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2200 - Der Sternenbastard

Titel: 2200 - Der Sternenbastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit!"
    „Mein Vater kennt den Tato", fügte Tam hinzu. „Wieso sind Crochen eigentlich nicht ausgerottet? - Hätten wir nicht die hier gehabt ..." Er präsentierte seinen Schockerstick wie ein Jäger sein Impulsgewehr.
    Ich konnte es nicht fassen. Reiche dumme Essoya, alle drei!
    Als wir uns vom weißen Monolithen zurückzogen, wie durch ein Wunder unbeschadet, fest entschlossen, niemals wieder den Isolierten Wald aufzusuchen, hörte ich ein fernes lockendes Torm.
     
    *
     
    September 1326 NGZ Aus dem Regenhimmel stürzte ein pulsierendes Licht. Keineswegs ein Frachter, stattdessen ein Kreuzer des Imperiums, eine fabrikneue, hochmoderne Kugeleinheit mit molekular polierter Hülle.
    Die untere Polrundung trug das kistallimperiale Emblem. Aber das Beste war: Der Kreuzer hielt direkt auf Weigels Farm zu. Über einem gemähten Feld kam die hundert Meter messende Kugel zur Ruhe.
    Die Sturmbö, die mit ihrer Landung verbunden war, peitschte mir schmerzhaft das Haar in die Augen. „Kantiran!" Arachya eilte mit einem Schrei aus dem Haupthaus. Aus dem Silo kam Weigel gerannt, mit derselben Sorte Panik. Er und Arachya stellten sich vor mich.
    Es fing intensiv nach Ozon zu riechen an. Eine Polschleuse stand plötzlich offen.
    An Arachyas dickem Leib vorbei verfolgte ich einen Gleiter, der sich ins Freie senkte und mit der Gewalt einer Kanonenkugel abging. Es gab solche Maschinen auf Creiff nicht. Nicht einmal Valizon hatte eine.
    Zwei helle wehende Haarschöpfe, ein gewaltiger Mann und eine Frau, da waren sie schon bei uns.
    Ich hatte nie eine so schöne Frau gesehen. Ihre Augen hatten das reinblütige Rot des Hochadels, ihre Haut war braun und makellos wie Mehinda-Samt.
    Sie besaß die hochgewachsene, herrische Erscheinung einer Herzogin.
    Als sie aus dem Gleiter stieg, traf Weigel und Arachya ein Blick von bestürzender Kälte. Ich sah meinen Pflegevater beiseite weichen wie ein Knecht.
    Dann stand ich vor der Frau allein. Ich rammte meine Füße in den Boden und blieb trotzig stehen, bis sich das Eis in ihrem Blick zu Interesse formte.
    Sie war zwanzig Jahre älter als ich. Sie kam mir bekannt vor, aber ich konnte ihr Gesicht nicht zuordnen.
    Ihr schulterlanges weißblondes Haar war wunderschön, ihr Gesicht zeigte eine selten erblickte, unwirkliche Perfektion. Ich bewunderte sie von der ersten Sekunde an. Die Arkonidin trug eine weiße Uniform ohne Rangabzeichen. Was wiederum hieß, sie brauchte so was nicht; also musste sie von hohem Stand oder Rang sein. In ihrem rechten Beinhalfter bemerkte ich eine exotisch aussehende Waffe. „Eine Strega, Modell 2001-KNK", erläuterte sie mit kühler Stimme. „So eine wirst du hier ...", ihre Geste umfasste abfällig Farm und Planet, „... zweifellos nicht finden. Mein Name ist Ascari. Und du musst Kantiran sein."
    „Ja, Zhdopan!"
    Zhdopan, Erhabene - Ausdruck der Hochachtung und Anrede für alle Adligen. Ich wartete ab, ob sie meine Anrede korrigierte, um daraus Schlüsse über ihren Stand zu ziehen. „Steig in den Gleiter! Ich will sehen, wie du hier lebst."
    „Kommt Ihr deswegen mit einem Kreuzer her? Das kann wohl nicht stimmen!"
    „Doch. In den Gleiter!"
    „Wozu soll ich denn ..."
    „Ich bin eine alte Bekannte deiner Eltern."
    Mit einem Mal wurde es still. „Bitte was?", flüsterte ich. „Ich bin sicher, du hast mich verstanden."
    In dem Moment schob sich Weigel vor. „Das werde ich nicht erlauben!", widersprach er lahm. „Der Junge ist noch nicht so weit!"
    Was meint er?
    Weigel hatte stets behauptet, über das Leben und den Tod meiner Eltern nicht Bescheid zu wissen.
    Dass da mehr sein musste, konnte ich mir denken.
    Irgendein Geheimnis. Tausendmal hatte ich darüber nachgedacht, immer ohne Ergebnis. Aber dieses Mal ... Seine Worte hörten sich an, als gebe es einen geheimen Plan, von dem ich als Einziger nichts ahnte.
    Ascari achtete kaum auf Weigel. Ein kleiner, fast unmerklicher Wink nach hinten - und der gewaltige Mann mit dem dünnen, vom Niesel feuchten Haar schob sich zwischen mich und Weigel. Seine Geheimratsecken ragten wie tiefe Buchten zum Hinterkopf. Die Wangenknochen standen brutal hervor.
    Seine buschigen weißen Brauen wuchsen über der Nasenwurzel zusammen, die Haut wirkte beinahe grau. Wirklich verstörend aber waren die vollkommen weißen Augäpfel des Mannes. Seine Wimpern bewegten sich nicht ein einziges Mal. Als wäre er ein Roboter. „Das ist Shallowain. Ich erwarte von dir, Weigel, dass du deine Bewertungen für dich behältst. Shallowain

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