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2303 - Der Duale KapitÀn

Titel: 2303 - Der Duale KapitÀn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingefroren.
    Da wusste Zon Facter, dass er dieses Duell verloren hatte, bevor es richtig anfing.
     
    9.
     
    Im Schutz der Deflektorfelder bugsierten Demetrius Luke und Dani Queenz die Minibomben-Schlange in den Montageschacht. Als sich das Luk hinter ihnen schloss, atmete der Resident Sigas einmal tief durch. Dann machten sie sich auf den Weg.
    Schächte zweigten nach allen Seiten ab. Das eröffnete ihnen im Ernstfall etliche Fluchtmöglichkeiten. Vorerst blieben sie jedoch auf ein und derselben Ebene. Es brachte sie am schnellsten in die Nähe des Projektors. Das Kolonnen-Fort wirkte auf die Siganesen noch immer gespenstisch. Überall in den Gängen und Räumen wisperte und flüsterte es, als sei das Material ein Lebewesen.
    Mit Ausnahme der Straßen behielten Gänge und Schächte nie ihren anfänglichen Durchmesser. Mal verengten, dann erweiterten sie sich, als seien es Adern in einem Körper.
    Demetrius Luke glaubte nicht an den Eindruck, den er erhielt. Da steckte mit Sicherheit etwas anderes dahinter. In Verbindung mit den Kunstgeschöpfen, wie die Mikro-Bestien und der Duale Kapitän sie darstellten, handelte es sich allenfalls um eine Züchtung, etwas Künstliches also.
    Die Wände fühlten sich kalt an. Die Kälte kroch selbst durch die Handschuhe ihrer Kampfanzüge. Dani Queenz stieß leise die Luft durch die Zähne. Trotz der Kälte spürten sie etwas hinter der Wand.
    „Es ist, als würde etwas pulsieren", hauchte sie.
    „Unsinn. Weiter!"
    Zon Facter hatte von achtzig Metern gesprochen. Auf dieser Strecke mussten sie mit Wächtern oder Technikern rechnen oder beidem. Zurzeit allerdings schienen die Schächte und Korridore verwaist.
    Nach dreißig Metern stießen sie auf ein geschlossenes Sicherheitsschott. Davon hatte Zon Facter nichts berichtet, und es stand nicht im Plan verzeichnet.
    Nach einer halben Stunde waren sie sich einig, dass sie es mit ihren Mitteln nicht öffnen konnten.
    Die Siganesen kehrten um. Sie wichen nach rechts vom beschriebenen Weg ab, wagten den Umweg durch verästelte Korridore eines wahren Labyrinths.
    Ohne die Mikropositroniken ihrer Einsatzanzüge hätten sie in kürzester Zeit die Orientierung verloren.
    Das Wispern nahm proportional zur Temperatur zu. In den schmalen Gängen erhitzte sich die Luft permanent und erreichte vierzig Grad Celsius. Je weiter sie in das Innere der Station eindrangen, desto heißer wurde es. Manche Stellen an den Schachtwänden glühten leicht, ein Kontakt mit einer der Bomben konnte zur Katastrophe werden.
    Demetrius und Dani strafften die Schlange, erhöhten dabei zwangsläufig die Emissionen der Antigravprojektoren, mit deren Hilfe das schwere Material schwebte. Nach sechzig Metern bogen sie ein sechstes Mal ab und befanden sich wieder im ursprünglichen Korridor.
    Noch zwanzig Meter. Voraus öffnete sich eine Tür. Ein Ganschkare trat heraus und kam ihnen entgegen. Sie senkten die Schlange hastig ab und brachten sie näher an die heiße Wand. Das Vogelwesen stakste dicht an ihnen vorbei, ohne etwas zu merken.
    „Das war knapp", raunte Demetrius, nachdem das Wesen abgebogen war.
    Schließlich endete der Korridor an einer Wand, einer kalten Wand. Links und rechts gab es Türen. Die Siganesen öffneten sie. Es handelte sich um Maschinenhallen, in denen vereinzelt Kontrolleure ihrer Arbeit nachgingen.
    „Wir wagen es", flüsterte Dani.
    Sie entschieden sich zunächst für die rechte Seite. Hinter den Abdeckungen von Steueraggregaten legten sie das erste Stück der Schlange aus, führten es an der Wand entlang um die Ecke bis ans Ende der Halle. Dann trennten sie den Rest der Schlange ab und wechselten auf die linke Seite, deren Halle baugleich war.
    Die Bombenschlange mit ihren 14 Einzelteilen reichte gerade aus. Das freie Stück Korridor verbanden sie mit starken Infrarot-Sendern, die sie an die vorderen Enden der Schlange flanschten. Die Sender überbrückten den Korridor zwischen den beiden Hallen. Sie konnten die Schlange schlecht durch die Türen und quer über den Korridor legen.
    Trotz der integrierten Deflektormodule wäre es irgendwann zu einem Berührungskontakt gekommen, oder ein leistungsfähiger Roboter hätte die Emissionen geortet.
    Zuletzt aktivierten sie den achtfach redundanten Zeitzünder.
    „Puh!", machte Demetrius, als sie wieder draußen im Korridor standen.
    „Das ging leichter als gedacht."
    „Mir kommt das seltsam vor", murmelte Dani. „Lass uns schnell hier verschwinden." Sie traute dem Frieden

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