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2225 - Terraner als Faustpfand

Titel: 2225 - Terraner als Faustpfand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgehen und die Kontrolle übernehmen?" Sie sah ihn zweifelnd an. „Du weißt, was das bedeutet? Natürlich weißt du das, dumme Frage. Hoffen wir also, dass es gut geht."
    „Bete zu sämtlichen dir bekannten Göttern, Engeln, Weisen und sonstigen Helfern, meine Liebe. Eine Schlacht wie vor kurzem will ich so schnell nicht noch mal erleben."
    Als sie die Zentrale der Kernzelle betraten, empfing sie augenblicklich die fast körperlich spürbare Anspannung des Alarmzustands. Sorgenvoll dachte Bully an die Besatzung im SPEICHER, an die auf Hayok lebenden Menschen, an Geiselnahme und Schlimmeres. Wir müssen ihnen helfen!
    Der Saal hatte einen Bodendurchmesser von fünfzig Metern, die leicht nach innen geneigten Seitenwände erreichten eine Höhe von fünfzehn. Das COMMAND-Zentralpodest befand sich als erhöhte Sektion für Kommando und Steuerung unter dem in der Decke installierten, konisch zulaufenden Projektorkopf der Hologramm-Matrix. Auf einem nochmals erhöhten Sockel befand sich in der Mitte der Kommandantensitz. Die eingebaute Interface-Konsole gestattete den Vorrang-Zugriff auf alle Vorgänge und Informationen der Schiffsstationen. Oberst Vaccon nickte Bully und Fran grüßend zu, der Erste Offizier winkte knapp. Hinter dem Kommandantensitz gab es sieben Besuchersitze; der mittlere war im Alarmfall der Platz von Oberstleutnant Forrest Pasteur. In den Vorrangpulten der Stationseinheiten entlang der Außenrundung liefen die wichtigsten Steuerkreise der Abteilungen zusammen: Lebenserhaltung, Energieversorgung und -Verteilung, Hangarstatus, Bordsicherheit, Logistik.
    Ebenfalls der Außenrundung folgten die Holodisplays der Panoramagalerie -das Computerbild der normaloptischen Außenbeobachtung umfasste die oberen beiden Drittel, das untere Drittel war der Wiedergabebereich der hyperschnellen Ortung und Tastung, in dem normaloptische Außenaufnahmen mit computergenerierten Daten zu einem neuen Gesamteindruck kombiniert wurden.
    Bully nahm in einem der Besuchersessel Platz, wurde von der virtuellen Wiedergabe seines MultiKoms eingehüllt und lauschte den eingehenden Klar- und Rückmeldungen. Eine Kette von kleinen Hologloben zeigte die Brustbilder von Kommandeuren und Abteilungsleitern. Versonnen musterte er die Darstellungen und lächelte, als er die Kommandantin des PRAETORIA-Kernblocks sah - Segary Kasom, die von sich behauptete, ihren Stammbaum bis zum legendären Melbar Kasom zurückverfolgen zu können.
    Der Ertruser Rhaunar Bragant, Kommandant von PRAETOR-Bug hatte seine gesamte Familie in Baretus verloren und war keineswegs gut auf die Arkoniden zu sprechen; Sagradin Kerant, der Kommandant von PRAETOR-Süd, war ein flachgesichtiger, fast nasenloser Dookie; Tolina Arles stammte von Plophos und befehligte PRAETOR-Nord. Die Verbindungen zu den Admiralen bauten sich auf. Das angemessene Vorgehen wurde besprochen und in Befehle umgesetzt. Der Rechnerverbund PRAE-TOR lieferte Einzelheiten der Planung, Schwachstellen wurden dutzendfach abgecheckt und ausgemerzt. Parallel dazu fuhren in PRAETORIA und den Schiffen der Einsatzflotte Hayok die Aggregate hoch, erste Triebwerke sprangen an, korrigierten Kurse.
    Am 25. November 1331 NGZ, fünf Uhr Standardzeit, meldeten die in Formation dahinrasenden 20.000 Quasar-Raumer wie auch PRAETORIA selbst volle Einsatzbereitschaft. Die ENTDECKER und weitere LFT-BOXEN schwärmten zum Systemschutz aus. Trotz allen Drängens, aller Ungeduld und wachsender Sorge war es nicht schneller gegangen.
    Die Distanz zu Hayok beträgt nur 9,27 Lichtjahre, dachte Bully. Inklusive Beschleunigungsphase mit den Sublichttriebwerken werden wir in rund fünfundzwanzig Minuten an Ort und Stelle sein. ÜL-Faktor: „lächerliche" zweihunderttausend - eben mal 0,38 Lichtjahre pro Minute ...
    Dann erteilte er den Startbefehl, von der Hoffnung beseelt, dass es für die Besatzung des SPEICHERS noch nicht zu spät war. In Kenntnis der pragmatisch kalten arkonidischen Mentalität musste der Residenz-Minister davon ausgehen, dass auf Hyok keineswegs nur ein Geplänkel unter Agenten ausgetragen würde. ... berichten die Khasurn-Chmniken zahlreicher Geschlechter noch bis ins späte 31. Jahrhundert da Ark von Essoya-Aufständen, Speicher-Besatzern, Hungerkarawanen, Adel-Massakern, marodierenden Söldnertrupps und Plünderbanden jeglicher Couleur.
    Vor allem jene als „Kralasenen" bezeichneten Horden galten als die Schlimmsten - ihre Bezeichnung leiteten sie von Tormana da Bargk ab, der als Wettergott ebenso der

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