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2156 - Stimme des Propheten

Titel: 2156 - Stimme des Propheten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme des Propheten
     
    Die Weissagung der Herreach – ein Volk steht vor dem Untergang
     
    von Susan Schwartz
     
    Auf den von Menschen bewohnten Planeten der Milchstraße schreibt man den März des Jahres 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - dies entspricht dem März 4899 alter Zeitrechnung.
    Nach erbitterten Kämpfen konnte die bedrohende Situation für die Terraner und ihre Verbündeten beseitigt werden. In absehbarer Zeit ist keine Vernichtung der Erde und anderer Welten zu befürchten.
    Am Sternenfenster, dem unglaublichen Durchgangstor zum feindlichen Reich Tradom, haben Terraner, Arkoniden und Posbis die Oberhand über die gegnerischen Flotten gewinnen können.
    Das Tor, mit dessen Hilfe man die Entfernung von unvorstellbaren 388 Millionen Lichtjahren praktisch in Nullzeit überwinden kann, ist nun in der Hand der Milchstraßenbewohner.
    Während terranische und arkonidische Schiffe im Reich Tradom selbst operieren, um mehr über die Hintergründe der Invasion herauszufinden, entwickeln sich die Dinge in der Galaxis selbst weiter.
    Vor allem im Solsystem scheint sich ein neues Problem anzubahnen. Es artikuliert sich in der STIMME DES PROPHETEN...
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Alaska Saedelaere - Der Träger der Haut interessiert sich für das Schicksal der Herreach.  
    Monkey - Der Oxtorner stattet dem Planeten Trokan einen unverhofften Besuch ab.  
    Viorel Zagi - Der Philosoph hat eine ganz spezielle prophetische Eingebung.  
    Presto Go - Die Oberste Künderin sucht eine neue Zukunft für ihr Volk.  
    1.
     
    Traum und Wahrheit Rot glühend ging die Sonne am Horizont auf. Ihr grelles Licht vertrieb die Schatten der Nacht und heizte die dünne Luft in den oberen Schichten in kurzer Zeit auf. Luftwirbel entstanden in den Tälern aus den Fallwinden der Gebirge, Turbulenzen bildeten sich, als sich die heiße obere Luftschicht und die eisige Luft des Bodens vermischten, und der erste Sturm des Tages fiel über die einfachen, aus gebrannten Ziegeln errichteten Bauernhäuser her, rüttelte an Fenstern und Türen, pfiff durch jede noch so kleine Ritze. Die genügsamen Loort drängten sich in den Ställen zusammen und lauschten mit aufgeklappten großen Ohren auf das Vorüberziehen des Sturms. Wer seine frisch bestellten Felder nicht rechtzeitig gesichert hatte, hatte nun das Nachsehen: Der Wind riss alles mit sich, was zu locker und leicht war, häufte Erdreich und Kiesel zu Dünen auf und wirbelte das gerade gewachsene, noch nicht fest genug verwurzelte Bloom-Korn und das Thunam-Kraut mit sich herum.
    Die Sonne stieg langsam höher; allmählich glichen sich die verschiedenen Wärme- und Kälteschichten einander an, und die Temperatur pegelte sich auf dem erträglichen Niveau von etwa acht Grad ein. Der Wind ließ nach, doch es gab keinen Grund, aufzuatmen. Ein leises Zittern und Schwanken des Bodens zeigte ein rasch herannahendes Erdbeben an, ausgelöst durch eine tektonische Verschiebung, die aufgrund der regen Vulkantätigkeiten zustande kam. Die sieben Städte wurden weitgehend von den Erschütterungen verschont, sie verfügten über Gravitationsprojektoren mit Hypertropzapfern, um die Vorgänge in der Planetenkruste einzudämmen. Künstliche Magmaseen in der Nähe der aktivsten Vulkane sorgten für einen Ausgleich der Druckverhältnisse. Dennoch blieb Trokan ein unruhiger, unwirtlicher Planet, der lediglich in der schmalen, leidlich fruchtbaren Äquatorialzone bewohnt war. Hier .waren auch die großen Herden der antilopenartigen Pflanzenfresser zu finden, die zweimal im Jahr zur Jagd freigegeben waren; sie bildeten die größte Tiergruppe, sowohl von der Anzahl her als auch von der Körpergröße. Nennenswerte Raubtiere gab es nicht, nur Kleinräuber, die in Rudeln in Erdlöchern lebten und sich. von flügellosen, käferartigen Insekten und kleinen Nagern ernährten.
    Die Loort waren vor knapp zwei Jahrzehnten eingeführt worden, um den Speiseplan aufzuwerten und für mehr Abwechslung zu sorgen. Sie hatten sich den klimatischen Verhältnissen schnell angepasst; nur an die furchtbaren Stürme und Erdbeben konnten sie sich nicht gewöhnen. Sie brüllten ihre Angst hinaus, als der zitternde Boden sich unter ihren Klauen verschob und stellenweise Wellen warf.
     
    Oriel Lei „Heute ist es wieder einmal besonders schlimm", bemerkte Siorel Hani, während sie eine umgestürzte Kommode aufrichtete, obwohl die Erschütterungen noch nicht vorbei waren und das Möbelstück

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