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2302 - Die Mikro-Bestie

Titel: 2302 - Die Mikro-Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daran, dass der Duale Kapitän auf dem Podest womöglich weit mehr als nur die holografische Darstellung wahrgenommen hatte.
    „Wir schaffen es also doch nicht zurück", brachte Dani Queenz leise über die Lippen. „Rhodan wird nie erfahren, was ..."
    „Red keinen Unsinn!", herrschte Fogel sie an. Warum musste er gerade jetzt daran denken, wie innig verschlungen er sie mit Demetrius gesehen hatte?
    „Ohne die Deflektoren sind wir sichtbar", versetzte sie unerbittlich.
    „Dann nach unten!", bestimmte Luke und deutete über die Sitzkante.
    „Zwischen den Verankerungen der Sitze sucht uns vorerst niemand."
    Fogel blickte über die Sitzfläche. Es ging weit abwärts, zu viel für einen Sprung. Ohne Antigravunterstützung würden sie sich den Hals brechen.
    Vielleicht war Demetrius noch ausreichend trainiert, aber Dani und er ...
    „Sie sind gleich in unserer Reihe!", warnte Luke. „Hängt euch an die Sitzkante und lasst euch fallen, oder ..."
    Fogel hörte die Stimmen der Ganschkaren. Ihr böser und unleidiger Klang fraß sich in seinen Gedanken fest. Von diesen Wesen hatten sie keine Schonung zu erwarten, sie waren jetzt schon so gut wie tot.
    Dani versuchte es tatsächlich, sich nach unten zu schwingen. Sie lag schon auf der Sitzkante und rutschte bäuchlings weiter zurück. Luke kniete sich vor sie und umfasste mit beiden Händen ihre Handgelenke; auf die Weise konnte er sie vielleicht vier, fünf Zentimeter weiter absinken lassen, als es ihr selbst möglich gewesen wäre. Ein ungefährlicher Sprung wurde es damit immer noch nicht.
    Fogel sah Danis pechschwarzes Haar verschwitzt und wirr in ihrem Gesicht kleben, er registrierte, wie sich ihre Finger in Demetrius’ Hände verkrallten, und er tat das Einzige, was er noch tun konnte, um ihr beizustehen: Mit einem blitzschnellen Hieb auf den Sensor aktivierte er sein Tornisteraggregat.
    Demetrius Luke schaute entgeistert auf, als er das auf Volllast anlaufende Aggregat vernahm. Fogel sah noch den entsetzten Blick des Residenten und bemerkte, dass dieser ihm etwas zurief, aber er hörte es schon nicht mehr.
    Von einem heftigen Ruck wurde er über die Sitzfläche hinausgerissen, streifte den nächsten Sitz und jagte brüllend auf zwei Ganschkaren zu, die mit ihren Instrumenten nur noch wenige Meter entfernt waren. Die Gefiederten reagierten viel zu langsam. Erst als er schon zwischen ihnen hindurch war und Kurs auf das Zugangstor nahm, hörte er ihr heiseres Krächzen hinter sich.
    Sie folgten ihm, und genau das hatte er erreichen wollen. Demetrius und Dani sollten wenigstens etwas Zeit haben, sich ohne halsbrecherische Aktion zurückzuziehen. Mehr als zwei Minuten würden sie nicht brauchen, und wahrscheinlich konnten sie jetzt ihre Gravo-Paks benutzen, nachdem die Ganschkaren nicht mehr mit den Messgeräten beinahe neben ihnen standen. Und wenn er selbst Glück hatte ...
    Mor’Daer stürmten heran, ihre klobigen Waffen hochgerissen. Aber sie feuerten nicht. Fürchteten sie, das winzige Ziel zu verfehlen und in der Halle nicht wieder gutzumachenden Schaden anzurichten?
    Fogel jagte im Zickzack weiter, immer noch auf das Tor zu. Er schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass sein Gravo-Pak wenigstens noch eine halbe Minute durchhielt.
    Jäh tauchte er in eine große Dunkelwolke ein, war aber viel zu schnell hindurch, als dass ihm die Düsternis Sichtschutz hätte bieten können. Vor ihm loderten zwei ineinander übergehende blutrote Gasbälle, die Überreste einer Supernova.
    Mit einem Mal fühlte sich Fogel seltsam beschwingt. Die Befürchtung, dass ihn jeden Moment ein Energieschuss töten konnte, wich immer mehr.
    Er hatte alle Energieverbraucher aktiviert und strahlte in dem Moment wohl wie ein terranischer Weihnachtsbaum – aber nichts geschah. Ganschkaren und Mor’Daer schafften es nicht, ihn aufzuhalten.
    Höchstens noch zehn Meter bis zu dem Tor. In dem Moment registrierte Fogel das Flimmern vor dem Durchgang. Ein Energieschirm! Der Zugang war abgeriegelt worden. Und vermutlich würden die Soldaten jetzt versuchen, ihn mit transportablen Energiesperren einzufangen.
    Eine zweite flirrende Wand entstand zu seiner Linken. Fogel schaffte es gerade noch, seine Flugrichtung zu korrigieren, sonst wäre er in der Sperre wohl verglüht. Dass sein Gravo-Pak das harsche Manöver übel nahm, hatte er erwartet, deshalb überraschte es ihn nicht, dass er unvermittelt um gut zwei Meter absackte.
    Ohne diesen Zwischenfall hätte ihn der jäh auflodernde Thermoschuss

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