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2278 - Brennpunkt Talan

Titel: 2278 - Brennpunkt Talan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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muss über alle Relaisketten verbreitet werden", sagte Homer G. Adams. „Im Hayok-Sektor müssen sie es so schnell wie möglich erfahren. Vielleicht können sie die Kybb-Titanen Jamondis an einem Flug nach Sol hindern."
    „Selbstverständlich", antwortete das mondumspannende Rechengehirn. „Die Meldungen gehen bereits raus. Im Übrigen stimme ich der Ansicht zu, dass die Ortung durch einen Kybb-Titanen aus Magellan erzeugt wurde."
    Um Homers Mund erschien ein Zug von Bitterkeit. Wieder einmal war das Solsystem in Gefahr durch riesige Raumschiffe, wieder kamen sie aus Richtung Magellan.
    Genau wie die Dolans, vor langer, langer Zeit. Wie würde es diesmal enden? „Wenn Gon-Orbhon uns seine Truppen schickt, wird es eine harte Auseinandersetzung", sagte er und wünschte sich einen Wall um die Westside der Galaxis oder wenigstens um das Solsystem.
    Aber an eine Reaktivierung des Kristallschirms oder ein Hochfahren des Antitemporalen Gezeitenfelds war noch lange nicht zu denken. Zwar hatten die Wissenschaftler der Waringer-Akademie und die Techniker der RAINBOW II das Prinzip der Energiezapfung inzwischen im Griff. Die Schwachstelle bildeten aber nach wie vor die Hyperkristalle. Sie hielten mehrfachen Zapfvorgängen nicht stand.
    In den Korridoren der Stahlorchidee erklang der Alarm des System- und Heimatalarms. Akustisch erinnerte er an das Läuten der Feuerglocke, wie es vor Jahrtausenden in bestimmten Regionen Terras üblich gewesen war. Er dröhnte durch die Gänge und Hallen, durch die Straßen der Hauptstadt bis hinauf zu den obersten Gleiterkorridoren, drang aus den Lautsprechern der Fahrzeuge ebenso wie aus denen der Ausflugsboote auf dem Goshun-See. Die Bewohner der Südsee hörten es ebenso wie die wenigen Forscher im Eis von Spitzbergen und die Bewohner von Neapel. In sich permanent wiederholenden Intervallen durcheilte das Läuten jeden Raum auf und unter der Erde, pflanzte sich in den sublunaren Anlagen des Mondes ebenso fort wie in den Siedlungen des Mars und den Stationen draußen am Rand des Sonnensystems. Im Volcan-Center auf Merkur erlebten die Wissenschaftler ebenso wie die Touristen auf Terra, dass sich quasi von Geisterhand alle Kommunikationsterminäls einschalteten und sich Bildschirme erhellten. „Maurenzi, wir sind gleich auf Sendung", erklärte NATHAN.
    Der Erste Terraner erhob sich und trat zwischen Homer und Residor, die von den beiden anderen flankiert wurden. Er wirkte souverän, väterlich und Vertrauen einflößend, die weite schwarze Robe mit den silbernen Ornamenten unterstrich seine Ausstrahlung noch.
    Ein Lichtsignal zeigte an, dass die LiveÜbertragung begann. Das Läuten des Systemalarms wurde ausgeblendet, und in die einsetzende Stille hinein erklang klar und deutlich jedes Wort des Ersten Terraners. Das von NATHAN gesteuerte Positroniknetz trug Maurenzis Abbild und seine Worte in jeden Winkel des Solsystems. „Bürger der LFT, Bewohner Terras und des Solsystems", begann Maurenzi mit leicht vibrierender Stimme. „Die Regierung hat sich entschieden, Heimat- und Systemalarm auszulösen. Es gibt dafür schwerwiegende Gründe, obwohl wir zur Stunde noch nicht einschätzen können, wie stark ihr betroffen sein werdet. Aus der Großen Magellanschen Wolke nähert sich ein Kybb-Titan, dessen Kurs auf Sol zeigt.
    Dies hat uns bewogen, die Verteidigungsstufe Drei auszurufen. Bitte befolgt die Anweisungen eurer Terminals, der Sicherheitsbeamten und Roboter und bereitet euch auf eine mögliche Evakuierung vor.
    Wir werden alles tun, um die Gefahr abzuwenden, doch wir wissen, dass dies nicht immer möglich ist. Es darf aber zu keiner neuerlichen Wiederholung von Schrecknissen wie zu Zeiten der Dscherro-Invasion kommen. Ich danke euch für euer Vertrauen und eure Mitarbeit."
    Die Hymne der LFT wurde eingespielt, erst leise, dann immer lauter werdend, und NATHAN überblendete die Szene mit dem Logo der Solaren Residenz und der LFT.
    Der Lichtpunkt erlosch, die Aufzeichnung endete. „Wie immer ist Terrania als Hauptstadt besonders gefährdet", überlegte Noviel Residor. „Und natürlich alle anderen Großstädte."
    „Ich will nicht meinen Buckel verwetten", entgegnete Homer, „aber ich vermute, dass dieses Mal die Bewohner Neapels in der größten Gefahr schweben."
    Neapel, der Sitz der Gon-Orbhon-Jünger und ihres Predigers Carlosch Imberlock.
    Das Loch im Berg, das auf ... worauf eigentlich? wartete.
    Der Tempel bildete das Zentrum der Gon-Orbhon-Bewegung, die Homer nie für eine

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