Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2185 - Souverän der Vernunft

Titel: 2185 - Souverän der Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sagte er schließlich. „Es soll so sein." Aber Zim war klar, dass Vampuce seiner Forderung nur entsprochen hatte, weil er es sich nicht leisten konnte, seinen unermesslich wertvollen, wenngleich mysteriösen Unao-Fato zu verprellen. Und er befürchtete, dass auf ihr Verhältnis soeben ein erster Schatten gefallen war.
    Ein Schatten, der kurz darauf sehr, sehr dunkel wurde, als geschah, was Zim November schon seit langer Zeit befürchtet hatte: Jo Vampuce entdeckte, dass sein Unao-Fato ein doppeltes Spiel trieb. „Du hast sämtliche Zugangsdaten zur Halbraumstadt gelöscht, die in den Calditischen Palästen gespeichert waren!", sagte der Verkünder aufgebracht in genau jenem Konferenzraum, in dem die Entscheidung über Leben und Tod von Millionen von Eltanen gefallen war. „Warum?"
    Zim schwieg. Ohne die Hilfe seiner Gefährten wäre es ihm nicht möglich gewesen. Genauer gesagt nicht ohne die Hilfe von Grek-6651/2, der sich in letzter Zeit zu einem Spezialisten in Eltanen-Computertechnik gemausert hatte.
    „Wir können damit zur TEFANI und zur THATRIX keinen Kontakt mehr aufnehmen! Nicht einmal die Position der Halbraumstadt ist noch bekannt." Und so wird es auch bleiben, dachte Zim.
    Die beiden Schiffe haben Befehl, auf Tauchstation zu bleiben. Ihre Existenz darf nicht gefährdet werden. Ich musste diesen Befehl geben, um die Zukunft zu retten. „Warum?", wiederholte Vampuce. „Ich kann dir die Beweggründe für meine Handlungsweise nicht erklären.
    Ich versichere dir jedoch, dass sie sich nicht gegen Thatrix richtet." Im Blick des Verkünders schwelte noch immer Zorn. „Das reicht mir nicht." Zim nickte ernst. „Ich weiß."
    „Und du weißt auch, was ich jetzt tun muss?" Zim schwieg. „Wenn du dich mir nicht offenbarst, sehe ich keine andere Wahl, als die Konsequenzen zu ziehen. Ich muss reagieren."
    „Ich weiß", wiederholte Zim. „Es fällt mir nicht leicht, und ich tue es schweren Herzens. Aber ich setze dich hiermit als General der Thatrix-Zivilisation ab! Denn mit Misstrauen ist keine Zusammenarbeit möglich." Zim suchte nach einer Antwort. Bevor er aber den Mund öffnen konnte, gellte Alarm durch die Calditischen Paläste.
     
    *
     
    Vor Jo Vampuce bildete sich das Hologramm einer Ordonnanz. „Nachricht aus dem System Ijotha Hyndalin! Die Inquisition der Vernunft hat soeben die letzte Zuflucht der Eltanen entdeckt!"
    So, wie ich es vorhergesagt habe, dachte Zim. Aber er sagte es nicht. „Zehntausende AGLAZARE sammeln sich rings um die Planeten des Systems!", fuhr die Ordonnanz fort. „Sie haben die Planeten bisher nicht angegriffen, machen sich aber anscheinend zur Schlacht bereit!"
    „Ich erteile Startbefehl für die Calditischen Paläste!", sagte Vampuce. „Wir fliegen umgehend nach Ijotha Hyndalin!"
    „Nein!" Zim trat vor das Holo. „Ich beschwöre dich, überdenke deine Reaktion!"
    „Ich habe dich soeben als General abgesetzt!", erwiderte der Eltane kalt. „Es handelt sich um eine Falle!
    Die Inquisition der Vernunft wird das System benutzen, um die Calditischen Paläste in ihre Gewalt zu bringen! Ansonsten hätten die AGLAZARE die Planeten längst vernichtet!"
    Jo Vampuce zögerte. Er spürt, dass ich Recht habe, dachte Zim. Er wird auf mich hören! Doch der Eltane senkte den Blick. „Ich kann nicht anders handeln", sagte er leise. „Die letzte Bastion meines Volkes steht vor dem Untergang, und solange ich noch das mächtigste Raumfahrzeug der Galaxis entgegenzusetzen habe, werde ich es tun."
    „Du weißt, was das bedeutet?"
    „Ja."
    Vampuces Stimme war nicht mehr als ein Krächzen. „Du hast mir bislang immer vertraut. Ich weiß nicht, wieso, aber ..."
    „Anguelas Datei." Zim verstummte überrascht. „Bitte?"
    „Anguela hat eine Datei hinterlassen, in der er von Menschen sprach. Unter anderem von einem Menschen namens Perry Rhodan. Menschen, die aus einem anderen Thoregon stammen. Nur deshalb habe ich euch vertraut."
    Zim schluckte. „Und dieses Vertrauen habe ich bislang nie enttäuscht ..."
    „Spar dir die Worte!
    Mein Entschluss steht fest. Als letzten Dienst biete ich dir und deinen Gefährten das Kommando über ein Eltanenschiff an. Du bekommst die POTTON. Mit dieser Einheit könnt ihr euch in Sicherheit bringen ... falls du das wünschst." Zim war die tiefe, einschneidende Bedeutung dieses Augenblicks bewusst. Er bezweifelte nicht, dass er Jo Vampuce nie wiedersehen würde, falls er dieses Angebot annahm. Aber er war von seinen Worten überzeugt. Und im Gegensatz

Weitere Kostenlose Bücher