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2270 - Verrat auf Graugischt

Titel: 2270 - Verrat auf Graugischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglichst bald zu tun. Oder er wies ihm ein paar schwere Fehler nach und setzte ihn ab.
    Zu Letzterem bestand nach Kenntnis der Dinge keinerlei Anlass. Ganz im Gegenteil. „Hast du Quotosts Stellvertreter gesehen? Er verhält sich ... merkwürdig. Ich habe ihn mir vorgenommen: Er verheimlicht die Wahrheit." Lyressea dämpfte die Lautstärke in ihrem Funkgerät, so dass nur der Tenn und Rhodan es hörten. „Du meinst, dass du deine Fähigkeit der Niederschwellen-Telepathie eingesetzt hast? Gibt es einen Hinweis, in welcher Hinsicht er etwas verschweigt?", erkundigte sich Rhodan. „Er wird ja nicht gerade bei Alter und Haarfarbe gelogen haben."
    Die Schildwache sah den ehemaligen Ritter der Tiefe aus großen Augen an. „Ich spüre die Unwahrheit, kann jedoch keine Details erkennen. Aber ich spüre, dass es wichtig ist, zumindest ihm selbst."
    Unter Karoky oder Shoziden hätte Remo ein solches Gespräch als Wichtigtuerei eingestuft. Im Fall der Schildwache nahm er die Aussage ernst. Lyressea besaß die Fähigkeit der Niederschwellen-Telepathie. Er beschloss, der Sache nachzugehen, sobald die Arbeiten am Motoklon abgeschlossen waren.
    Lyressea schwamm hinüber zu den beiden Männern. „Entschuldigt, wenn ich euch unterbreche." Remo sah ihren Augenaufschlag und erkannte an Aquists Körperhaltung, dass ihm der Kontakt unangenehm war. „Keine Ursache. Ich wollte sowieso gehen", antwortete Pradher. Er aktivierte sein Rückstoßaggregat und schwebte davon.
    Lyressea wirkte neben Aquist mit seinen wuchtigen Schwingen ein wenig verloren.
    Der Submarin-Architekt breitete die Arme aus, als wolle er sie umarmen und dann erdrücken.
    Die Schildwache gab nicht zu erkennen, ob sie die Abwehrgeste verstand oder nicht. „Du bist in den letzten Monaten viel herumgekommen", sagte Lyressea. „Deine Wege haben dich durch ganz Arphonie geführt. Bestimmt schwebtest du mehr als einmal in Lebensgefahr."
    „Das ist richtig", bestätigte Aquist. „Und du bist nie unmittelbar mit Kybb zusammengestoßen oder warst einmal ihr Gefangener?"
    „Nein, nie."
    „Du hast auf Silhoos einen Teil deiner Familie verloren", fuhr die Schildwache fort. „Mein Beileid, Schandor Aquist."
    „Danke. Die Schutzherrin hat mich gefragt, ob wir aus dem Schicksal des wunderbaren Silhoos gelernt haben." Er betrachtete die Schildwache nachdenklich. „Ich für mein Teil hoffe es. Ich hoffe, dass bald eine neue Zeit anbricht. Vielleicht kann der Motoklon als Vermittler zwischen Tagg Kharzani und Carya Andaxi fungieren."
    „Vielleicht. Ich werde dich als Begleiter für eine solche Mission vorschlagen."
    Aquist reagierte völlig anders, als Remo es erwartet hatte. Er streckte sich in einer überlegenen Pose, als wüsste er es besser. Lyressea paddelte wieder zurück zu Perry Rhodan. „Er reagiert auf den Begriff >Vermittlung< positiv, nicht aber auf den Zusammenhang mit Tagg Kharzani und Carya Andaxi", sagte sie. „Seltsam. Wovon |lenkt er ab?"
    In diesem Augenblick meldete Aquats den Erfolg. Er entschlüsselte soeben das Programm - dank der vielen Kodes, die Travers Patrouillen im Lauf der Jahrzehnte aufgefangen und dekodiert hatten. Obwohl in einem militärischen System Kodes häufig wechselten, kehrten doch manche Prinzipien oder Matrizen ab und zu wieder, meist in abgewandelter Form. Ein Großrechner wie Aquats benötigte nicht einmal eine Stunde, um die richtigen zu finden.
    Angesichts des flotten Fortgangs kehrte Remo Quotost unverzüglich in die Labors zurück. Die Redundanzsysteme hingen in Prallfeldern säuberlich nebeneinander aufgereiht. 24 Gehirne mit völlig identischen Informationen und Programmen.
    Bisherige Untersuchungen ergaben keine primärorganischen Strukturen. Allerdings hatten die Biotechniker künstliche Nachbildungen ermittelt und ihre chemischen Strukturen bestimmt. Mit dem Wissen aus dem Schiffsbau und diesen Informationen versetzten sich die Toron Erih in die Lage, vollkommen künstliche Systeme zu entwickeln.
    Solche Spekulationen waren rein theoretisch. Kein Toron Erih hätte sich auch nur spekulativ damit auseinander gesetzt. Sie alle besaßen einen natürlichen Ekel vor den Produkten der Kybernetischen Zivilisation.
    Remo Quotost setzte sich mit Aquats in Verbindung. „Programmiere weiter. Wir fangen an, die einzelnen Ganglien wieder in den Körper des Motoklons einzubauen."
    Warum er noch größere Ungeduld zeigte als bisher, vermochte er selbst nicht genau zu sagen. Es lag wohl daran, dass Lyresseas Aussagen ihn

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