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2303 - Der Duale KapitÀn

Titel: 2303 - Der Duale KapitÀn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eine Kolonnen-Fähre setzt einen kompletten Bausatz mitsamt den Mannschaften aus. Die endgültigen Besatzungen sowie die Chaos-Geschwader werden getrennt angeliefert."
    „Wir haben im Fort eine Grafik gesehen", rief Demetrius Luke. „Demnach sind bereits 58 Forts ausgesetzt. Eines davon befindet sich in der Nähe von Hayok."
    „Wie komme ich an die Lenksysteme eines Forts heran?"
    „Frag jemanden, der sich damit auskennt. Mikro-Bestien sind Kämpfer, verstanden? Solange ich denken kann, habe ich mit meinem Trupp an verschiedenen Orten im Universum solche Aufträge erledigt. Dafür sind wir da, dafür hat man uns geschaffen. In eurer Galaxis werden Hunderte oder sogar Tausende Kolonnen-Forts gebaut. Die Terminale Kolonne TRAITOR sorgt dafür ..."
    „Was genau ist TRAITOR?", unterbrach ihn Rhodan.
    „Etwas unvorstellbar Gigantisches, ein unendlicher Heerwurm, der sich durch das Universum wälzt, immer auf der Suche nach geeigneten Regionen für die Erschaffung einer Negasphäre. Die Zahl der Logistik-Cluster für TRAITOR ist Legion."
    Und das alles wusste der Nukleus bereits, überlegte Rhodan. Von wem hat er es erfahren? Von ES, mit dem er offenbar kurz in Kontakt stand?
    Es blieb nur die Superintelligenz übrig. Andere Möglichkeiten der Information standen der Wesenheit aus Tausenden junger Bewusstseine nicht zur Verfügung. Oder doch?
    „Was für unseren Auftrag in der Solaren Residenz zutraf, gilt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für TRAICOON 0098", fuhr Zon Facter fort. „Der Duale Kapitän wird die Anweisung haben, so viele Ressourcen des Feindes zu schonen, wie es irgendwie geht. Das gilt vor allem für Raumschiffe. Über die Verwendung der Ressourcen entscheiden allein die Progress-Wahrer der Terminalen Kolonne. Sie nehmen nicht umsonst hohe Ränge ein, das steht fest. Sie bestimmen unter anderem, in welcher Reihenfolge und an welchen Stellen die Ressourcen einer Galaxis für die Terminale Kolonne verwertet werden."
    „Ausbluten ist vermutlich das bessere Wort", sagte Rhodan. „Was sind die Progress-Wahrer?"
    Die Mikro-Bestie schnaubte. „Keine Ahnung."
    „Das Kolonnen-Fort befindet sich noch im Bau", fuhr der Terraner fort.
    „Dennoch verfügt es über eine Waffe, gegen die wir nichts ausrichten können."
    Dass sich das Kolonnen-Fort mit einem Abstand von 5,3 Millionen Kilometern jenseits der Kernschussweite der Transformkanonen befand, verschwieg er der Mikro-Bestie. Vorbehaltloses Vertrauen wäre gefährlicher Leichtsinn gewesen. „Wir müssen darüber reden, Zon Facter. Du begleitest mich zusammen mit Demetrius Luke und Dani Queenz an Bord der LEIF ERIKSSON II."
     
    *
     
    Sie saßen in einem Konferenzraum des Flaggschiffs. Neben Perry Rhodan, dem Ilt und den beiden Siganesen hatten sich Ranjif Pragesh, Szam-Soon und Tete Kramanlocky hinzugesellt, ebenso zwei Mitarbeiter des TLD, deren Namen Rhodan nicht kannte.
    Zon Facter stand auf dem Tisch, drehte sich mehrmals um die eigene Achse und stapfte dann von einem Tischrand zum anderen und wieder zurück. Dabei starrte er immer wieder auf die Kopfbedeckung des Kommandanten.
    „Wenn du das Kolonnen-Fort angreifen wolltest, wie würdest du verfahren?", fragte Rhodan.
    „Gar nicht. Ich besitze keine Detailinformationen über die Offensiv- und Defensivausstattung eines Kolonnen-Forts. Ich bin ein Krieger. Alles, was wir Mikro-Bestien wissen, sind allgemeine Angaben, die uns das Operieren im Einzugsbereich um das Fort erleichtern.
    Der Dunkelschirm jedenfalls ist eine Übergangslösung bis zu dem Zeitpunkt, wenn alle Anlagen des Forts fertig gestellt sind."
    Es sollte wohl heißen, dass TRAICOON 0098 dann keine Tarnung mehr nötig hatte.
    Rhodan wandte sich an Pragesh. „Können wir?"
    Der Kommandant, dessen wippender Turban die Mikro-Bestie nervös zu machen schien, berührte den Signalgeber an seinem Handgelenk. Der Wandschirm zeigte Aufnahmen von der Zerstörung der FRITJOF NANSEN, anschließend projizierte er den Klumpen der BRIXBIE hinzu.
    Aus dem Mund der Mikro-Bestie drang ein Keuchen. „Das ist ein Potenzialwerfer", stieß Zon Facter hervor, „die Standardwaffe der Terminalen Kolonne TRAITOR schlechthin. Sie erzeugt ein Gravitationsfeld, das in seiner Stärke dem eines künstlichen Neutronensterns entspricht."
    Die Reichweite kannte die Heimatflotte schon, sie betrug 5,3 Millionen Kilometer. Das einzige Raumfahrzeug, dessen Kernschussweite höher lag, war PRAETORIA. Rhodan hatte sie extra zur Konferenz der Völker ins Solsystem

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