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2303 - Der Duale KapitÀn

Titel: 2303 - Der Duale KapitÀn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beordert, wo sie zurzeit hoch über der Ebene der Planetenbahnen patrouillierte.
    Diese Information verschwieg Rhodan der Mikro-Bestie allerdings.
    „Das Dunkelfeld ist nicht der einzige Defensivmechanismus eines Kolonnen-Forts", fuhr Zon Facter fort. „Welcher Schutz zusätzlich existiert, entzieht sich meiner Kenntnis. Noch befindet sich TRAICOON 0098 im Bau. Ein Großteil der Anlagen ist nur provisorisch in Betrieb."
    Ranjif Pragesh runzelte die Stirn. „Du empfiehlst uns einen sofortigen Angriff?"
    „Je schneller, desto besser."
    Perry Rhodan warf Gucky einen Blick zu. Der Ilt konzentrierte sich, wirkte kurz geistesabwesend und schüttelte andeutungsweise den Kopf.
    Noch immer nichts.
    „Wenn du deinen Mentalblock abschalten kannst, tu es jetzt!", forderte der Solare Resident die Mikro-Bestie auf.
    Zon Facter wirkte hilflos. „Ich bin mir nicht bewusst, dass ich über so etwas verfüge. Es ist auch nebensächlich.
    Greift an! Mit jeder Stunde verschlechtern sich eure Chancen. Bald schon trifft eine weitere Kolonnen-Fähre mit der Besatzung für das Fort ein. Die Fähre bringt auch das Chaos-Geschwader. Gegen diese Übermacht können sich selbst hundert Heimatflotten Terra nicht verteidigen."
    Rhodan erkannte die Eindringlichkeit in der Stimme des Wesens sehr wohl, gepaart mit einem Schuss Fanatismus.
    Zon Facter machte keinen Hehl aus seiner Einstellung. „Ich will Rache dafür, dass sie mich ein Leben lang versklavt haben. Deshalb helfe ich euch.
    Alles andere ist mir egal. Ich will dem Dualen Kapitän schaden, wo es geht."
    Haben wir denn eine Wahl?, fragte sich Perry Rhodan.
    Die Antwort lautete nein.
     
    4.
     
    Langsam verzog sich die Wolke aus Desinfektionsmittel, gebunden in statisch aufgeladene Tröpfchen. Ein Roboter saugte sie auf, bevor sie sich als Kondensat auf dem Boden niederschlug.
    Zerberoff wartete, bis sich die Sicht in der Kanzel vollständig geklärt hatte.
    „Die Erfolgsquote beträgt hundert Prozent", sagte der Roboter die Trai-Com-Worte im typischen Tonfall der Mor’Daer. „Du wirst zufrieden sein."
    „Meine Zufriedenheit wird sich daran messen lassen, wie lange der Zustand perfekter Sauberkeit anhält", antwortete Zerberoff.
    Der Roboter zog sich hastig und unter leisem Summen zurück.
    Zerberoff trat an die Balustrade der Kanzel. Sauberkeit bedeutete für ihn Überleben. Krankheiten vermeiden, bevor sie entstehen konnten, das zählte zu den vornehmsten Aufgaben seiner unmittelbaren Umgebung.
    Nicht, weil es zum guten Ton in der Terminalen Kolonne TRAITOR gehörte.
    Nicht, weil er daraus im Lauf der Zeit eine Marotte entwickelt hatte.
    Nein, es tat ihm gut. Er spürte es, und er erlebte immer wieder, wie sehr Krankheiten Körper schwächten. Ein einzelnes Tankgeschwader mit erkrankten Besatzungen konnte im Ernstfall über Sieg oder Niederlage entscheiden.
    Wie in seinem Fall.
    Hastig löste sich Zerberoff aus dem Zustand des Singulären Intellekts und fiel in die gewohnte Dualität zurück.
    „Die Terraner bieten große Flottenkontingente auf", krächzte Aroff nach einem intensiven Blick in seine Datenbrille. „Interessant."
    „Sie suchen etwas, das nicht da ist", zischelte Zerbone und richtete seinen Blick auf den vorderen Teil der Kanzel, wo die Projektion jenen Teil der stellaren Umgebung abbildete, in der Sol und Terra lagen.
    Langsam arbeiteten sich die Suchschiffe nach außen vor. Vermutlich würden sie noch immer suchen, wenn die Terminale Kolonne längst ihre Aufgaben im Zusammenhang mit der Negasphäre erfüllt hatte. Schwache, dumme Wesen waren sie.
    „Du hast keine besonders gute Meinung von den Terranern."
    „Wundert es dich? Die Daten der Dunklen Ermittler enthalten nichts Bemerkenswertes. Dieses Volk hat bisher Glück gehabt, dass es überhaupt noch existiert."
    „Die Terraner agieren als Schützlinge der lokalen Superintelligenz."
    „Was ist schon eine Superintelligenz?", höhnte Zerbone.
    Aroff erwiderte nichts. TRAITOR war mächtiger als alles, selbst als eine Superintelligenz. Gemeinsam beobachteten sie den Flottenaufmarsch aus Kugelschiffen, fanden sich zu einer Singulären Übereinstimmung zusammen, dass die Kugelform dieser Schiffe durchaus etwas Ästhetisches besaß. Natürlich gab es auch andere Bautypen, aber die meisten Raumfahrzeuge wiesen Kugelform auf.
    Zerberoff verglich die Ästhetik mit der von Kosmokratenwalzen, die sein Feindbild prägten, seit er sich seiner Existenz an Bord einer Dunkelkapsel bewusst geworden war, damals auf dem

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