2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
Haufen Männer aufgenommen?“, fragte Eston sie kühl.
„Er hätte euch nicht weggeschickt,“ widersprach sie
ihm, schließlich kannte sie ihren Vater und wusste was für
ein Mensch er gewesen war. „Was wäre bei einem
Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen passiert?“,
Eston dachte mehr an seine Männer und nicht daran, dass Cat
ihren Vater verloren hatte. „Aufstände... Aber hier leben
mehr Frauen als Männer und ihr seid nicht so viele gewesen, wie
das Dorf Einwohner hat,“ sagte sie. „Es sind noch einige
Männer außerhalb des Dorfes.“ Cat seufzte
verzweifelt. „Noch bevor der erste Mann gefallen war, sagte ich
zu meinem Vater er solle statt Waffen seine Worte einsetzen,“
sie schluckte die Tränen runter, als sie wieder die Bilder des
Angriffs vor Augen hatte und sagte: „Kurz darauf, wurde er vor
meinen Augen von Kugeln getroffen.“ Sie hatte extrem leise
gesprochen und Eston merkte, wie sie gegen die Tränen ankämpfte,
doch fing sie sich genauso schnell wieder. „Wie viele sind es?“
„ Insgesamt sind wir 120
Mann.“
„ Das sind eine Menge.“
Sie war nachdenklich.
„ Ja, es wäre niemals
gut gegangen.“ Eston schüttelte den Kopf. „Weißt
du, es tut mir leid, dass du das erleben musstest, aber es war die
richtige Entscheidung für meine Männer und da lag meine
Verantwortung,“ erklärte er. „Schlimmer ist es, dass
die Kinder das mit ansehen mussten,“ Cat wandte den Blick ab
und drehte Eston den Rücken zu. „Das ist richtig, das ist
alles andere als gut,“ stimmte der Soldat zu. Cat schloss die
Augen, um Tränen zu vermeiden, sie wollte keine Schwäche
vor ihm zeigen. Gedankenverloren streichelte Eston ihren Rücken
und wunderte sich einmal mehr über ihre sanfte Haut.
„ Es ist schrecklich, wir
waren hier immer friedlich und die Waffen meines Vater und der
anderen Männer dienten nur zum Schutz vor dem, was da draußen
lauert,“ sie versuchte ruhig zu bleiben. „Wir haben nie
damit gerechnet überfallen zu werden,“ fuhr sie fort und
holte abermals Luft: „Die meisten Häuser sind jetzt
jedenfalls verlassen oder haben freie Zimmer, du kannst deine Männer
also in das Dorf holen.“ Eston sah sie mit hochgezogenen
Augenbrauen an. „Denkst du, ich hätte es nicht vermieden,
wenn es eine andere Wahl gegeben hätte?“
„ Ich weiß nicht, was
ich denken soll,“ sagte sie leise. Er schnaubte. „Die
Männer errichten einen Verteidigungsperimeter.“
„ Lass deine Männer
die Waffenlager bewachen, die eine oder andere aufgebrachte Ehefrau
könnte sonst versuchen jemanden zu erschießen,“ Cat
sah über die Schulter zu ihm und im nächsten Moment ärgerte
sie sich darüber, dass sie es ihm verraten hatte. „Das
werde ich tun, Cat.“
„ Dafür musst du
wissen, wo sie sind.“ „Sagst du es mir?“, fragte
Eston und sah ihr in die Augen. Immer noch ärgerte sie sich über
ihre Dummheit, es ihm verraten zu haben und schwieg. Als Eston es
merkte, schüttelte er den Kopf und seine Augen hafteten
weiterhin auf ihren. „Die Meisten sind unter den Scheunen, die
Falltüren sind mit Stroh verdeckt,“ ließ sie ihn
leise wissen.
„ Die
wurden gestern bereits gefunden,“ erwiderte er ebenso leise.
„Alle?“
„ Wir
haben sieben gefunden.“
„ Es
gibt zwölf,“ sie wandte sich ihm wieder zu. „Die
Wege dahin sind schwer zu beschreiben, ich zeige sie dir, wenn du mit
mir zu meiner Großmutter gehst.“
Eston nickte: „Das wäre
gut, vor allem wenn, nun ja ich will nicht, dass irgendwer was dummes
tut, wenn die Fahrzeuge kommen.“
„ Aber dann wäre es
gut wenn du es aussehen lässt, als würdest du mich dazu
zwingen. Sonst habe ich die Frauen am Hals, weil ich dir helfe,“
sagte sie und sah ihn bittend an. „Hältst du
Peitschenhiebe aus?“, fragte er mit Blick in ihre Augen und Cat
schluckte.
„ Ich dachte eher an eine
Waffe im Rücken, aber nicht an Peitschenhiebe,“ ihre
Stimme zitterte und sie wich seinem Blick aus. „So viel dazu,
dass du es nicht schmerzvoller machst, als es sein muss.“
„ Gut, also meine Waffe in
deinem Rücken, auch das ist natürlich machbar,“ er
streichelte ihre Seite. „Ich würde dir nur geben, was du
für notwendig erachtest, damit du nicht dem Zorn der Frauen
ausgesetzt bist.“ „Wenn die Fahrzeuge kommen, kann es
sein, dass die Kinder sie ansehen wollen,“ wechselte sie
abermals das Thema, Eston setzte zum sprechen an, doch Cat fuhr ihm
über den Mund: „Sie haben nie welche gesehen.“
„ Das
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