2175 - Zeitsprung rückwärts

Mission doch noch zu einem Erfolg zu machen." Es klang ehrlich. Troym LeCaro fühlte sich hin und her gerissen. Es dauerte lange, bis er schließlich sein Einverständnis gab. „Es ist in Ordnung, Fian", sagte er. „Du wirst mich begleiten. Allerdings - wer wird nun die ERIKSSON, die KARRIBO und die TEFANI sicher in die Zukunft bringen?"
    „Meine Assistenten", kam es von dem alten Eltanen; „Sie sind in alle Abläufe eingeweiht. Ich bin frei für dich, Troym LeCaro.
    Ich hoffe, ich enttäusche dich nicht."
    „Das hoffe ich auch." Troym kam die Situation vor wie ein Traum. Fian DeGater, auf einmal einsichtig? Er konnte es noch immer nicht glauben. Er setzte seinen Schwebesessel in Bewegung und glitt auf den Hangar zu. Fian folgte ihm. Gemeinsam erreichten sie das Hangarschott. Es öffnete sich vor ihnen. Troym schwebte in den Hangar hinein, auf das Beiboot zu, das er schon einmal benutzt hatte.
    Plötzlich, nur noch einige Dutzend Meter vor dem Boot, hielt er inne. Er rieb' sich die Augen, aber die Gestalt war immer noch da. „Ich habe es mir überlegt, Troym", sagte Elenea, frei von den Fesselungen ihres Tanks. Sie trug eine neue Kombination. „Ich kann dich nicht einfach so gehen lassen.
    Ich komme mit dir." Troym war überwältigt. Eine Welle des Glücks schwappte über ihn hinweg. Damit hatte er nicht mehr gerechnet. Umso euphorischer antwortete er: „Du machst mich glücklich, Elenea. Wir werden zusammen die Weichen für eine bessere Zukunft stellen. Zusammen sind wir stark"
    „Hoffen wir es, Troym", antwortete sie. „Aber das ... darf nicht sein", kam es von Fian DeGater. „Nur du und ich dürfen dieses Risiko eingehen, Troym LeCaro. Das weißt du ganz genau!"
    „Ich weiß, was ich zu tun habe", wehrte Troym ab. „Du musst nicht mitfliegen, aber Elenea wird es auf jeden Fall tun. Du hast die Wahl, Fian."
    „Ich komme mit", knirschte der alte Wissenschaftler.
    Das Schott des Beiboots öffnete sich vor ihnen. Elenea und Fian DeGater stiegen als Erste ein. Troym folgte mit gemischten Gefühlen. Das Schott schloss sich hinter ihnen. Elenea hatte vor den Kontrollen Platz genommen. Troym schwebte an ihrer Seite. Fian DeGater machte einen apathischen Eindruck, gerade so, als hätte er sich zu viel zugemutet. Aber jetzt war es zu spät. Troym nahm Kontakt zur Zentrale der TEFANI auf. Ein letztes Mal wurde er gefragt, ob es ihm mit seiner Absicht wirklich ernst sei.
    Der Eltane bestätigte. Und eine halbe Minute später wurde das Beiboot aus der TEFANI in die Atmosphäre geschossen. Keinen Augenblick zu früh.
    Die Generatoren der Zeitmaschine in der TEFANI hatten bereits zu arbeiten begonnen. Das Beiboot beschleunigte mit Höchstwerten. Das Band war zerrissen. Es gab kein Zurück mehr. Noch hatte Fian DeGater Funkkontakt mit seinen Leuten im Würfelschiff. So erfuhr er hautnah, dass sich um die in gelandeter Position „zusammengedrängten" drei Schiffe aus der Zukunft das Temporalfeld legte. Es war noch nicht stabil, noch flackernd.
    DeGater zitterte auf einmal vor sich hin. „Was hast du?", fragte Troym LeCaro. „Sie... sie dürfen nicht starten!", sagte der alte Wissenschaftler. „Ihre Situation ist absolut lebens bedrohlich. Sie dürfen nicht starten. Sie müssen nochmals die Zeitwandler untersuchen!" Aber es War schon zu spät, wie die beiden Eltanen erkannten. Der Prozess war bereits in ein Stadium getreten, in dem er nicht mehr aufgehalten werden konnte. Die drei Schiffe würden noch wenige Minuten brauchen dann waren sie verschwunden in Zeit und Raum.
    Das zigarrenförmige Beiboot erreichte den Orbit von Oikascher, den freien Raum ... und startete auf halbe Lichtgeschwindigkeit durch. Das war der Moment, in dem fünfhundert AGLAZARE im Oika-System materialisierten.
    Es war der schlimmstmögliche Augenblick für die Expedition: Weder die KARRIBO noch die LEIF ERIKSSON konnten sich zur Verteidigung auch nur einen Meter Richtung Weltraum bewegen. Der Verbundschild, zu dem sie ihre Schutz schirme zusammengeschlossen hatten, um die TEFANI in die Mitte zu nehmen, ließ es nicht zu. Troym LeCaro, Fian DeGater und Elenea DeBanu erkannten mit Grauen, dass in diesem Stadium eine einzige Salve die drei Raumschiffe vernichten könnte. Sie redeten aufgeregt durcheinander, bis Troym laut um Ruhe bat. „Wir dürfen jetzt nicht hysterisch wer den", sagte er. „Wir müssen überlegen, was wir tun können. Es gibt nur ein einziges Raumschiff, das in diesem Augenblick gegen die fünfhundert AGLAZARE aktiv werden