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2281 - Sturm auf Tan-Jamondi

Titel: 2281 - Sturm auf Tan-Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paramag-Systems war zu groß.
    Zephyda warf einen prüfenden Blick zur vorderen Wand, wo in der offenen Halbkugel der Vernetzer ruhte. Er bewegte sich, was er bisher noch nie getan hatte. Die Kleinausgabe eines Motoklons - eine äußerliche Ähnlichkeit ließ sich nicht verleugnen - wandte sich ein Stück nach rechts und dann wieder nach links, bevor sie zur Ruhe kam.
    Plötzlich erbleichte sie. Da war ein Besch, der an der Sichtkanzel der SCHWERT klebte und sie flehend ansah. „Egh LarinU", ächzte sie. „Schnell, holt ihn herein!"
    „Zephyda, was ist mit dir?", fragte Echophage. „Konzentrier dich! Wir werden angegriffen."
    Selboo feuerte bereits. Zephyda nahm sich Zeit und warf einen Blick auf die Statistik, die von PRAETORIA eintraf. Die Kybb konnten noch immer zwei Schiffe gegen jeden Angreifer stellen.
    Wir haben versagt, dachte sie. Die Kybb wehren sich mit Erfolg gegen uns.
    Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Bionischen Kreuzer verglühten.
    Ruf sie zurück! Sie musste die Schlacht abbrechen, solange es noch nicht zu spät war. Atlan und Lyressea waren auf Tan-Jamondi II in Sicherheit. Die Schota-Magathe konnten sie jederzeit hierher an Bord bringen.
    Zephyda wusste, welche Konsequenzen die Niederlage haben würde. Beim nächsten Mal schenkten ihr nicht mehr alle Planetaren Majestäten das Vertrauen, obwohl diese sie damals einhellig zur Stellaren Majestät gewählt hatten. „Das ist unsere einzige Chance", flüsterte sie. „Und wir nutzen sie nicht."
    Sie wollte die Funkanlage aktivieren und sich mit den Bionischen Kreuzern in Verbindung setzen. In wenigen Worten zu erklären, warum sie kein einziges Motana-Leben riskieren wollte, fiel ihr nicht schwer. So kurz vor dem Ziel umzukehren brach ihr aber fast das Herz. Zephyda zögerte. Eine innere Stimme sprach zu ihr. Voreilige Entschlüsse wirkten sich meist ebenso verheerend aus wie zu langes Zögern.
    Ich spreche mit Atlan. Wir entscheiden gemeinsam!
    Wieder starrte sie auf die Statistik, sie hatte sich stark verschoben.
    Zephyda wischte sich die Augen. Ihr Körper fühlte sich übergangslos so schwer wie Blei an.
    Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Sie tastete an der Narbe entlang, ob vielleicht eines ihrer Organe im Körper schmerzte. Nein, das war es nicht. Da legte sich wieder leichter Druck auf ihr Bewusstsein. „Epasarr, du musst besser aufpassen!", rief sie. „Echophage leidet wieder!"
    Riesig zog ein Himmelskörper vor der SCHWERT vorbei. Nein, kein Himmelskörper! Es war PRAETORIA auf dem Weg zur Sonne. „Teilweise ist die Datenübertragung in die Bionischen Kreuzer gestört", erklang Timors besorgte Stimme. „Zumindest lässt das Feedback eurer Rechner darauf schließen."
    „Ich werde sie aus dem Kampf zurückziehen, Tiff."
    „Ich glaube nicht, dass das jetzt noch nötig ist. Alle Schlacht-Traponder und Würfelschiffe der Kybb-Cranar sind vernichtet. PRAETORIA und die LFT-BOXEN haben die Sektor-Wächter zerstört, ebenso alle Werften, die 100 Trakischen Verheerer, etliche Habitate im All. Gemeinsam vernichtet wurden die SPURHÖFE 03, 04, 05, 09,10,11,15 und
     
    16.
     
    Ich rechne mit einer Reaktion des Prim-Direktors in der nächsten Viertelstunde."
    Zephyda saß da wie vor den Kopf geschlagen. Als sie wieder auf die Statistik schaute, zeigte sie endlich die richtigen Zahlen an, wie Tifflor sie genannt hatte. Und seit dem Beginn der Schlacht war lediglich etwas mehr als eine Stunde vergangen.
    Auf den Funkanruf des Prim-Direktors mussten sie keine fünf Minuten warten. „Wir ergeben uns. Nennt uns die Bedingungen der Kapitulation."
    Keine Gefangenen! Zephyda schluckte schwer. War sie es, die dies gedacht hatte?
    Was ... drohte aus ihr zu werden? Sie erblickte in einem polierten Rahmen der Monitoranlage ihr Spiegelbild. Ihre roten Haare standen wie Stacheln von ihrem Kopf ab.
    Nein! Wir sind nicht... ich bin nicht... wie sie! „Hier spricht Zephyda, die Stellare Majestät der Motana", sagte sie mit ruhiger Stimme. „Wir akzeptieren die Kapitulation. Unsere Bedingungen teilen wir euch in Kürze mit. Die Schlacht um das Tan-Jamondi-System ist hiermit beendet."
    Der Prim-Direktor würde es mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen. Aus den Bionischen Kreuzern allerdings trafen vereinzelt Proteste ein. „Schwestern", sagte Zephyda auf der internen Flottenwelle, „wir haben unser Ziel erreicht. Wir übernehmen die Macht in Tan-Jamondi. Doch wir sind nicht wie die Kybb. Unser Sieg ist das erste Zeichen einer neuen

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