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2200 - Der Sternenbastard

Titel: 2200 - Der Sternenbastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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berechtigt. Doch in dem Moment, da die Leiche gefunden wurde, stand der Täter fest.
    Die Celistas brauchten schätzungsweise eine Stunde, egal wo ich mich verbarg. Sobald der Apparat lief, halfen meine Paragetha-Tricks nicht weiter. Nicht auf Arkon, im Zentrum des Imperiums. Bostich I. würde mobilisieren, was er hatte. Khilur da Ragnaari würde als Geheimdienstchef die Kralasenen in Marsch setzen. Auf mich wartete die Todesstrafe.
    Hinter den Wäldern erwachte das erste Grau des Tages. Kehmi gab ein winselndes Geräusch von sich.
    Ich versetzte mich in den Kleinen hinein - und erschrak heftig.
    Mit einem Griff hatte ich den Leib im Arm. Der Tarox-Marder war blutverschmiert. Es handelte sich keineswegs nur um Ascaris Blut, sondern es musste ihr gelungen sein, selbst den Tarox zu verletzen.
    Kehmis Regungen wurden schwächer. „Durchhalten, Kleiner!"
    Ich brachte meine Maschine in die Luft, kurvte an den Celistas vorbei Richtung Shulukai und schaltete die Kennung des Gleiters aus, als ich den Stadtrand erreichte. Fehler hatte ich genug gemacht; ich musste nicht einen weiteren hinzufügen, indem ich mit Gewalt meinen Aufenthalt verriet.
    159 Ich raste in Expresshöhe Richtung Hospital, mit allem, was die Maschine hergab, und alarmierte per Funk Detair. Vor der Pforte brachte ich den Gleiter knapp zum Stillstand. Ich schnappte den Marder und fegte durch die Korridore, in den Medosaal, wo sich Detair zur Notoperation bereithielt. „Bin eben mit der Geburt fertig. Ein Quatus. Was zum Henker ist passiert?"
    Als Detair sein Besteck auspackte, spürte ich Kehmi schon nicht mehr.
    Der Heiler versuchte, das Herz wieder in Gang zu bringen. Doch es hatte keinen Sinn. „Am Blutverlust lag's nicht, ich meine ... Ich tippe auf Vergiftung. Und dieses ganze Blut, Kant ... Das ist Arkonidenblut!"
     
    *
     
    Im Grunde, machte ich mir klar, zählte jede Sekunde, wollte ich am Leben bleiben und irgendwie Celkar entgehen. Detair stand dafür, dass er mir geholfen hatte, selbst der Tod bevor.
    Ich fasste den Entschluss, von Arkon zu fliehen.
    Mein Erbe und die Versicherung, beides beruhte auf einem Schwindel; dennoch existierte beides bis heute höchst real. Mir standen sämtliche Chronners der Welt zur Verfügung. „Mal ...", sagte ich schwer, „wie schnell kannst du jemand finden, der dir das Hospital abnimmt?"
     
    *
     
    160 Arkon 28. August 1331 NGZ Wir erreichten den Transmitterknoten am Raumhafen Shuluk, der Arkon Imit Arkon II verband. Detairs Laune war so explosiv wie Knallgas. Das Hospital lag nun in Farmeolls Händen.
    Er trug die beiden Rucksäcke. Ich hatte Theremes Jacke an, in einer Brusttasche meine Ausweispapiere und die Creditchips, und erledigte die Formalitäten.
    Der Transport erfolgte auf eigene Gefahr. Die Wahrscheinlichkeit von Transmitterunfällen wuchs jede Stunde, im Hypersturm von Thantur-Lok.
    Mit einem mulmigen Gefühl traten wir durch den grünen Transmitterbogen ... und kamen wohlbehalten heraus. Von Planet zu Planet, im Bruchteil einer Sekunde.
    Eine Stunde höchstens, bis sie Ascari entdeckten.
    Falls dies nicht längst geschehen war. Ich versuchte, nicht dran zu denken.
    Arkon II, Handelswelt des Imperiums, galt als Drehscheibe des interstellaren Warenumschlags. Zu jeder Tages- und Nachtzeit löschten Tausende Frachter ihre Ladung. Knapp die Hälfte waren nichtarkonidischer Bauart.
    In der einen Stunde galt es, ein Frachtschiff aufzustöbern, das einigermaßen intakt aussah - und die Absicht hatte, das System auf dem schnellsten Weg zu verlassen.
    Meine Wahl fiel auf die GEL-TAN XIII. Die Sprin-161 gerwalze trug Fracht für das 12.002 Lichtjahre entfernte Traversan-System. „Nicht dass ich deine Sachkenntnis anzweifeln wollte", ätzte Detair. „Aber wenn ich je eine runtergekommene Dose Blech gesehen hab, dann die da."
     
    EPILOG
     
    Bostich I. blickte in öder Langeweile über die Bittsteller ferner Systeme. Er hatte keins der Gesichter je gesehen. „Seine millionenäugige, alleswissende Erhabenheit, Heroe aus dem Geschlecht der Weltältesten ..." Arkon war groß. Zigtausende Sonnen und Planeten, deren Namen er nur zu einem Bruchteil kannte.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte er Tumult und hektische Gebärden. „Eure Erhabenheit!" Khilur da Ragnaari, sein Geheimdienstchef, eilte auf ihn zu. „Verzeiht ..."
    Bostich scheuchte seine Lakaien mit einer Handbewegung fort.
    Khilur kniete hastig nieder. „Mein Leben für Arkon, Imperator!" Er legte die Fingerspitzen über die Augen. „Es gab einen

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