2190 - METANU-Station
heran? Jede Sekunde zählt!"
„Ich versuche es!", gab Karett zurück, das Spezialfunkgerät in der Hand. „Ich bin drin! Ich gebe den Befehl, die Stoppfahrt aufzuheben und sich wieder von METANU-Station zu entfernen."
„Hervorragend! Startac? In diesem Schiff dürfte es keine Anti-Psi-Sperren geben. Versuche, in die anderen Module zu teleportieren, und paralysiere die restliche Besatzung. Ich will den Stützwerkraumer vollkommen unter meiner Kontrolle haben."
Schroeder entmaterialisierte mit der stabförmigen Waffe in der Hand. Fast im gleichen Moment stieß Karett einen Triumphschrei aus. „Was hast du erreicht?", fragte Atlan und beugte sich ihm über die Schulter. „Die Stoppfahrt ist aufgehoben! Wir beschleunigen wieder!"
„Dem wird man in METANU-Station nicht tatenlos zusehen", unkte der Arkonide. „Traktorstrahlen haben sie bisher nicht eingesetzt, und ich glaube auch nicht mehr daran. Sie werden stärkere Geschütze auffahren."
„Vernichtungsstrahlen?", fragte Trim Marath. „Doch nicht auf ein Schiff, das vier ihrer wertvollen Iso-Werke an Bord hat."
„Vielleicht gerade deshalb. Immerhin sind sie ja jetzt in der Hand des Feindes, wen immer sie hinter dem Diebstahl vermuten mögen. Vielleicht halten sie uns für Agenten des Zirkulars. In METANU-Station sind wir nicht mit Psi-Kräften tätig geworden. Es dürfte alsoschwer fallen, uns mit der SOL in Verbindung zu bringen."
„Du meinst, sie schießen uns lieber ab, als uns mit den Iso-Werken entkommen zu lassen?"
„Natürlich!", knurrte Karett. „Was glaubst du denn?"
„Wie schnell sind wir?", fragte Atlan. „Wie lange, bis wir in den Hyperraum entkommen können?"
„Viel zu lange", sagte Karett. „Hier, seht auf die Schirme!"
15.
Im letzten Augenblick „Sie greifen uns an!", rief Trabzon Karett in panischer Angst. „Alle in unserer Umgebung befindlichen Kattixu-Raumer! Aber weshalb so spät?"
„Sei froh", antwortete der Arkonide trocken.
Es musste in METANU-Station einige Probleme mit der Kommandostruktur geben, anders konnte es sich der erfahrene Arkonide nicht vorstellen. Aber darüber wollte er sich jetzt auch nicht den Kopf zerbrechen.
Dafür ist jetzt auch keine Zeit, du Träumer!, schalt ihn der Extrasinn. „Schutzschirme hochfahren!", befahl Atlan deshalb. „Ist schon geschehen!", antwortete Karett. „Die ersten Treffer schlagen ein!"
„Wie lange noch bis zum Hyperraumeintritt?"
„Es kann sich nur um Sekunden handeln. Trotzdem könnte es zu spät sein!"
Die Schiffszelle erbebte unter der kinetischen Wucht der Treffer. Die auftreffende Energie wurde absorbiert -noch. Die Schirme erreichten unter dem konzentrierten Feuer der Kattixu schnell ihre Belastungsgrenze. „Wir sind überlastet!", schrie Karett und griff sich an den Hals. „Das kann nicht gut gehen!"
Startac Schroeder materialisierte wieder in der Gondel. Der Teleporter erfasste die Situation mit einem Blick.
Noch hielt der Abwehrschirm allen Treffern stand. Aber es konnte bis zu seinem Zusammenbruch nicht mehr lange dauern.
Dann aber steuerte Atlan das Stützwerkschiff endlich in den Hyperraum, nur Sekunden vor dem wirklich großen Schlag der Kattixu-Einheiten.
Trabzon Karett war unglaublich erleichtert. Sie waren entkommen! Sein Leben war nicht mehr direkt bedroht, obwohl sie enttarnt worden waren. Sie konnten nicht wieder nach METANU-Station oder zu einem anderen Stützpunkt der Kattixu zurückkehren, doch das wollten sie auch gar nicht.
Karett fühlte sich leicht und befreit. Der Druck, der die ganze Zeit über auf ihm gelastet hatte, war verschwunden. Er schämte sich für sein Verhalten. Wenn das Schicksal es gewollt hätte, wäre er gestorben, aber er hätte nicht um sein Leben gewinselt - genauso wenig wie damals auf Thorpei.
Er hätte den letzten Schritt mit Würde getan. Aber jetzt war es vorbei. Zum ersten Mal seit Tagen lächelte der Computerspezialist wieder.
Startac Schroeder grinste zurück. Sie hatten ihre Verzerrerfelder abgeschaltet. Aus Kattixu waren wieder Design-Humane geworden. Bald würden sie diese Maske ablegen können und wieder auch äußerlich Menschen sein.
Atlan kam und reichte Karett die Hand. „Ich weiß, dass du Probleme hattest, Trabzon", sagte er, „aber ohne dich wären wir nicht von METANU-Stationund auch nicht von Aegori-B entkommen."
„Danke", sagte Trabzon. Er wollte etwas hinzufügen, aber ihm fielen die richtigen Worte nicht ein.
Der Computerspezialist lächelte verlegen und tat so, als müsse
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