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2218 - Die Epha-Matrix

Titel: 2218 - Die Epha-Matrix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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glaubte auch zwei Gestalten auszumachen, die ihr nicht wie Motana erschienen. Aber das mochte Einbildung sein. Im nächsten Moment nahmen sie die Ereignisse um sie wieder gefangen. Ein Kybb-Cranar kam rückwärts taumelnd in die Zentrale. Er feuerte seine Waffe pausenlos auf ein unbekanntes Ziel ab. Der Rückstoß seines Strahlers trieb ihn in die Mitte der Zentrale.
    Er stolperte über einen Motana -gerade als ihn ein Schuss aus Karters Waffe niederstreckte. „Verdammtes Pack!", schrie Raphid-Kybb-Karter in schäumender Wut und schoss blindlings um sich, weil er kein Ziel zu erkennen vermochte. „Ihr entkommt mir nicht."
    „Lauft weg!", rief Aicha ihren Leuten zu. „Karter wird euch sonst alle töten!"
    „Während sich die anderen geduckt aus der Zentrale stahlen, stellte sich Gorlin an Aichas Seite. „Ich weiß, was du vorhast, Schwester", sagte er. „Ich bleibe bei dir." Bevor Aicha ihrem Bruder antworten konnte, sah sie, wie Lormene geradewegs vor Ansor-Kybb-Romals Waffenlauf lief. Sie wollte noch eine Warnung rufen, aber es war zu spät. Ansor-Kybb-Romal musste eine Bewegung wahrgenommen haben und schoss wie blind um sich. Lormene brach in seinem Feuer tot zusammen. „Du auch, Ansor-Kybb-Romal?", rief Raphid-Kybb-Karter in seinem Wahn und stapfte ungelenk in die ungefähre Richtung des vermeintlichen Verräters. Er prallte gegen Ansor-Kybb-Romal und stieß ihm die blinkende Rechte ins Gesicht. Ansor-Kybb-Romals Gesicht begann daraufhin zu glühen, und diese unheimliche Glut breitete sich über seine ganze Gestalt aus. Er taumelte noch ein paar Schritte, während ihm die Stacheln ausfielen und auf dem Boden barsten. Die Haut löste sich von seinem Körper und segelte wie brennende Papierstreifen durch die Luft. Dann war der Körper ausgeglüht und fiel verkohlt zu Boden. „Ich werde auch alle vernichten!", tobte Raphid-Kybb-Karter und steuerte auf die Schaltwand zu, die den Todesimpuls der Krin Varidh aller Motana auslösen konnte. In diesem Moment drangen Careve und Aaraxon in die Zentrale ein.
    Careve bedachte Aicha mit einem verächtlichen Blick, dann wandten sie und Aaraxon sich Raphid-Kybb-Karter zu. „Karter!", rief Careve."Dein Ende ist gekommen!"
    „Der oberste Kybb-Cranar hielt den Schritt an. Es schien, als habe Careves Stimme ihn völlig verwirrt.
    Aicha hielt den Zeitpunkt für gekommen, Careve eine entscheidende Frage zu stellen. „Warum hasst du mich so abgrundtief, Careve?", fragte sie. „Mehr noch als die Kybb-Cranar?"
    „Es ist mehr Verachtung als Hass", sagte Careve leidenschaftlich. „Schon im Lager fand ich dein Verhalten unausstehlich, dein albernes Gejammer um deinen Bruder. Und dann wollte ich Erste sein, um die Chance zu bekommen, dieses Schiff zu steuern. Ich hätte es ins Verderben geflogen, um Raphid-Kybb-Karter zu töten. Und wie ich es mir gedacht habe, warst du dafür zu feige, Aicha."
    „Karter ist auch so geschlagen", sagte Aicha „Aber das ist nicht dein Verdienst!"
    „Careve wandte sich wieder Raphid-Kybb-Karter zu, der wie blind vor der Schaltwand stand. Careve und Aaraxon stimmten einen Choral an und näherten sich Raphid-Kybb-Karter von hinten. Aicha erkannte Careves Absicht und fiel mit Gorlin in den Gesang ein. Careve wollte Raphid-Kybb-Karter mittels eines Verfemten Gesanges töten. Raphid-Kybb-Karter schien zu lauschen. Ahnte er, was ihm blühte?
    Plötzlich setzte er sich in Bewegung. Er rannte rückwärts. Aicha hätte nicht gedacht, dass ein Kybb-Cranar so flink sein konnte. Sie sah noch seinen Stachelrücken auf Careve und Aaraxon zurasen und schrie. Die beiden Motana reagierten zu spät. Sie wurden von Raphid-Kybb-Karters Attacke völlig überrascht und konnten nicht mehr ausweichen. Ihr Körper durchfuhr ein Ruck, als Raphid-Kybb-Karters Rücken gegen sie prallte. Für einen Moment waren sie auf Raphid-Kybb-Karters Rückenstacheln aufgespießt, hingen leblos in der Luft. Raphid-Kybb-Karter schüttelte sich, und Careve und Aaraxon fielen von ihm ab. Aicha starrte ungläubig auf ihre reglosen, aus unzähligen Wunden blutenden Körper. Tiefe Trauer befiel sie. Und unbändiger Hass. Raphid-Kybb-Karter bewegte sich wieder auf die Schaltwand zu.
    Er wollte mit einem Knopfdruck alle verbliebenen Motana auslöschen, die auf der SHALAVDRA mitgeflogen waren. Seine Linke fuhr hoch - und blieb in der Schwebe. Er konnte die letzte entscheidende Bewegung nicht mehr ausführen. Aicha benötigte keinen Choral, um ihre Kräfte zu mobilisieren. Gorlin war ihre

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