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2128 - Der Plan der Mascantin

Titel: 2128 - Der Plan der Mascantin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnten sogar die beiden schockgedämpften Strukturkonverter des Transitionstriebwerks eingesetzt werden. Sie gestatteten Sprungweiten von maximal 3000 Lichtjahren.
    Zwei Hypertropzapfer mit je vier Gravitraf-Hauptspeichern und diversen kleineren Gravitraf-Nebenspeichern sowie ein Not-Hypertrop mit zwei Gravitraf-Notspeichern stellten die Energieversorgung sicher.
    Alle Systeme waren so aufeinander abgestimmt, dass ein Zwangsaufenthalt in einem bestimmten Weltraumbereich oder auf einem Planeten eigentlich ausgeschlossen war. Dennoch gab es Störungen im syntronischen und positronischen Datenübermittlungsbereich sowie in der Koordination der Datenflüsse. Da die Syntroniken und Positroniken sich nicht wie vorgesehen selbst reparierten, sorgten sie für zeitweilige Ausfälle bei allen Triebwerkssystemen. Nach wie vor war ein Alarmstart möglich, doch die dabei zu realisierenden Beschleunigungswerte reichten auf keinen Fall aus, um den feindlichen Kräften Tradoms zu entkommen.
    Double-A und Critta Lohffeld hatten keine andere Möglichkeit, als die notwendigen Reparaturen mit Hilfe ihrer Spezialistenteams selbst zu leisten. Nur so konnte die volle Aktionsfähigkeit der LEIF ERIKSSON wiederhergestellt werden.
    Weniger angespannt als sie waren Männer wie etwa Rock Mozun, der Erste Pilot der LEIF ERIKSSON. Der vergleichsweise schlanke Ertruser nutzte jede Möglichkeit, um sich zu bewegen und seinen Körper zu trainieren.
    Er joggte häufig durch die langen Gänge des Kugelraumers. Dabei überließ er es Klyna Valerys, der Zweiten Pilotin, oder Testor Mesor, dem Dritten Piloten, mit den technischen Abteilungen zusammenzuarbeiten. Mit Hilfe eines Multifunktionsgerätes, das Mozun am Arm trug, blieb er allerdings ständig mit ihnen in Verbindung. Für ihn wie für alle anderen Verantwortlichen galt der Grundsatz, dass er unter allen Umständen zu jeder Zeit voll einsatzbereit sein musste. Diese Forderung ließ keinerlei Abstriche zu. Auch dann nicht, wenn die LEIF ERIKSSON vorübergehend nicht startbereit war.
    Jeder an Bord war sich darüber klar, dass die Katamare des Reiches früher oder später im Jan-System erscheinen konnten. War das der Fall, mussten die Reparaturen so weit fortgeschritten sein, dass die LEIF ERIKSSON unter allen Umständen agieren konnte.
     
    3.
     
    Hoch über der Stadt arbeiteten Ktacha Oharte und sein Assistent Magon an ihrer technischen Anlage. Als Erstes befassten sie sich mit Peripheriegeräten, die gut im und am Haus versteckt werden mussten, so dass ein zufälliger Besucher sie nicht sofort entdeckte.
    Der Tee belebte ihren Kreislauf und regte zugleich ihre Phantasie an. Ktacha Oharte fiel immer wieder etwas Neues ein, um die Anlagen so zu gestalten, dass sie nicht auffielen. Hin und wieder unterbrach Magon die Arbeit, um sichernd zu einem Fenster hinauszusehen oder vor die Tür zu gehen und sich davon zu überzeugen, dass sie nicht überrascht werden konnten. Zu seiner Beruhigung stellte er fest, dass sich niemand in der Nähe des kleinen Gebäudes aufhielt, das sich mit seinen Natursteinen der Umgebung hervorragend anpasste. Es sah aus wie gewachsener Felsen.
    „Weshalb bist du so nervös?", fragte Ktacha Oharte.
    „Ich habe Zweifel", antwortete sein Assistent.
    „Schon wieder? Du glaubst, es ist nicht richtig, was wir tun?" Erstaunt blickte der Schreiber ihn an. „Wieso auf einmal? Wir waren uns einig. Hast du das vergessen?"
    Sie vernahmen einen schrillen Schrei. Erschrocken fuhren sie zusammen. Dann legten sie eilig alle Teile und Werkzeuge zur Seite, die sie für ihre Arbeit gebraucht hatten. Sie ließen sie in Schränken verschwinden. Magon deckte schließlich ein Werkzeug, das sie vergessen hatten, mit einem Tuch ab. Kaum hatte er es getan, als sie Schritte vernahmen. Ktacha Oharte eilte zur Tür und trat ins Freie hinaus, bevor der Besucher, der sich mit dem Schrei angekündigt hatte, eintreten konnte.
    „Tee!", zischte er seinem Assistenten dabei zu. „Beeile dich! Und heiß muss er sein. Es ist Karan Quräch von der Sippe der Curmant."
    Der Besucher war deutlich größer als sie. Schlohweißes Gefieder umgab seinen mächtigen Kopf mit dem stark gekrümmten, gelben Schnabel und den tief in den Höhlen liegenden Augen, die so scharf waren, dass sie über eine Distanz von mehreren Kilometern einzelne Halme in einem Grasbüschel hätten unterscheiden können.
    Ohne zu zögern oder ein paar Atemzüge in Meditation vor der Tür zu verweilen, trat er ein. Er berührte den

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