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2175 - Zeitsprung rückwärts

Titel: 2175 - Zeitsprung rückwärts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben, dachte die junge Eltanin. Danke. Aber willst du nicht wissen, warum ein solcher Aufwand wegen euch getrieben wird? Sag es mir, bat Elenea. Das ist ganz einfach. Tief in ihrem Innern glauben diese Eltanen eure Geschichte. Wahrscheinlich haben sie euch technisch durchleuchtet und anhand genetischer Merkmale festgestellt, dass ihr Jahrtausende „jünger" als sie sein müsst. Ihr seid für sie Zukunftsgäste.
    Aber dann müssen sie uns auch glauben, dass sie fliehen müssen! Nein, denn sie sehen in euch den Beweis dafür, dass es auch in der Zukunft noch Eltanen geben wird und sie daher sicher sind. Diese Logik war niederschmetternd. Wie konnten intelligente Wesen wie die Eltanen so blind sein?
    Blind und taub! Sie sahen und sie sahen auch nicht. Sie wollten nicht sehen. Troym beobachtete seine Begleiterin aus großen Augen, in denen eine Frage stand. „Wo bist du mit deinen Gedanken?", sprach er sie aus. „Bei unserem Problem", antwortete sie laut, so dass der Vorsitzende sie hören konnte. „Die Eltanen werden untergehen, wollen es aber einfach nicht wahrhaben. Ich glaube, sie haben Angst davor, ihr Paradies zu verlassen. Aber sie werden es so oder so verlieren - und ihr Leben dazu!"
    „Ihr irrt euch", sagte DaRugh. „Ihr irrt euch bestimmt. Welchen Grund sollten die Rebellen haben, Klarion anzugreifen?"
    „Ihr seid ihre Feinde", antwortete Troym trocken. „Seht das doch bitte endlich ein. Ihr steht für die Thatrix-Zivilisation. Ihr seid eine ihrer Stützen. Wenn sie diese Zivilisation besiegen wollen, müssen sie euch auslöschen! Es ist ein symbolischer Akt, der allen anderen friedliebenden Völkern das Genick brechen soll."
    „Deine Worte machen mir Angst", sagte DaRugh. „Das sollen sie auch. Habt ihr wirklich keine Evakuierungspläne?"
    „Natürlich nicht", antwortete Elenea für den Ratsvorsitzenden. „Das würde ja bedeuten, dass sie sich mit der Möglichkeit abfinden müssten, ihr Paradies eines Tages zu verlassen."
    „Wie viele Würfelschiffe könntet ihr innerhalb kürzester Zeit in euer System beordern?", hakte LeCaro nach, Aber was auch immer DaRugh ihm hätte antworten können, es war zu spät. Ein junger Eltane stürzte aufgeregt in den Saal, eilte direkt zu Dammit DaRugh. Er beugte sich über ihn und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Die Haltung des Vorsitzenden verkrampfte sich. Alle Gespräche erstarben. Elenea ergriff Troym LeCaros Händchen und drückte es leicht. Der Bote zog sich zurück, und Dammit DaRugh stemmte sich an der Tischkante in die Höhe. „Verehrte Gäste", sagte er mit bebender Stimme. „Soeben habe ich die Meldung erhalten, dass ein starker Verband von AGLAZAR-Schlachtschiffen in unserem Sonnensystem aus dem Hyperraum gekommen ist. Die AGLAZARE haben damit begonnen, unsere Patrouillenschiffe anzugreifen. Sie nehmen direkten Kurs auf Klarion." Die Eltanen in ihren Prunkgewändern sprangen auf. Sie redeten wild durcheinander. Elenea war ebenfalls aufgestanden und legte die Hände auf Troyms Schwebesessel. „Verzeiht mir!", bat Dammit DaRugh mit tonloser Stimme. In seinen alten Augen sammelten sich Tränen. „Verzeiht uns allen. Ihr hattet von Anfang an Recht. Aber jetzt ist es zu spät ..."
    Elenea gab keine Antwort. Sie hatte gewusst, dass dieser Augenblick kommen würde. Nur dass es so schnell gehen würde, daran hatte sie nicht geglaubt. Flucht!, sendete Assija. Sofortige Flucht! Troym LeCaro fragte den Vorsitzenden bereits nach dem schnellsten Weg zu ihrem geparkten Beiboot. Doch er war nicht mehr ansprechbar. Als gebrochener Mann sank er auf seinen Stuhl nieder und murmelte unverständliche Dinge. Sein Blick war irr. Er hatte längst begriffen, dass er diesen Tag nicht überleben würde. In seiner grenzenlosen Naivität hatte er wahrscheinlich nicht einmal ein Fluchtboot für sich selbst bereitstellen lassen. Das Gleiche galt für die Minister und die übrigen Würdenträger. „Klarion wird angegriffen!", rief das kindliche Oberhaupt. „Und wir sitzen hier fest, Elenea! Wir werden mit dem Planeten untergehen!" Sie tröstete ihn, indem sie ihm die Hand auflegte. Gleichzeitig „hörte" sie von Assija: Ich zeige euch den Weg zum nächsten Transmitterraum. Ich kenne ihn, weil ich mit Shaugh LoRado oft dort war. Und ich weiß auch, auf welcher Plattform euer Beiboot verankert ist! Lass dich von mir führen, Elenea!
    Woher kennst du überhaupt meinen Namen?, fragte sie.
    Um die beiden Eltanen aus der Zukunft brach das Chaos aus. Möbelstücke fielen um, Essen und

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