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2156 - Stimme des Propheten

Titel: 2156 - Stimme des Propheten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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murmelte Alaska Saedelaere. „Nun kann ich das Geheimnis lüften, zumindest die Spur aufnehmen."
    „Geht es Ihnen wirklich darum?", erklang eine Stimme neben ihm. Monkey! Er hatte den Oxtorner ganz vergessen. „Nein", gab Alaska unumwunden zu. „Es ist der Lockruf, der mich hindurch zieht. Ich kenne dieses Gefühl, es ist einfach unwiderstehlich ... Ich kann es nicht erklären. Ich weiß, dass ich hindurch gehen muss, ob ich nun vernünftige Argumente hätte oder nicht. Es ist ein Ereignis, auf das ich gewartet habe, seit ich nach Terra zurückgekehrt war. Ich ... gehöre nicht hierher. Sondern überallhin. Ich will alles ergründen ..."
    „Ich werde Sie begleiten." Monkeys Stimme klang völlig nüchtern. Saedelaere schaute ihn an. „Sie ... und ich zusammen?"
    „Es ist kein Zufall, dass wir beide jetzt hier sind und der Zeitbrunnen genau vor uns materialisiert, Saedelaere. Keinesfalls werde ich Sie allein gehen lassen.", „Wir beide können kein Team bilden, das wissen Sie genau", widersprach Alaska. „Wir sind zu verschieden."
    Monkey nickte. „Darum geht es nicht. Sie wissen, dass Sie gehen müssen ... und ich auch. Wir sind Suchende. Wir haben beide keine Wahl. Der Rest wird sich zeigen." Der Oxtorner versuchte über sein Multifunktionsarmband Kontakt zu Reginald Bull aufzunehmen. Doch die Verbindung kam nicht zustande, heftige Störungen verhinderten jegliche Übertragung. „Seltsam ...", sagte er leise.
    Der Träger der Haut legte das Armband an seinen Mund und flüsterte einige Worte hinein. „Ich befürchte, das liegt an dem Zeitbrunnen", meinte Alaska dann. „Er wird vermutlich in den nächsten Minuten oder auch Sekunden wieder erlöschen, genauso wie das letzte Mal. Es bleibt keine Zeit mehr." Monkey nickte wiederum. Sie blickten sich an. Schweigend traten beide Männer gleichzeitig in den Zeitbrunnen.
    „Alaska?" Janda Kolowa lief die Straße entlang. Die Medikerin hatte geglaubt, die Aktivatorträger an einem Platz entdeckt zu haben. Sie hatte gerufen, aber die beiden hatten sie wohl nicht gehört. Als die Medikerin jetzt auf dem Platz eintraf, war dieser allerdings verlassen. Hatte sie sich so sehr getäuscht? Sie schüttelte den Kopf und rieb sich die Stirn. „Dieser Planet macht mich noch völlig verrückt", murmelte sie. Sie sah sich um; niemand war in der Nähe, sie war ganz allein. Die Herreach hatten diesen Teil von Moond bereits aufgegeben und campierten rund um das ehemalige Betfeld.
    Sobald die ganze Stadt evakuiert war, würden alle Sicherheitsvorkehrungen erneut errichtet und die Bewachung des Pilzdoms wieder aufgenommen werden. „Hallo, niemand hier?", rief Janda Kolowa. Merkwürdig, was hier vor sich geht, dachte sie mit einem schwachen Lächeln. Sie wollte weitergehen und stutzte, als sie ein leises Klirren hörte. Ihre Schuhspitze war an etwas gestoßen. Sie hob es auf und stellte fest, dass es sich um einen Speicherkristall handelte. Janda schob ihn in ihr Armband. Sofort aktivierte sich der kleine Kristall.
    Auf dem kleinen Holo zeigte sich Alaska Saedelaeres Gesicht. Es zeigte einen Ausdruck, den sie nicht einschätzen konnte. „Hallo, Janda", erklang seine Stimme aus dem Speicher, „oder wer immer das auch findet. Dies ist eine Botschaft für Reginald Bull: Monkey und ich sind auf unbestimmte Zeit verreist. Ende der Nachricht."
     
    ENDE

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