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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aussprach.
    Der Extrasinn lachte spöttisch. Dein Misstrauen hat letzthin deutlich nachgelassen, alter Mann Ärgerlich wischte Atlan den Kommentar mit einer Handbewegung beiseite, als wolle er ein Insekt verscheuchen.
    Wer durch des Misstrauns Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut, gab er zurück Der Extrasinn bestätigte nur: Wilhelm Busch, larsafsavher Aphoristiker, ich weiß. Jetzt zitierst du schon barbarische Literatur. Weit ist es gekommen, liebeskranker Kristallprinz! Und mit diesen Worten verstummte die mentale Stimme vorläufig wieder.
    Bestimmt gab es viele gute Gründe, warum die Motana noch immer in dieser Festung wohnten. Einer stand fest: Die klare, gute Luft hier oben existierte im Tiefland nicht. Das allein war den Aufenthalt im Gebirge wert. Übergangslos erwachte die Feste zum Leben. Männer brüllten Kommandos. Die reglosen Wächter auf den Zinnen verschwanden. Der Choral in den Felswänden verstummte. An seiner Stelle erklang von drinnen rhythmischer Sprechgesang. „Karthog! Karthog! Karthog!"
    Ein Kreischen antwortete, reihte sich in den Rhythmus ein. Es fiel mit dem „thog" zusammen.
    Die hohen Flügel des metallenen Tores bebten. In der Mitte bildete sich ein senkrechter Spalt. Gewaltige Scharniere quietschten. Vermutlich waren sie über Jahrtausende hinweg noch nie mit Öl, Fett oder sonstiger Schmiere in Berührung gekommen. „Wieso öffnen sie nicht einfach die kleine Tür dort?" Zephyda vermied den Blickkontakt mit ihm, sah demonstrativ in Rhodans Richtung. Dann starrte sie wieder auf die mehr als zehn Meter hohen Metallflügel, die in winzigen Schritten auseinander rückten. „Karthog! Karthog! Karthog!"
    „Yanathon hat unsere Ankunft angekündigt", antwortete Perry. „Der Karthog will uns einen standesgemäßen Empfang bereiten. Wir kommen immerhin als Befreier und Kämpfer gegen die Kybb-Cranar."
    Besonders oft schien das Tor nicht bewegt zu werden. Immer wieder brach das rhythmische Kommando ab. Dem Lärm nach zu urteilen, bewegten die Motana auf der Innenseite gewaltige Hebelwerke. Hammerschläge dröhnten, das Tor und das Mauerwerk erzitterten.
    Und dann wieder: „Karthog! Karthog! Karthog!"
    Für Notfälle schien dieses Tor ungeeignet zu sein. Bis die Motana es geschlossen hatten, konnten ganze Hundertschaften feindlicher Krieger in die Festung eindringen. Zum Glück für die Motana gab es auf Tom Karthay keine Feinde. Die einzigen, wenn sie jemals den Weg hierher gefunden hätten, dürften aus der Luft, aus dem Weltall, kommen. Und gegen diese wiederum bot ein Tor ganz sicher keinen Schutz, wenn es nicht gerade einen horizontalen Schutzschild bildete.
    Endlich ging ein Ruck durch das Tor. Die beiden Flügel schwangen ein Stück auseinander. Dahinter erkannte der Arkonide mehrere Dutzend Motana von kräftiger Statur. Sie trugen dieselben Kutten wie Yanathon, aber mit zurückgeschlagenen Kapuzen. Lederkappen schützten ihre Köpfe. Im Hintergrund ragten zwei mächtige Metallblöcke mit jeweils einem halben Dutzend Eisenstangen auf. Zu viert bewegten die Motana eine Stange. „Männer!", zischte Zephyda. Es klang nicht gerade begeistert. „Überall, wo man sie trifft, machen sie Krach!"
    Ihre empfindlichen Ohren litten anscheinend darunter.
    Wie zur Bestätigung erklang hoch über ihnen eine Donnerstimme, die sogar Rorkhete für einen Moment zusammenzucken ließ. „Wir begrüßen die Krieger von den Planeten Baikhal Cain und Ash Irthumo. Der heutige Tag wird in die Bücher der Feste eingehen als der Tag, an dem die Befreiung begann."
    Bücher!, dachte Atlan. Soll das heißen, die Bewohner der Festung besitzen so etwas wie eine Geschichtsschreibung? Schriftliche Überlieferungen?
    Er musterte die gewaltige Außenfassade und entdeckte mehrere kegelförmig geschnittene Öffnungen. Aus ihnen drang ein vernehmliches Räuspern, gefolgt von weiteren Begrüßungsworten. „Ebenfalls willkommen heißen wir den Shoziden Rorkhete. Seine Anwesenheit soll uns ein Zeichen sein, dass die Schutzherren von Jamondi noch immer unter uns weilen."
    „Dem Klang nach handelt es sich um Megafone aus Metall", sagte Rhodan.
    Aus dem Innern der Feste näherten sich zwei etwas schmächtigere Gestalten. Sie trugen figurbetonte Umhänge und Turbane, die den Kopf und das Gesicht verdeckten. Ein winziger Schlitz blieb für die Augen frei. Eine der beiden schwenkte eine brennende Fackel.
    Zephyda hielt mit dem Trike auf sie zu. „Schwestern, es ist gut, dass ihr ..."
    Die beiden Vermummten

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