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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einen Grund für seine Neugier nannte Selboo nicht. Und Conestaar war zu beschäftigt, um ihn danach zu fragen.
    Tote interessieren niemanden. Der Blick der Lebenden ist nach vorn gerichtet, nicht nach hinten. Also ließ er Selboo tun und lassen, was dieser mit seiner knapp bemessenen Freizeit anfangen wollte.
    Der Karthog fühlte sich jünger als zuvor. Maphines Schatten war verschwunden, eine neue Zeit begann. Der Alte wusste, dass sie aufregend sein würde, und er bedauerte, für einen echten Raumfahrer selbst schon zu alt zu sein.
    Aber wer weiß. Vielleicht würde er auf seine alten Tage ja noch Raumfahrer ausbilden oder ihnen Gesangsstunden erteilen.
    Er wischte den Gedanken weg. Es gab wichtigere Dinge in diesem Zusammenhang, und er schöpfte die Kraft dazu aus dem unvergesslichen Ereignis, selbst in einem Raumschiff ins All geflogen zu sein. Er, der mit seinem Holzbein nicht einmal mehr in der Lage war, ein paar Stunden auf einem Garaka zu reiten, war Mitglied eines Chorals gewesen, hatte selbst ein bisschen dazu beigetragen, dass dieses Schiff geflogen war.
    Das Schiff mit dem Namen von Maphines Lieblingswaffe. „Der Kampf gegen die Kybb kann beginnen!" Er kletterte hinab in die Feste und suchte den Audienzsaal auf. Es war Zeit, den Bewohnern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
    Elastischer als früher sank er auf seinen Thron, ließ seinen Blick durch den Saal und über die Dienerschaft schweifen. „Du da! Komm bitte her zu mir!"
    Es war die Zofe, die beim Eintreffen der Fremden von Maphine so rücksichtslos zur Seite gestoßen worden war und die den Hünen in ihrem verletzten Stolz beinahe angegriffen hätte. Corestaar war froh, dass sie es nicht getan hatte. Der Hüne hätte sie mit einem einzigen Schlag getötet.
    Sie näherte sich zaghaft, mit fragendem Gesicht, ein bisschen schuldbewusst vielleicht. Aber Corestaar hatte ihr Gesicht mit den blitzenden Augen gesehen, ihr katzenhaftes Bewegungsmuster analysiert. „Ich bin alt, aber ich bin bereit zu lernen", verkündete er vor offenen Mündern. „Es gibt Dinge in der Feste, die sich ändern müssen. Sonst überrollt uns die neue Zeit!"
    Er schob ihr selbst einen Hocker heran, auf den sie sich setzen musste, sprachlos und voller Erregung, was er mit dieser Audienz bezweckte. In ein paar Augenblicken würde sie es wissen.
    Corestaar kannte nicht einmal ihren Namen. Aber er machte sie zur ersten Frau in der Feste von Roedergorm, die an der Ausbildung zur Raumfahrerin teilnahm. Und wenn sie das Zeug dazu besaß, würde sie die erste Epha-Motana aus den Bergen sein.
     
    ENDE

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