2281 - Sturm auf Tan-Jamondi
Körper ist zu geschwächt."
Lyressea hatten sie diesen Sieg zu verdanken. Die Schildwache hatte sich vollständig verausgabt, mehrfach die Zweitgestalt eines Kybb-Traken angenommen und die Daten aller Kyber-Neutro-Einheiten besorgt. „Sie ist wunderbar - eine Heldin des Sternenozeans, eine wahre und würdige Schildwache für die Schutzherren", murmelte die Epha-Motana.
Wo bloß sollten sie adäquate Schutzherren hernehmen, wenn Perry Rhodan und Atlan es nicht werden konnten? „Epasarr, ich brauche dich. Ich komme zu dir hinunter."
Ohne lange zu überlegen, war ihr klar, dass nur der Beistand in einer solchen Situation den passenden Rat geben konnte, den die Seele brauchte.
Zephyda sank hinab auf die dritte Ebene der Zentrale, wo Epasarr in seinem Sessel dicht bei der Rechnerkugel saß. Wie immer betrachtete Zephyda die huschenden Schatten auf der Kugel mit einer gewissen Scheu, die blitzartig sich ineinander verschiebenden Muster. „Was meinst du?", fragte sie den Beistand. „Werden wir in Zukunft überhaupt noch Schutzherren brauchen? Oder steht Jamondi eine völlig andere Zukunft bevor?"
Epasarr sah noch immer bleich und übernächtigt aus. In den vergangenen Tagen und Nächten hatte er sich keine Ruhe gegönnt - seit Futhorn nicht. „Ich wünschte, ich könnte dir darauf eine Antwort geben, Zephyda. Aber ich kenne sie nicht. Und Echophage auch nicht, Selboo ebenso wenig. Niemand kennt die Antwort auf diese Frage. Wir werden sie wohl erst erhalten, wenn die abtrünnigen Schutzherren besiegt und ihre Herrschaft in den Sterneninseln der Lokalen Gruppe beseitigt ist."
Zephyda dachte an Terra und an Parr, die Bastion von Parrakh, die einst ein würdiger Ableger des Domes Rogan gewesen war. „Uralt Trummstam wächst und gedeiht, Epasarr. Also hat das Schicksal schon eine Entscheidung getroffen."
„Das mag sein", antwortete ihr der Beistand. „Aber es ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere sind die galaktischen Völker der Milchstraße. Sie sind teilweise nicht handlungsfähig, weil ihre Schiffe die weiten Strecken nicht in einer sinnvollen Zeit bewältigen können."
Zephyda schlug Epasarr kraftvoll auf die Schulter. „Du hast mir mehr geholfen, als du ahnst, mein Freund. Ich weiß jetzt, was wir tun müssen."
7.
„Es gibt einen weiteren wichtigen Aspekt, was die Geheimwaffe gegen die Kybb-Titanen angeht", sagte Zephyda, als Atlan und Tifflor in der SCHWERT eingetroffen waren. „Tagg Kharzani wusste von der Existenz der Waffe und fürchtete, Carya Andaxi könnte sie gegen seine Schiffe einsetzen. Er hat erst gar nicht versucht herauszufinden, ob Carya Andaxi sie tatsächlich besitzt. Er kannte die Wirkung, weil sich in seinen Arsenalen mindestens ein Exemplar davon befindet."
Sie las Verwunderung in Atlans Au^ gen, es folgte ein anerkennendes Nicken. Der Arkonide und der Terraner stimmten ihr zu. „Rorkhete hat SPURHOF 01 inzwischen voll unter Kontrolle", informierte Atlan sie. „Am besten wäre, wir brächten den gefangenen Prim-Direktor ins All. Zwischen lauter Würfeln in Gestalt der LFT-BOXEN, die ihn an die Schiffe der Kybb-Cranar erinnern, hätte er Gelegenheit, über sich und die Welt nachzudenken. Ich denke, wir erfahren dann bald, wo diese Waffe zu finden ist."
Zephyda dachte an den SPURHOF 01, aber auch an Tan-Eis oder eine der Raumstationen am Rand des Sonnensystems. Die Gluthölle des ersten Planeten kam nach ihrer Auffassung ebenso wenig für die Aufbewahrung eines solchen Geräts in Betracht wie die Korona des Blauen Riesen. „Natürlich!", stieß sie plötzlich hervor. „Das wäre ein Ort, wo keiner sie sucht." Über Atlans Gesicht huschte ein Grinsen, während Tifflor die Stirn in Falten legte. „Es würde zusätzlich erklären, warum die Kybb einen großen Bogen um Tan-Jamondi II machen", nickte der Arkonide. „An welchem Ort auf der Insel Rogan könnte sie versteckt sein? Im Dom? Oder in der Tan-Orakelstadt?"
Vielleicht hing sie aber auch an einer unverdächtigen Position irgendwo in diesem Sonnensystem, weitab von den übrigen Flugrouten.
Oder es hatte mit dieser Waffe eine völlig andere Bewandtnis. Sie würden es hoffentlich bald herausfinden.
Die Stellare Majestät wandte sich an Julian Tifflor. „Ich sehe die Notwendigkeit ein, der Amringhar-Expedition zu Hilfe zu eilen. Deshalb habe ich mit zwei meiner Kommandantinnen gesprochen. Die Kreuzer GRÜNER MOND und AUGENLICHT verlassen noch in dieser Stunde das Tan-Jamondi-System und machen sich auf den
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