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2278 - Brennpunkt Talan

Titel: 2278 - Brennpunkt Talan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein paar Tryortan-Schlünde - und das Solsystem gehörte in wenigen Wochen der Vergangenheit an. 500 Lichtjahre Distanz, ein Katzensprung für Hyperphänomene, deren Ausdehnung und Fortbewegung nur nach dem Zufallsprinzip funktionierten.
    Auf der Hyperortung hatten die Beobachtungsschiffe den Sternhaufen schon lange, ein vergleichsweise großes Gebilde von 65 Lichtjahren Durchmesser und 120.000 Sonnenmassen. Geradezu lächerlich nahmen sich die 23 verbliebenen Sterne mit ihren Versorgerstationen aus. Letztere waren soeben explodiert.
    SXG-1317 hatte man den kleinen, dem Hayok-Archipel vergleichbaren Sternhaufen bisher genannt, ohne jemals zu ahnen, dass es sich lediglich um den Rest eines viel größeren Gebildes in der Nähe des Pfeifenkopfnebels handelte.
    Jetzt, da der Rücksturz erfolgte, passten die 23 Sterne exakt in die Peripherie des Haufens.
    Gerade so, als hätte eine innere Uhr beide Teile über lange Zeit miteinander synchronisiert, dachte Homer. Es gab keine Kollisionen, nicht einmal größere Beeinträchtigungen im Gravitationsgefüge. „In die Aufzeichnungen aufnehmen", sagte Homer. Seine Stimme klang heiser. „Am 12. März 1333 NGZ, exakt um 22.49 Uhr Terrania-Zeit, kehrt die Paukenwolke endgültig an ihren alten Standort zurück."
    Der Hyperkokon erlosch, nachdem er eineinhalb Jahre lang immer stärkere Verzerrungen des Raum-Zeit-Kontinuums produziert hatte. Die Paukenwolke plumpste nicht einfach in den Normalraum, sie kam mit der Wucht einer Lawine.
    Gigantische Hyperbeben schaukelten sich übergangslos bis auf 120 Meganon hoch, wohl eine Folge der erreichten Passgenauigkeit.
    Die letzten Beobachtungsschiffe setzten sich ab, ließen Robotsonden zurück, die alles Weitere aufzeichneten und über die seit Dezember 1331 existierende Relaisstrecke ins Solsystem meldeten. „Es kann nicht mehr lange dauern, bis auch die anderen Sternhaufen endgültig zurückkehren, etwa Skorgonsheyi im arkonidischen Dashkon-Sektor oder Tzyriigüü nahe Gatas", fuhr Homer fort, während er weiter gebannt auf die Abbildungen des Ortungsbildschirms starrte.
    Die bisherige Kugeloberfläche des Kokons verwandelte sich in eine Zone aus Raumbeben von gigantischer Stärke. Gravomechanische Impulse mit weit über 80.000 Gravos breiteten sich aus, tödlich für jeden, der sich nicht rechtzeitig in Sicherheit brachte. Ihre Kraft ließ jedoch innerhalb weniger Lichtwochen Distanz nach und verlor sich im Leerraum.
    Und ES hat nie auch nur ein Sterbenswörtchen verlauten lassen, dachte Homer. Was hat die Superintelligenz befürchtet? Dass wir nachforschen und versuchen würden, uns Zugang zu verschaffen?
    Der Residenz-Koordinator lachte trocken. ES kannte seine Terraner gut genug, um genau das vorauszusetzen. Wenn man die Neugier von Intelligenzwesen nicht herausfordern wollte, hielt man am besten den Mund. Diese Weisheit war älter als die Menschheit und garantiert auch älter als die Superintelligenz.
    Mit der Frage nach dem Alter stellte sich erneut die Frage nach der existenziellen Bedrohung, von der Lotho Keraete gesprochen hatte und die mit der Rückkehr des Jamondi-Sternhaufens erwachen sollte.
    Was Jamondi anging, hatte Keraete sich geirrt. Nichts war bisher passiert. Homer hielt es für möglich, dass die Gefahr in dem Augenblick erwachte, wenn alle Haufen zurückgekehrt waren - oder zumindest alle wichtigen. Der Kybb-Titan am Rand des Solsystems erschien unter diesem Aspekt wie die Vorhut, die Daten sammelte und die Lage sondierte.
    Homer überlegte, ob es nicht besser war, den Giganten zu umzingeln und ihn zur Landung auf einem der Neptunmonde zu zwingen. Dort existierten Verteidigungsanlagen, die praktisch jedes Schiff festhalten konnten, wenn es nicht gerade mit deutlich überlegener Technik bestückt war.
    Drei Tage lauerte Terra inzwischen auf ein Signal. Die Relaisstationen bombardierten die Kugel mit Funksprüchen im Normal- und Hyperbereich, ohne eine Antwort zu erhalten.
    Der Kybb-Titan wartete ab. Er tat es auch zwölf Stunden nach der Rückkehr der Paukenwolke noch. „Er kommuniziert jetzt", meldete LAOTSE kurz nach Mitternacht. Homer kehrte gerade aus dem einzigen noch geöffneten Bistro zurück, wo er eine Kleinigkeit gegessen und getrunken hatte. „Unsere Schiffe messen mehrere Hyperimpulse an, deren Inhalt sich nicht entschlüsseln lässt."
    Der Kybb-Titan hat auf die Paukenwolke gewartet.
    Es lag näher als jede andere Erklärung. Für Homer G. Adams stand damit fest, dass die Information Lotho Keraetes

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