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2303 - Der Duale KapitÀn

Titel: 2303 - Der Duale KapitÀn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn sie den betreffenden Sektor in Schutt und Asche legten. Die Wucht reichte aus, um auch den Projektor zu zerstören.
    Einen Unsicherheitsfaktor bildete lediglich der Ricodin-Verbundstoff, der in einem Kolonnen-Fort verbaut war. Sie wussten noch nicht, wie resistent dieses Zeug war. Umso wichtiger war es, die Bomben an den richtigen Stellen zu deponieren, um die höchstmögliche Sprengkraft zu erreichen.
    Demetrius Luke sah nach draußen.
    Noch immer war das Kolonnen-Fort von einer Wolke aus Gleitern, Kofftern und schwebenden Maschinenparks umgeben. Im Vergleich zu dem, was sie einen Tag zuvor erlebt hatten, zeigte sich diese Wolke inzwischen aber deutlich gelichtet. Das Fort strebte seiner Vollendung entgegen.
    Yong-Dreq-Kreaturen waren überall.
    Mit kleinen Schleppern und Spezial-Kofftern manövrierten sie in dichten Trauben Bauteile über die Oberfläche des Forts. In wahnwitzigem Tempo fügten sie die Elemente aneinander, brachten sie in die richtige Position, versenkten sie anschließend im Leib der Station.
    Alle Bewegungen und Transporte waren exakt auf den Meter genau festgelegt.
    Sonst wäre es bei dieser Verkehrsdichte unweigerlich zu Kollisionen gekommen.
    Zon Facter wählte den einfachsten Weg über die Oberfläche und in eine der beiden 4,75 Kilometer durchmessenden Röhren. Das goldfarbene Licht der Beschichtung ließ die Konturen verschwimmen. Auf die Siganesen wirkte die Umgebung unwirklich. Demetrius Luke hoffte, dass der Flug bald zu Ende war.
    Niemand hielt sie auf. Die Verkehrsleitstelle arbeitete unmittelbar am und im Kolonnen-Fort nach denselben Prinzipien wie beim Raumflug. Der Koffter tauchte in den Statistiken als Fahrzeug auf, mit dem eine einzelne Mikro-Bestie einen Kontrollflug unternahm. Das erweckte kein Misstrauen.
    Sieben Kilometer mussten Demetrius Luke und Dani Queenz in der irritierenden Umgebung durchhalten. Dann stoppte Zon Facter den Koffter. In der goldenen Wandung der seltsamen Röhre klafften mehrere Schächte.
    „Das sind Zugänge zu den Wartungssystemen. Seht hierher!" Er zeigte ihnen einen dreidimensionalen Lageplan, den sie sich einprägten. „Ihr gelangt auf diesem Weg ungefähr achtzig Meter ins Innere des Forts. Mit etwas Glück entwischt ihr den Ganschkaren und Mor’Daer, die mit Tastern das Areal bewachen."
    Demetrius Luke legte den Kopf in den Nacken, starrte zu dem Riesen empor. „Du willst uns nicht begleiten, richtig?"
    „Ich werde euch nicht begleiten, meine Aufgabe liegt anderswo. Wenn ihr eure Aufgabe erledigt habt, kehrt so schnell wie möglich in den Koffter zurück. Er ist darauf programmiert, euch zum Hangar zurückzubringen."
    Die Mikro-Bestie übertrug in ihre Positroniken ein Funksignal, mit dem sie die Dunkelkapsel zur Öffnung der Rampe veranlassen konnten.
    „Wartet in der Dunkelkapsel auf mich. Sollte ich schneller sein als ihr, dann werdet ihr mich in der Zentrale des Fahrzeugs finden."
    Zon Facter öffnete den Ausstieg. „Sicherheitshalber habe ich die Dunkelkapsel aber so programmiert, dass sie euch nach Ablauf des vorgesehenen Zeitraums hinaus ins All trägt. Lebt wohl!"
    „Wir warten auf dich in der Kapsel", antwortete Demetrius Luke. „Bis bald, Zon Facter!"
    Sie sahen ihm zu, wie er in einen der Schächte glitt und schnell aus ihrem Blickfeld verschwand.
    „Er will die Insassen der Station von uns ablenken", flüsterte Dani.
    „Er will vor allem seine Rache und verknüpft beide Ziele miteinander."
    „Denkst du, er bringt den Dualen Kapitän um?"
    „Versuchen wird er es. Vergiss nicht, er ist ein Assassine. Dazu wurde er gezüchtet."
     
    8.
     
    Zon Facter erreichte eine der Straßen, die das Kolonnen-Fort wie Adern durchzogen, und folgte ihr ins Innere. Er orderte einen Koffter, um schneller vorwärts zu kommen.
    Seit er zusammen mit den beiden Siganesen TRAICOON 0098 verlassen hatte, war es immer schlimmer mit ihm geworden. Die erste Zeit nach dem endgültigen Absterben der Kralle hatte er damit verbracht, in sich hineinzulauschen und zu ergründen, was für ein Lebewesen er jetzt war. Unter dem Einfluss der Kralle wäre er nie auf den Gedanken gekommen, sich mit einer solchen Frage zu befassen.
    Dass die Mikro-Bestien speziell für ihre Aufgaben gezüchtet wurden, stellte kein Geheimnis für ihn dar. Jetzt aber besaß er ein eigenständiges Bewusstsein, das sich frei entfalten konnte. Er dachte über seine Herkunft nach. Die Nacht in der LEIF ERIKSSON II hatte er sich einzig und allein damit beschäftigt.
    Nein, er

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