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2258 - Medusenklänge

Titel: 2258 - Medusenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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berührt. Der Ilt wollte schon erleichtert aufatmen, weil sich nichts rührte, als er ein leises Rauschen vernahm, das beständig lauter wurde.
    Er blickte sich um. Es war nirgends etwas zu sehen. „Was kann das ..'." Er unterbrach sich, als er gischtendes Wasser sah, das zwischen zwei Aggregaten zu ihnen hereinbrandete. „Wir müssen hier weg", knurrte der Gurrad. „Wir haben eine Falle ausgelöst!"
    „Ich glaube weit eher, dass die Falle sich selbst ausgelöst hat und vorher aus irgendeinem Grund blockiert war. Wir haben ihr nur den entscheidenden Stoß versetzt."
    „Haarspalterei!" Gucky zögerte nicht länger. Bestimmt würde es eine Weile dauern, bis alles voll gelaufen war, auch wenn er die Abmessungen dieses eigenartigen Labyrinths nicht kannte. Dennoch wollte er auf dem schnellsten Weg von hier verschwinden.
    Das Wasser wogte bereits um seine Füße.
    Er griff nach der Hand des Gurrads und konzentrierte sich.
    Aber er entstofflichte nicht.
    Verdutzt blickte er Faghan El Bar an. „Es geht nicht."
    „Wo du hinteleportiert bist, musst du doch wieder wegteleportieren können."
    „Im Prinzip schon", meinte der Ilt. „Es sei denn ..."
    Er sprach nicht weiter, aber der Wissenschaftler hatte schon begriffen. „Eine Falle!
    Die Besatzung war auf Eindringlinge vorbereitet!"
    „Genauer gesagt, eine Para-Falle. Die Herren Unbekannten müssen sich mit Psi-Gaben ausgekannt haben. Oder sie haben hier ein ganzes Arsenal an Waffen für die unterschiedlichsten Zwecke zusammengeführt."
    „An Verteidigungssystemen?" Die grünen Augen des Gurrads blitzten. „Natürlich.
    Davon muss es hier geradezu wimmeln. Vermutlich sehen die Aggregate deshalb so verschieden aus, weil sie jeweils andere Systeme zur Anwendung bringen."
    „Und wir haben den Wassereinbruch ausgelöst, weil unser Turm diese Funktion ausübt."
    „Das muss eine Art Versuchslabor sein", überlegte El Bar. „Wohl eher ein Sammelbecken, in das alle unbefugten Eindringlinge verfrachtet werden." Gucky nickte überzeugt. „Deshalb sind wir hier gelandet: Das Schiff hat auf meinen Versuch reagiert, in die Zentrale zu teleportieren, indem es meinen Sprung hierher umlenkte."
    „Und was jetzt?"
    Der Ilt blickte sinnend auf seine Füße, die unter den Wasserfluten schon nicht mehr zu sehen waren. „Wir müssen uns auf unsere Raumanzüge verlassen."
    „Und wenn das Schiff weitere Verteidigungsanlagen aktiviert?"
    „Das glaube ich nicht. Der Wassereinbruch war keine adäquate Antwort auf meinen Sprungversuch. Wir haben ihn manuell ausgelöst, versehentlich. Die Wahrscheinlichkeit ist demnach groß, dass wir lediglich dieses Labyrinth unter Wasser gesetzt haben."
    „Aber es gibt auch eine Para-Abschirmung, die das Teleportieren verhindert."
    „Vorbeugend, nicht zielgerichtet, sonst wäre das Schiff - oder wer immer uns hier attackiert - wirksamer gegen uns vorgegangen. Es dürfte also reichen, dass wir abwarten, bis der ganze Laden hier unter Wasser steht."
    „Und was bringt uns das?", schnaubte der Gurrad. „Wir wären immer noch hier gefangen."
    „Die Anlage ist defekt. Ich warte auf einen ganz primitiven Kurzschluss."
    Guckys Rechnung schien aufzugehen. Je mehr das Wasser stieg, desto höhere Werte zeigten die Displays in ihren Raumanzügen. Kleinste Störungen in Kraftfeldern, die ein kümmerliches energetisches Dasein fristeten, entfalteten immer größere Wirkung.
    Das Wasser schlug über Guckys Kopf zusammen, aber er rührte sich nicht vom Fleck. Als es einen weiteren halben Meter gestiegen war, hörte der Ilt ein Knistern. Blaue Energiebänder bildeten sich zwischen dem Aggregateturm rechts von ihm und seinem Raumanzug, wanderten flackernd und mit Unterbrechungen über die Oberfläche. Dann erloschen sie. „Kaum zu glauben", knurrte Faghan El Bar, „aber anscheinend hattest du Recht."
    „Hast du etwa gezweifelt?" Gucky ließ seinen Nagezahn aufblitzen.
    Der Gurrad konnte es nicht sehen, weil der Mausbiber neben ihm unter Wasser stand. „Jetzt hast du deinen Kurzschluss. Wie geht es weiter?"
    Der Ilt ergriff die Hand des Löwenmenschen und konzentrierte sich. Hatte er sich getäuscht, würden sie von dem Kraftfeld, das diesen Raum abgeschirmt hatte, schmerzhaft zurückgeschleudert werden.
    Aber der Weg war frei. Als sie wieder materialisierten, standen vor ihnen Icho Tolot und der Gurrad in der roten Lederkombi, der gerade wieder heiser aufschrie und einen Schleimbatzen ausspie. „Gucky!", grollte der Haluter. „Wo wart ihr so lange?"
    Die

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