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2128 - Der Plan der Mascantin

Titel: 2128 - Der Plan der Mascantin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zog er ab, wobei er wiederum versäumte, die auf dem Kontinent Janka üblichen und gebotenen Höflichkeitsgesten einzuhalten.
    Ktacha Oharte und sein Assistent kehrten in das Gebäude zurück, um noch verbliebene Spuren zu beseitigen und sich auf die Ankunft der Gruppe der Jugendlichen vorzubereiten.
    „Genau das ist es, was ich sagen wollte, bevor Karan Quräch kam", sagte Magon. „Ich habe keine Zweifel an dem, was wir tun, bin aber unsicher, ob richtig ist, wie wir es machen."
    „Ich verstehe nicht", antwortete der Schreiber.
    „Im Schwarm versteckt sich der Vogel, der nicht geschlagen werden will", zitierte er aus dem Werk des Schreibers. „Eben das ist es. Wir dürfen uns nicht hier oben einrichten, sondern wir müssen mitten in der Stadt bleiben, wo wir in der Masse der Einwohner untertauchen können. Wenn wir unsere Geräte mitten in der Stadt aufstellen, wird man uns nicht so leicht entdecken wie hier oben. Die Walddrossel richtet ihr Gelege nicht auf der Ebene ein."
    Ktacha Oharte konnte nicht umhin, ihm Recht zu geben.
    „Die Fremden von der LElF ERIKSSON haben viele Möglichkeiten, von denen wir noch nicht einmal etwas ahnen", fuhr der Assistent besorgt fort. „Sie haben uns in einen Teil ihrer Technik eingeweiht und haben uns damit die Macht gegeben, uns wirkungsvoll zu verteidigen. Aber sie haben uns längst nicht alles offenbart, was sie haben und was sie können. Ich habe lange nachgedacht, und ich fürchte, dass sie uns hier in diesem Versteck ausfindig machen, bevor wir unsere Geräte nutzen können."
    „Sie haben uns nicht alle ihre Geheimnisse offenbart", stimmte der Geisteswissenschaftler zu. „Das war zu erwarten. Gravierend aber ist, dass sie mit gespaltener Zunge reden. Das lässt sie hinterhältig erscheinen wie die Schlange in der Heldenballade des Uzol."
    Er verfügte über eine Reihe von Sprachaufnahmen mit Stimmen von den Fremden aus dem Kugelraumer. In seiner Sprachwerkstatt hatte er sie eingehend analysiert und war dabei auf einige Ungereimtheiten gestoßen. Sie hatten seinen Argwohn erregt und ihm nach seiner Überzeugung mehr über die Fremden verraten, als diesen lieb sein konnte.
    „Also gut", stimmte er zu. „Wir verschwinden von hier. Wer einen Fehler erkennt, sollte sich tunlichst rasch korrigieren. Das macht die Stärke des silbernen Wassers aus. Es ändert seinen Lauf, bevor die Sonne es einfärben kann."
    Damit spielte er auf eine Legende aus dem Altertum der Jankaron an, bei der es um ein äußerst kompliziertes Geschehen ging, das gleichwohl jedem Kind auf dem Planeten bekannt war, von dem die Fremden im Kugelraumer aber unmöglich wissen konnten. Daher musste ihnen auch verschlossen bleiben, welche Farbe gemeint war, wenn ein Jankaron sagte, ein Mann sei wie silbernes Wasser. Dabei konnten ihnen selbst die besten Übersetzungsmaschinen nicht helfen. Die Maschinen würden sich aller Wahrscheinlichkeit nach für die Farbe Silber entscheiden, doch das war vollkommen falsch. Auf Schwarz würden sie niemals kommen.
    Die Verständigung mit den Fremden von der LEIF ERIKSSON war zu Anfang recht einfach gewesen. Je intensiver jedoch der Kontakt mit ihnen wurde, desto schwieriger wurde die Kommunikation. Missverständnisse waren vorprogrammiert.
    Dass er - Ktacha Oharte - von solchen Missverständnissen ausgenommen war, weil er als Dichter und Sprachwissenschaftler viel tieferen Einblick in die Geheimnisse der Sprache hatte als andere, war für ihn selbstverständlich. Umso bedauerlicher, dass man nicht auf ihn hören wollte.
     
    *
     
    Hinter einem Felsen verborgen blieb Karan Quräch bei den Jugendlichen stehen. Sie hatten die Anhöhe schon fast erreicht. Nur noch ein kurzes Wegstück lag vor ihnen. Er sprach einen der Jungen an, der ein graues, leicht geflecktes Gefieder und einen auffallend schmalen Kopf hatte.
    In seiner ganzen Erscheinung erinnerte er an einen Sarkan-Adler, der mit seinem so geformten Kopf tief in die Spalten der Mischkin-Pflanze eindringen konnte, um daraus die Sarkane hervorzuholen. Dazu passten auch die grünlich schimmernden Augen.
    „Haltet die Augen offen!", befahl er ihm. „Mit Ktacha Oharte stimmt was nicht. Wir vom Sicherungsdienst haben schon länger ein Auge auf ihn geworfen. Wir fürchten, der Querkopf macht uns einen Strich durch die Rechnung. Das müssen wir auf jeden Fall verhindern. Er könnte gefährlich für uns alle werden."
    „Wir werden tun, was wir können", versprach der Junge.
    „Spielt ihm die begeisterten Leser seiner

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