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2217 - Die FemesÀnger

Titel: 2217 - Die FemesÀnger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schläfrig. Das ist völlig unmöglich. Ein Brausen weckte Zephyda. Sie blinzelte in die Helligkeit des Tages. Perry lag nicht mehr an seinem Platz. Er stand hinten am Ruder. Ihr suchender Blick fand den Arkoniden auf der gefährlich schwankenden Rahe. Er turnte dort herum, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan.
    Noch nie hatte sie in ihrem Leben einen Mann von solcher Entschlusskraft kennen gelernt. Zusammen mit seinem Freund Perry war er nach Pardahn gekommen, zwei Personen gegen die geballte Kraft eines mächtigen Reiches. Nach motanischen Maßstäben handelte es sich um ein aussichtsloses Unterfangen. Dennoch stemmte sich Atlan gegen das Schicksal. Er brachte es fertig, an etwas zu glauben, obwohl er anscheinend keine Chance besaß, es jemals zu erreichen. Das war etwas, das Zephyda noch bei keinem Motana beobachtet hatte. Atlan glaubte fest daran, selbst Herr über sein Schicksal zu sein. Die Wegweiserin aus dem Wald von Pardahn dachte lange darüber nach. Sie brauchte Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Irgendwo jenseits des Sternenozeans gab es ein Volk, dessen Männer die Rolle der Frauen ausfüllten, obwohl sie garantiert nicht gebären konnten. Ganz vermochte Zephyda es sich nicht vorzustellen. Aber sie sah Atlan, wie er sich verhielt, was er tat und redete. Sie gab Intake Recht, die ihn und Rhodan als sehr weise Lebewesen empfunden hatte. Atlan liebte Zephyda. Und sie liebte ihn. Wie dauerhaft sich ihre Gefühle ihm gegenüber erwiesen, konnte sie nach wenigen Wochen noch nicht sagen. Der Arkonide spürte ihre Unsicherheit. Sie sah es als Beweis dafür an, dass er sich mit Frauen auskannte. Als Maßstab für ihre Beziehung traute sie es sich nicht anzulegen. In seinem Volk existierten mit Sicherheit andere Voraussetzungen für das Zusammenspiel zwischen den Geschlechtern. Sein Volk ... Wenn sie es richtig verstand, zählten sowohl Arkoniden als auch Terraner zu den raumfahrenden Völkern in der Galaxis Milchstraße - gleich nebenan, unmittelbar außerhalb des Sternenozeans. Eine genaue Vorstellung der stellaren Konstellation machte sie sich nicht.
    Dazu fehlte es ihr an Wissen. Sie hätte nicht einmal sagen können, wo sich das Hauptquartier der Kybb-Crahar befand. Zephyda sah zu, wie Atlan auf das Deck zurückkehrte und dem Nomaden winkte.
    Rorkhete stapfte zu ihm hinüber, half ihm an den Tauen, mit denen der Arkonide die Segel spannte.
    Leichter Sturmwind bauschte den Stoff. Das Boot machte schnelle Fahrt. Es schoss vorwärts, hüpfte über die Wellen nach Norden, wo sie den Kontinent Curhaf ewussten. Atlan kam zu ihr herüber. „Du siehst erholter aus als heute Morgen." Er nahm sie in den Arm. Übergangslos fühlte sie sich leicht wie eine Feder. Sie schmiegte sich an ihn. Er hob sie einen Augenblick hoch, bis ihre Augen sich auf derselben Höhe wie seine befanden. „Diesmal stehen uns eure Schutzherreh bei", fuhr er fort. „Wenn wir weiter so gute Fahrt machen, erreichen wir die Küste spätestens morgen Abend." Er wandte sich zu Perry Rhodan um. „Fünfzehn Knoten traue ich dem Ding zu. Wenn wir schneller werden, müssen wir Segel reffen."
    Zephyda verstand so viel, dass sich das Boot nicht für jede beliebige Geschwindigkeit eignete. Ihre Gedanken schweiften weiter. Was für Boote auf dem Ozean galt, schien auch für Raumschiffe der Kybb-Cranar zuzutreffen. Eines war in den Ozean gestürzt und hatte die riesige Flutwelle ausgelöst.
    Nach einer Weile drehte der Wind. Die Segel flatterten plötzlich wie verrückt. Atlan löste sich von ihr, setzte in weiten Sprüngen über die Planken hinweg und kam Rorkhete zu Hilfe. In das Brausen des Sturms rief er etwas von „Kreuzen vor dem Wind". Auch das hatte sie noch nie gesehen. Das Boot legte sich schräg. Manchmal befürchtete sie schon, das Wasser würde über die Bordwand schwappen. Im entscheidenden Augenblick gab Perry Rhodan mit dem Ruder ein wenig nach, wenn der Druck des Windes auf die Segel und den Mast zu groß wurde. „Rorkhete, achte auf das Kielschwert!" Atlan hing in den Wanten, mit denen der Mast verspannt war, weit draußen über der Wasseroberfläche. Manchmal traf ihn die Gischt, die der Bug nach oben und zur Seite schleuderte. Der Nomade ging zu dem Verschlag in der Bootsmitte, unter dem das gewaltige Holzschwert befestigt war. Er öffnete die Klappe, beugte sich über die Halterung und verharrte in dieser Stellung. Das Boot richtete sich wieder auf. Der Arkonide glitt an einem Seil zum Boden, gab dem Terraner ein

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