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226 - Das Schädeldorf

226 - Das Schädeldorf

Titel: 226 - Das Schädeldorf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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Spieß vor Ytim’lens Brust herum.
    Der blieb unbeeindruckt von dem wilden Gehabe. Seelenruhig half er Yann auf die Beine. »Ich sagte schon einmal, ihr werdet ihn nicht bekommen!«
    »Was ist los mit dir, Nummer 1? Du bist so verändert! Was hat dieser Fremde mit dir getan?«
    »Nummer 2 hat recht! Du hast noch nie unsere Beute entkommen lassen!« Nummer 6 schaute Yann misstrauisch an. »Er scheint einen verfluchten Zauber zu besitzen! Ich sage euch, er ist ein Magier! Tötet ihn!«
    Aufgebracht stürmten einige der Kannibalen heran. »Halt!« Der Quan’rill stellte sich ihnen in den Weg. »Ihr werdet ihn nicht schlachten! Und jetzt aus dem Weg!« Beim letzten Satz schnellte sein Arm mit dem Blitzstab in die Höhe.
    Hektisch wichen die Angreifer zurück. Ganz offensichtlich fürchteten sie sich vor dem Blitze schleudernden Stab. Trotzdem ballten einige die Fäuste. »Wir lassen uns nicht um unsere Mahlzeit bringen!«, riefen sie aufgeregt. »Bekämpft den Blitz mit Feuer!«
    Was auch immer derjenige meinte, der es brüllte: Es klang nicht gut. »Das sind dreißig gegen einen!«, raunte der Seher Ytim’len zu. »Was machen wir jetzt?«
    Bevor der Angesprochene antworten konnte, flogen den beiden Männern bereits die ersten Fackeln um die Ohren. Ytim’len packte Haggard am Ärmel und zog ihn in Richtung Schleusenhalle. Gleichzeitig betätigten seine Finger einen Schalter am Blitzstab. Eine gleißende Entladung erhellte die Kuppelkammer und schlug in die Decke ein. Wieder wichen die Angreifer zurück.
    Seher und Quan’rill waren schon fast an der Wand mit der türgroßen Öffnung, als sie in ihrem Rücken einen entsetzlichen Schrei hörten. So entsetzlich, dass sich Yann die Nackenhaare aufstellten.
    ***
    Rücken an Rücken standen Aruula und Matt in dem Ring, den die Monstermenschen um sie gebildet hatten. Die Barbarin hob ihr Schwert lotrecht vor ihrem Körper, die Spitze nach oben. Matt richtete seinen Colt Python auf den Mann, der ihm am nächsten stand. Die Kreaturen gaben nicht den geringsten Laut von sich. Sie hielten eine Armlänge Abstand von ihrer vermeintlichen Beute und glotzten sie an, als hätten sie noch niemals Menschen gesehen.
    Besonders Aruulas Schwert hatte es ihnen angetan. Solch eine Waffe hatten sie vermutlich wirklich noch nie gesehen. Einige in ihrer Nähe streckten immer wieder ihre Finger danach aus. Doch es zu berühren, traute sich niemand.
    Abwechselnd flüsterte Matt in Englisch mit Aruula und sprach den Wilden vor sich in französischer Sprache an. »Wir kommen in friedlicher Absicht. Also lasst uns die Waffen wegstecken und miteinander reden!«, wiederholte er gerade zum dritten Mal. Sein Gegenüber legte nur seinen Kopf schief. Er öffnete dabei leicht die Lippen, sagte aber keinen Ton. Dafür zeigte er Matt seinen zahnlosen Oberkiefer.
    »So kommen wir nicht weiter! Was haben sie vor, Aruula?«
    »Sie wollen uns essen. Und sie wollen mein Schwert!«, antwortete die Barbarin trocken. »Dafür muss ich nicht mal lauschen. «
    Matts Blick fiel auf den schuppengespickten Oberkörper des Zahnlosen. »Wir suchen Hydriten! Gibt es außer euch noch ein anderes Volk hier unten?« Um zu demonstrieren, was er meinte, gab er einige Knack- und Schnalzlaute von sich. Das schien den Kreaturen weniger zu gefallen. Einige der Monsterleute wichen vor dem Paar zurück. Der Zahnlose betrachtete misstrauisch den Colt in Matts Händen. Etwas Verschlagenes lag in seinen grau ummalten Augen.
    »Sie fürchten sich vor deiner Waffe. Sie glauben, dass du sie mit Blitzen verbrennen willst«, hörte er Aruula flüstern. Gleichzeitig fühlte er, wie ihr Körper sich straffte. »Ich spüre Yanns Anwesenheit«, sagte sie aufgeregt. »Ich glaube, er ist in der Kuppelhöhle vor mir und wird bedroht!«
    Matt überlegte fieberhaft, wie sie diese Neandertaler austricksen konnten. Der Kerl vor ihm wurde langsam nervös. Unruhig drehte sich der Griff seines Spießes zwischen seinen dreckigen Fingern.
    Jetzt wurden in Matts Rücken von der Kuppelhöhle her Stimmen laut. Wie lange würde er die Meute mit einem Warnschuss in Schach halten können? Jede Sekunde konnten sich die Monstermenschen auf Aruula und ihn stürzen wie eine Horde Hyänen. Doch weiterhin hier herumstehen, während ihr Freund nebenan massakriert wurde, war auch keine Lösung. »Wir müssen zu Yann!«
    »Zehn Schritte vor mir brennt ein Lagerfeuer. Der Weg dahin ist frei. Dahinter liegt die Höhle. Halte dich an mich!«
    Bevor Matt etwas erwidern

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