „Und,
wenn ich mich nicht gegen deine Männer gestellt und gewehrt
hätte,“ beendete sie ihre Ausführung in leisem Ton.
Cat seufzte leise. „Ich weiß, dass du
eine Dienerin verlangt hast.“ Sie zeigte ihm so, dass sie ihm
zugehört und ihn auch verstanden hatte. „Dein Widerspruch
war der Grund, weshalb ich Dich gewählt habe. Schon klar Cat,
aber ich will kein Dummchen,“ meinte Eston seinerseits. „Wenn
es mir gelungen wäre, zu fliehen.. Wäre man mir gefolgt
oder hättest du mich, mir selbst überlassen?“, Cat
wollte genau wissen, wie Eston tickte und löcherte ihn mit Fragen. „Dann wärst
du auf Dich gestellt gewesen. Ich hätte wohl gehofft, dass du
zurück kommst,“ sinnierte Eston. Sie nickte: „Ich
wäre wohl nicht weit gekommen, ohne Waffen.“ Cat stützte
sich wieder auf ihren Ellenbogen und strich durch sein langes
schwarzes Haar. Sie sah ihn an. „Und selbst wenn, es spielt
keine Rolle. Ich sagte es schon ein paar Mal, Cat. Denk an die
Zukunft,“ sagte er ruhig. „Das tue ich.“
„ Was wäre passiert,
wenn du weggelaufen wärst?“
„ Wahrscheinlich wäre
ich nicht weit gekommen und getötet worden.“
„ Was wird passieren, wenn
du mir gehörst?“, fragte er weiter. Sie sah ihm in die
Augen. „Nichts, wenn ich tue, was du sagst?“ Eston
lächelte wieder. „Denk an die Zukunft,“ wiederholte
er und ihr wurde klar, dass es sein Motto zu sein schien. „Also
werden deine Männer und du bleiben und nicht weiterziehen?“
„ Ja, wir werden hier
sesshaft.“
„ Wo hast du vorher
gelebt?“, Cat versuchte wieder etwas über ihn
herauszufinden. „Wir sind durch die Lande gezogen,“
antwortete er und hielt kurz inne, als er weiter sprechen wollte fiel
Cat ihm ins Wort: „Und als du verheiratet warst?“ Sie
fragte äußerst vorsichtig nach seiner Vergangenheit, sie
wollte kein Risiko eingehen und ihn verärgern.
Eston lachte leise über
Cats Vorsicht. „Ich habe in einer großen Stadt an der
Grenze gelebt, doch als ich zurückkam, war dort nur noch ein
Krater,“ erzählte er. Cat sah ihn erschrocken an. „Das
heißt, dass alles was du kanntest und geliebt hast, vernichtet
wurde.“
„ Das stimmt.“
„ Das muss schrecklich
sein,“ sie strich sachte über seine Wange und flüsterte:
„Es tut mir leid, dass das passiert ist.“
„ Das war es, aber jetzt
habe ich ein neues Zuhause, hm?““Ja, das hast du,“
gab sie zurück, legte sich wieder hin und meinte: „Aber
ihr hättet nicht so viel Blut vergießen müssen.“
„Und dein Vater hätte das Dorf übergeben, oder hätte
einen
Weitere Kostenlose Bücher