Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2200 - Der Sternenbastard

Titel: 2200 - Der Sternenbastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mit."
    „Ohoh." Weigel fasste meine Hand und grinste wie ein Verschwörer. „Junge, jetzt wird's ernst!"
    Arachya trug kaum Kleidung, als ich in mein Zimmer hochging. Sie war sehr dick.
    Aus dem Bett wühlte ich mich durch die Holo-Clips vom Unterricht: Filme über Imperator Bostich und Perry Rhodan, die mächtigsten Männer der Galaxis.
    Durch mein geöffnetes Fenster drang der Duft von den Feldern. Der Sommer roch in der Gegend süß und schwer, in den Wochen vor der Ernte, wenn das Creiffgetreide Blüten trieb. Ich hörte Weigels Stöhnen und spitze kurze Laute von Arachya, als sie unten im Ehebett anfingen zu kämpfen, kurz bevor meine Augen zufielen und ich wieder die Sterne sah.
     
    1.
     
    Herbst 1325 NGZ Creiff gehörte zum Agrargürtel des Kristallimperiums, als Kornlieferant für Arkons Flotte. Im Westen standen gigantische Getreidesilos. Schleppraumer bugsierten krachvolle Container Richtung Orbit, zu den Frachterflotten des Imperiums, oder senkten sie ausgeleert in Füllgerüste. Manche Chargen wurden von Springern oder freien Händlern gekauft. Ich betrachtete ihre seltsamen Raumschiffe gern aus dem Gleiterbus.
    Kühl und erfahren lümmelte ich im Sitz, die Knie an die Lehne des Vordermanns gepresst; während die Neun- und Zehnjährigen sich an den Scheiben die Nasen platt drückten. „Seht mal, Springer!" - „Die da kommen von Zalit!" - „Dahinten am Transmitter ... sind das Blues?" - „Haha, Tellerköpfe!" - Und so weiter.
    Die Schule lag weiter im Zentrum. Es war eine Schule für Hochbegabte. Talent und Fleiß waren gewöhnlich mitzubringen. Die zweite Möglichkeit bestand aus Reichtum oder Adelstitel. „He, Bastard!"
    Einer der Jungs winkte abfällig: Valizon da Taumhol aus edelstem Geblüt. Er betrachtete mich als eine Art Lieblingsfeind. Valizon war wie ich zwölf Jahre alt, strohdumm - und leider einen Kopf größer.
    In mir kochte es, als ich aus dem Bus stieg und scheinbar taub, ohne ein Wort zu verlieren, an Valizon vorbei ins Gebäude eilte. „Bastard, ich sprech mit dir!"
    Nicht mein Problem.
    Ich war der Einzige im Klassenraum und blieb es bis Unterrichtsbeginn. Bis Valizon mit seinem großmäuligen Auftritt die Klasse ins Zimmer führte.
    Er sicherte sich den Platz direkt hinter mir. „Wieder mal der Erste?", stichelte er. „Halt dein Maul, Val", erwiderte ich kühl nach hinten.
    Das ganze Klassenzimmer war ein Meer aus albinotisch roten Augen und weißem Haar, eben arkonidisch. Dazwischen saß ich. Aus der terranischen Linie hatte ich das dunkle, kräftige Haar, die wasserblauen Augen. Von der arkonidischen Seite stammte die stabile Brustplatte, an Stelle terranischer Rippen.
    Ich hatte sogar Haare zwischen den Beinen, früher als die anderen; was insbesondere Valizon nicht wenig wurmte.
    Lehrerin Teggira stürmte den Klassenraum. Mit einem strengen Blick sorgte sie für Ruhe. „Wir sehen heute ein Holo über Terra, das gestern über die Trividsender kam. Wer hat gestern schon eingeschaltet?" Sie prüfte vergeblich die Runde.
    Kein gehobener Arm, auch nicht meiner. „Wir lernen eine Menge daraus, also aufgepasst! - Besonders da vorn, Valizon!"
    Die Sendung begann mit dem blauen Planeten, den alle Welt als „Terra" kannte. Jener Planet, der ohne Arkoniden nie die Raumfahrt besessen hätte. Die Welt, von der mein Vater stammte.
    Im Mittelpunkt der Hauptstadt hing eine majestätische, stählerne Blume in der Luft: die Solare Residenz, Regierungssitz der Terraner.
    Das Holo zoomte auf eine einsame Gestalt auf einem Balkon. Ich erblickte die dunkelblonden Haare eines Terraners, eine hoch aufgerichtete Gestalt in einem blauen Raumanzug; einen ernsten, in die Ferne des Himmels gekehrten Blick.
    Der Terraner war Perry Rhodan. Die Kamera folgte seiner Blickrichtung ... ... und fokussierte auf eine hantelförmige, golden schimmernde Silhouette, die sich aus dem Abendhimmel zur Stadt herabsenkte.
    Von hinten kam Gewisper auf. Valizons Stimme mit unterdrücktem Kichern. „Wer kennt dieses Raumschiff?", fragte Teggira schneidend scharf. Das Kichern verstummte.
    Ich hob den Arm. „Das ist die SOL! Ein Spezialschiff von Terra."
    Teggira bedachte mich mit einem strafenden Blick.
    Sie hätte lieber den reichen Valizon gehört. „Richtig, Kantiran. Es heißt, ungenannte Schwierigkeiten haben die Rückkehr von einem Sternhaufen namens Thoregon verzögert. - Was schließen wir daraus ... Valizon?"
    „Dass arkonidische Imperiumstechnik überlegen ist!
    Terras Schiffe sind Schrott und

Weitere Kostenlose Bücher